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Der Zaun und die Sicherheit:
Operation gelungen, Patient tot

Ben Caspit kommentiert in M'ariw

Das zukünftige Untersuchungskomitee, das die Farce um den Trennzaun überprüfen wird, sollte schon jetzt damit beginnen, Material zu sammeln. Zum Beispiel, wie es uns wieder einmal gelungen ist, alles zu langsam, zu wenig und zu spät zu machen, und es uns darüber hinaus auch noch mit der ganzen Welt zu verscherzen.

Der Zaun, anstatt die Palästinenser und den Terror abzublocken, blockt nun uns ab und macht uns allmählich zu einem aussätzigen Staat. Im Weißen Haus ist man sauer, in Europa stinkwütend. Die Sanktionen sind unterwegs. In Jerusalem gab es gestern tatsächlich einige, die auf den unglaublichen Erfolg hinweisen, dass über 80 Staaten sich bei der Abstimmung in der UNO der Stimme enthalten haben, und es sogar Staaten gab (acht!), die dagegen gestimmt haben, den Trennzaun vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen.

Ein toller Sieg! Es ist nur leider so, dass die Operation gelungen, und der Patient tot ist. Jetzt wird ein Hexentanz in den Medien einsetzen, und die ganze Welt wird sehen, wie der Zaun Kinder von ihren Schulen fernhält, Bauern von ihren Äckern und Frauen von den Entbindungsstationen. All dies dank des erstaunlichen strategischen Weitblicks unserer Politiker, die den Trennzaun mit Ekel von sich gewiesen haben, als man ihn noch bauen konnte, und jetzt herumkrabbeln, um hier und da noch einige Kilometer zu klauen, bevor der Sicherheitsrat ein Machtwort spricht.

Die Entscheidung, das Thema vor den Gerichtshof in Haag zu bringen, bedeutet, dass er vor den Sicherheitsrat gebracht wird, falls wir die Verhandlung dort verlieren, und dann Sanktionen auf dem Programm stehen werden. Mit einem Schlag, ohne es zu merken, schließen wir uns Nordkorea an, Irak, Libyen und vielleicht auch Syrien.

Der MP sagte bei geschlossenen Debatten, der Trennzaun sei eine ganz einfache Geschichte der Selbstverteidigung. Es ist nur so, dass es bei dieser Geschichte zu viele Interessen und menschliche Aspekte gibt, als dass sie von der Welt so geschluckt werden könnte…

Der für uns so lebenswichtige Trennzaun wurde also zu einer zunehmenden Bedrohung für die Interessen Israels. Es ist uns gelungen, uns in ein völlig kompliziertes Labyrinth zu katapultieren, aus dem man heil nicht mehr herauskommen kann, wenn überhaupt. Eine Einstellung des Baus des Zauns ist unmöglich. Seinen Verlauf unter den gegebenen politischen Umständen zu ändern, ist fast unmöglich. Eine Fortsetzung seines Baus wird uns teuer zu stehen kommen. Nicht nur wegen der Milliarden, die er wegen seines komplizierten Verlaufs kosten wird, sondern vor allem, weil er uns zur neusten Ausgabe Südafrikas werden lässt.

 

Ein inoffizieller Vorschlag kompromissbereiterer Siedlervertreter für die südliche Hälfte der Westbank (Jehudah). Der Vorschlag bedeutet die Räumung einiger bewohnter Siedlungen, z.B. Hagaj, Karmej Zur, Nahal Nehogoth, Nahal Anear.

hagalil.com 11-12-2003

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