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Geld fehlt für die Armee und die Armen Israels:
Die Awodah fordert Kürzung im Siedlungsbudget

Die Frage der Siedlungen ist kein Haushaltsproblem, sondern ein politisches, nationales Problem

Die Arbeitspartei hat das Recht - und nach Meinung eines Teils ihrer Anhänger auch die Pflicht, die einseitige Räumung abgelegener, isolierter Siedlungen zu fordern.

Genau diese Forderung sollte die solide ideelle Basis für das Ausscheiden aus der Einheitsregierung bilden. Zever Plotzker kritisiert in Jedioth, dass die Minister der Arbeitspartei  diesen Weg dennoch nicht beschreiten. Sie treten im letzten Augenblick mit verschiedenen, mehr oder weniger seltsamen Forderungen nach einer Korrektur des Haushaltsentwurfs auf den Plan und benutzen sie als Deckmäntelchen oder als Ersatz für eine mutige politische Aussage.

Die Frage der Siedlungen ist kein Haushaltsproblem, sondern ein politisches, nationales Problem. Dass dieses Problem nicht auf die besetzten Gebiete beschränkt ist, zeigt der israelische Alltag überall. Die Entwicklungsstädte des Negew und im Galil verelenden, Arbeitsplätze in Israel werden abgebaut, da Betriebe in Israel mit den subventionierten Siedlungsbetrieben nicht mehr konkurrieren können. Gekürzt wird überall, nur nicht im Siedlungsbudget. Selbst für die enormen Kosten der Verteidigungskräfte, die hauptsächlich zum Schutz der Siedler abgestellt sind, finden sich keine Mittel für dringend notwendigen Ausbesserung.

Shalom Yerushalmi berichtet in einer Titelreportage des M'ariw vom "Tal des Todes" - einer Strecke zwischen Hadera und Afula. Bei Anschlägen, die sich seit Jahresbeginn an der Straße durch das Wadi Ara ereigneten wurden 43 Israelis getötet und Hunderte verletzt. Der Verkehrsminister will keine alternativen Verkehrswege einrichten, „um nicht vor dem Terror zu kapitulieren“, doch der Shin-Beth hat schon längst kapituliert und verbietet Ministern, auf dieser Straße zu fahren. Ist dies keine Kapitulation? Die kosmetische Räumung einiger Siedlungsvorposten ist ein Täuschungsmanöver, das Ben-Eliezer den Sieg in den Primaries bescheren soll, „ein doppeltes Spiel, das die israelische Politik seit Generationen spielt. Der Status quo wird ab und zu durchbrochen, vor allem im Hinblick auf allgemeine Wahlen und Primaries, doch auch dann wird die Krise mit einem Augenzwinkern gemanagt. Letzen Endes wird alles wieder, wie es war“. Denken wir nur an die heftigen Kämpfe, die sich Anfang 1995 unter Rabin mit den Siedlern von Efrat abspielten. Fast wäre die Regierung Rabins gestürzt. Schließlich wurden jedoch die Siedler von den beiden Hügeln entfernt, auf denen sie sich festgesetzt hatten. Die Hetze der Siedler nahm bedrohliche Formen an. Der inzwischen legalisierte Piratensender Aruz Schew'a, die "Stimme des nationalen Israel", übertraf sich fast stündlich in neuen Hassparolen.

Und heute? Heute stehen dort gepflegte Wohnviertel und eine Caravan-Siedlung, die bald durch feste Häuser ersetzt werden wird.

Die ‘Jüdische Führerschaft’ mit Moshe Feiglin an der Spitze mauserte sich unter der Patronage des Likud-Parteitags von einer messianistischen Randgruppe zu einem gefährlichen politischen Machtfaktor, warnt Yerushalmi, und die starke Siedlungsbewegung auf den Golanhöhen obstruiert jede friedenspolitische Option mit Syrien.

Auch Nachum Barnea erkennt in der Räumung unbedeutendster Außenposten, die meisten sind sowieso unbewohnt, noch nicht einmal eine symbolische Geste. Er berichtet in Jedioth über die Methode, wie man die Siedlungen in den besetzten Gebieten erweitert, ohne gegen den international versprochenen Siedlungsstop zu verstoßen: „Man erweitert die Verwaltungsgrenzen der Siedlungen bis auf Stadtgröße. Eine Siedlung, in der ein paar Dutzend Familien leben, bekommt z. B. ein Stück Land in der Größe von Givatayim (einer Nachbarstadt von Tel-Aviv mit ca. 100.000 Einwohnern). Die neue Siedlung baut man an der Grenze des Verwaltungsbezirks der bestehenden Siedlungen, mit anderen Worten, man baut sie nicht von der Mitte, sondern vom Rande her auf.

Abstimmung am Mittwoch:
Bricht die Große Koalition heute auseinander?

Scharon hat sicher allen Grund, Fuad Ben-Eliezer entgegenzukommen, und zwar auf der ganzen Linie...

Große Worte machten kleinlichen Interessen Platz:
Das kurze Gedächtnis der Politiker
Als der Dollarkurs 5 Schekel erreichte und die israelische Wirtschaft auf der Schwelle einer beispiellosen Katastrophe stand, versprachen alle Parteiführer Kooperation, Einigkeit und staatsmännische Verantwortung...

Wässrige Reden:
Zur Regierungskrise in Israel

Innenministerium bestätigt massive Bevorzugung der Siedler. Wie lange sich die "Regierung der nationalen Einheit" unter Ministerpräsident Ariel Scharon noch halten kann ist ungewiss...

dg / hagalil.com 29-10-02

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