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USA - Europa - Deutschland:
Tony, der Mutige, und Gerhard, der Giftmischer

Globes, Yoav Karni

Zur Zeit läßt sich etwas sehr interessantes in den Beziehungen zwischen Europa und den USA beobachten: An den beiden Enden des alten Kontinents sitzen zwei Regierungschefs sozialistischer Regierungen und bringen wohl am deutlichsten die sich vertiefende Kluft zwischen der alten und der neuen Welt zum Ausdruck. Der eine, in Deutschland, ist zur Zeit Ziel des heiligen Zorns der Amerikaner, und der andere, in Großbritannien, ist das Lieblingskind Washingtons. Über den Ersteren sagt man in den USA, er habe die Beziehungen „vergiftet“. Über den anderen sagt Präsident Bush, er bewundere seine Bereitschaft, „die Wahrheit zu sagen und zu handeln.“

Der Erstere nützte die Kritik an den USA aus, um die Wahlen zu gewinnen. wobei er die anti-amerikanischen Gefühle vieler seiner Landsleute zur Hilfe nahm. Der andere könnte für seine Treue zu Amerika mit seinem politischen Leben bezahlen. Der rechte Flügel seiner Partei verabscheut die Romanze mit Präsident Bush.

Gerhard Schröder, der erste sozialdemokratische Kanzler nach der Einigung Deutschlands, und Tony Blair, der stärkste Premierminister, den die britische Labour Partei jemals hatte, könnten eigentlich fast siamesische Zwillinge sein. Blair ist zwar sieben Jahre jünger als Schröder, sie sind jedoch die ersten Führer ihres Staates, die nach dem Krieg geboren wurden. Beide tauchten ganz plötzlich am politischen Himmel ihrer Länder auf.

In den letzten Wochen versuchte Schröder verzweifelt, die Aufmerksamkeit von den wirklich wichtigen Themen abzulenken. Die Deutschen wollten von Arbeitslosigkeit und Wirtschaftswachstum reden. Schröder, und man kann es ihm nicht übel nehmen, wollte lieber von anderen Dingen sprechen. Der sich abzeichnende Krieg gegen den Irak war so ein anderes Ding, aber es ist fraglich, ob sich Schröder von vorneherein des elektoralen Potentials dieses Themas bewusst war.

Der feierlichen Verpflichtung Schröders, Deutschland werde auf keinen Fall an der Offensive teilnehmen, haftete der Geruch von Verzweiflung an. Und dann verglich seine Justizministerin zwischen George Bush und Hitler. Da hätte der Kanzler seine Partei zur Ordnung rufen können, feststellen können, dass die anti-amerikanische Kampagne zu weit gegangen ist, die Deutschen daran erinnern können, dass Europa den Amerikanern seine Freiheit verdankt. Dies tat er nicht. Er hat jeden Tropfen des politischen Profits ausgekostet, den die anti-amerikanische Sinneshaltung ihm einbrachte.   Zur Erinnerung an ein Ereignis auf dem Höhepunkt der Verstimmung
Rumsfeld verließ eine Sitzung vor der Rede seines deutschen Kollegen
Der amerikanische VM, Donald Rumsfeld, verließ vorgestern in Warschau eine NATO-Sitzung, kurz bevor sein deutscher Amtskollege sprechen sollte. Auf die Frage von Journalisten, ob der Grund die derzeitige Kontroverse zwischen Deutschland und den USA sei, sagte Rumsfeld: „Ich habe niemanden absichtlich beleidigt, das ist nicht meine Art.“ Als man ihn fragte, was Berlin tun müsse, um die Beziehungen zu verbessern, sagte Rumsfeld: „Ich kann anderen Ländern keine Ratschläge erteilen. Aber wir haben ein Sprichwort in Amerika: Wenn Du schon in der Grube sitzt, hör auf zu graben.“ Nach einer kurzen Pause fügte er lachend hinzu. „Ich bin nicht sicher, ob ich das hätte sagen sollen. Vergessen wir lieber, dass ich es gesagt habe.“
(haArez)

Tony Blair machte genau das Gegenteil und stellte sich entschlossen an die Seite der USA. Aus einer kürzlichen Umfrage hat sich ergeben, dass Großbritannien den traditionellen Platz Kanadas als wichtigsten Bündnispartner der USA in der Welt einnehmen konnte.

Das ist ein Besitzwert, auf den kein Land verzichten möchte. Auch Deutschland nicht. Ein deutscher Kanzler kann es sich nicht erlauben, dass ein amerikanischer Präsident den Hörer nicht abnimmt, wenn er ihn anruft. Und zu wem rannte Schröder, um sich einen Rat zur Beilegung der Krise mit Amerika zu holen? Zu Tony Blair. Tony Blair ist jetzt die Brücke, auf der sich Amerika und Europa treffen werden - oder auch nicht.

Als Hassliebe verwandt dem Antisemitismus:
Antiamerikanismus in Deutschland
Unvollständige Anmerkungen zum Antiamerikanismus in Deutschland und dem Erschrecken darüber in den USA...

Ein Interview mit Thomas von der Osten-Sacken:
Eingeschlossen im Teufelskreis
Ich bin so lange nicht für einen Krieg, bis die Amerikaner bekannt geben, wie sie diesen Krieg zu führen gedenken. Doch man muss auch in Betracht ziehen, dass der Irak seit 30 Jahren einen Krieg gegen seine eigene Gesellschaft führt...

Der dunkle Strom:
Besonders deutsch

Wie die Deutschen den Irakern Nachhilfe in Sachen Judenhaß gaben...

An der Schwelle zu noch größerem Terror:
Kontrollierte Explosion
In den Plänen der USA geht es nicht nur um den Irak, sondern auch um die Neuordnung des Nahen Ostens. Sie haben in der arabischen Welt Debatten über die politische Zukunft ausgelöst...

Angst vor Saddam?
Helft euch doch selbst
Trotz des drohenden Krieges lehnt die Bundesrepublik Asylanträge von Irakern ab und sucht keinen Kontakt zur irakischen Opposition...

Was geht's uns an?
Hauptsache: Pazifismus
Die Gleichgültigkeit deutscher Friedenswünsche gegenüber den Hoffnungen irakischer Oppositioneller...

hagalil.com 31-10-02

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