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Enthüllung zum Siedlungsausbau:
Die Outposts werden "weiß gewaschen"

Trotz Finanzkrise: 130 Millionen Schekel für Bau in den Siedlungen

Guy Mei-Tal berichtet in Jedioth, das Verteidigungsministerium verleihe illegalen Outposts den Status von "Siedlungen". Aus einem der Tageszeitung Jedioth achronoth vorliegenden Dokument gehe hervor, dass acht Outposts, die sogar auf der Liste der Räumungen standen, den Status "Siedlung" erhielten.

Die israelische Regierung hatte sich im Rahmen der Road Map verpflichtet, die nicht bewilligten Aussenposten von Siedlungen in der Westbank zu räumen. Stattdessen sollen diese nun umzäunt und an das Elektrizitätsnetz angeschlossen werden. Laut Zählung der Friedensbewegung "Schalom akhshac / Peace Now" existieren im Westjordanland (Judäa und Samaria) über hundert nicht bewilligte Aussenposten.

"Dies ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, dass die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut, es sei denn, es habe sich hier um Absicht gehandelt", sagte gestern eine Regierungsstelle. Eine andere Stelle erklärte gestern, damit werde es ermöglicht, dass den Outposts Gelder überwiesen werden, was bisher unmöglich war. "Man gibt dem Outpost die Bezeichnung landwirtschaftliche Farm oder Siedlung, und dadurch wird er legal", erklärte die Stelle.

Der Berater des Verteidigungsminister für Siedlungsbelange, Ron Shachner, sagte als Reaktion: "Das Dokument beschreibt die Tatsache, dass an diesen Orten Menschen leben, denen minimale Dienstleistungen zur Verfügung gestellt werden müssen, wie Kindergärten, Beleuchtung u.ä. Es wird hier nicht die prinzipielle Frage behandelt, ob der Ort legal oder illegal ist oder geräumt werden soll. Darüber wird die politische Ebene entscheiden."

In der Neuen Zürcher Zeitung weist George Szpiro darauf hin, dass die Regierung Sharon, während sie bei jeder Gelegenheit darauf pocht, dass die palästinensische Behörde ihren Verpflichtungen zur Entwaffnung der Terrorgruppen nicht nachkomme, ihrerseits ebenfalls keinerlei Anstalten mache, die eigenen Verpflichtungen zu erfüllen. Am Montag wurde bekannt, dass die Regierung die illegalen Niederlassungen in der Westbank, zu deren Liquidierung sie sich in der von Amerika, der EU, Russland und der Uno ausgearbeiteten Road Map verpflichtet hatte, nicht nur nicht abbaut, sondern ihnen nach und nach einen offiziösen Status verleiht.

Ebenso, wie die Autonomiebehörde einer Konfrontation mit den Militanten in ihren Reihen ausweicht, ist auch die Regierung Sharon nicht bereit, den Kampf mit den eigenen Militanten aufzunehmen. Zwar sagte Sharon den Amerikanern die Räumung der (nach israelischem Recht) illegalen Aussenposten zu, und Polizisten und Soldaten schleppten mitunter protestierende Siedler aus ihren Behausungen. Doch meist wurden die geräumten Aussenposten einige Tage später stillschweigend wieder in Besitz genommen. Nach und nach verloren die israelische Öffentlichkeit und die Amerikaner das Interesse an dem Tun der sogenannten Hilltop Youths (Jugendliche der Hügel) und liessen sie gewähren.

130 Millionen Schekel für Bau in den Siedlungen

Das Finanzkomitee der Knesset wird voraussichtlich heute die Überweisung von 130 Millionen Schekel für den Bau in den Siedlungen und an der Nahtlinie genehmigen. Die Opposition ist empört und behauptet, die Regierung missbrauche das Finanzkomitee, um vor der Nase der Amerikaner Gelder für illegalen Wohnungsbau in die Siedlungen zu leiten: "Diese Regierung führt die Öffentlichkeit immer wieder an der Nase herum und behauptet, es gäbe kein Geld für Arzneimittel, für die alten Leute oder für Erziehung, für den überflüssigen Bau in der Westbank werden jedoch Millionen ausgegeben", so MdK Shochat (Avoda).

Die Überweisung der Gelder hätte bereits vergangene Woche stattfinden sollen, zwei Shinui-Abgeordneten gelang es jedoch, den Beschluss hinauszuschieben, mit dem Argument, das Wohnungsbauministerium habe nicht erklärt, wofür die Gelder bestimmt sind. Heute wird der Generaldirektor des Ministeriums, Awi Maos, versuchen, dem Komitee zu erklären, warum weitere 130 Millionen Schekel in die Siedlungen investiert werden müssen.
Der aktuelle Beschluss wurde mit knapper Mehrheit gefasst, nachdem der Vertreter von Shinui dem Druck des Koalitionsführers, Gideon Sa’ar, nachgab. Dieser hatte gedroht, sollte der Shinui-Vertreter, Ehud Ratzabi, dagegen stimmen, würde dies die Abstimmung über das Gesetz der Rabbinatsgerichte zum Scheitern bringen. Ratzabi enthielt sich daraufhin der Stimme.

Interview zum Trennzaun:
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Ende vergangener Woche veröffentlichte Israel eine Karte zum geplanten Verlauf des Sicherheitszauns...

hagalil.com 29-10-2003

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