Für Hamas und Jihad ist Arafat inzwischen irrelevant:
Rache für Rache
Aus einem Artikel von Roni Shaked, Jedioth
achronoth
Genau zwei Monate hatten wir eine Pause, die Ruhe
war jedoch ein Trugbild. Die öffentliche Aufmerksamkeit war auf
politische und wirtschaftliche Belange gerichtet, der ShaBaK, die
Polizei und die IDF wussten jedoch, dass es nur eine Frage der Zeit ist,
bis der nächste Knall kommt.
Was war der Grund für diese Ruhe? Vor allem natürlich
der Druck der Sicherheitskräfte, die Verhaftung Hunderter Terroristen,
die Sicherstellung von Kampfmitteln und auch die Absperrungen,
Ausgangssperren, die Politik der harten Hand und die Wiederbesetzung von
Gebieten wie der Kasba in Nablus.
Aber trotz der schmerzlichen Schläge der IDF, trotz
des menschlichen Leids- die Motivation der Palästinenser für die
Fortsetzung des Kampfs gegen Israel hat nicht abgenommen. Auch nicht die
Zahl der jungen Männer, die bereit sind, Anschläge zu verüben. An Waffen
mangelt es nicht, und das Knowhow für die Herstellung von Sprengkörpern
wurde fast zur Allgemeinbildung in den Gebieten. In den letzten zwei
Monaten konnten 122 Anschläge verhindert werden, obwohl der Trennzaun
noch immer nicht existiert.
In den letzten zwei Wochen versuchten die Hammas und
der Jihad, vor allem wegen der IDF-Aktionen in Gaza und Nablus, bei
welchen viele Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, getötet wurden,
Rache zu nehmen.
Für die Regierungssprecher war es gestern leicht, der
PA die volle Verantwortung für den Anschlag in Haifa zu übertragen. Aber
in Wirklichkeit haben der Terror und das Chaos, das vor allem seit dem
letzten April und der Aktion „Schutzwall“ entstanden sind, dazu geführt,
dass Arafat keinen Einfluss mehr auf den Terror hat, vor allem nicht auf
den Terror in der Westbank, und schon gar nicht auf die Hammas und den
Jihad, die auf den Präsidenten in der Mukata pfeifen.
Der grenzenlose Hass, zusammen mit dem
palästinensischen Gefühl, dass es kein Licht am Ende des Tunnels mehr
gibt, die vielen Beerdigungen und die große Zerstörung bewirken, dass
die Palästinenser glauben, sie hätten nichts mehr zu verlieren...Heute
oder morgen wird die IDF reagieren, darauf folgt die palästinensische
Rache, und so geht es immer weiter.
Pro und Kontra:
Einmarsch in
Gaza?
Gaza ist der am engsten besiedelte Raum der Welt.
Seit Arafat in der Mukata festsitzt, wurde die Hamas täglich
noch stärker...
Den Schmerz des Gegenüber ausgeblendet:
Die Parade des
Bluts
In den vergangenen zwei Jahren hat sich ein
seltsames Bild sowohl in der israelischen als auch der
palästinensischen Öffentlichkeit entwickelt. Fast alle sind zu
einem Kompromiss bereit, und fast alle vertrauen auf nichts
außer einem Schlag mit dem Hammer...
Scharon und das Siedlungswerk:
Die
Teilung des Landes oder das Ende des Staates
Warum sind so viele nicht bereit, an die Aufrichtigkeit
der gemäßigten politischen Erklärungen Ariel Sharons zu glauben?
Es gibt verschiedene Gründe, aber der ernstzunehmendste lautet:
die Siedlungen...
Jüngster Bericht der Weltbank:
Katastrophale Situation der palästinensischen Wirtschaft
Seit Beginn der zweiten Intifada hat sich die
wirtschaftliche Situation in den besetzten Gebieten dramatisch
verschlechtert. Allerdings haben Ursache und Wirkung im Bericht
der Weltbank keinen Zusammenhang...
hagalil.com
10-03-03 |