
Die durchlöcherte Nahtlinie:
Das Versagen der Regierung
Der ganze Sharon-Distrikt glich gestern einer
einzigen riesigen Kaserne. Die Autokolonnen im Stau waren Dutzende von
Kilometern lang. Ein solcher Abend kostet die israelische Wirtschaft
viele Millionen und legt das normale Leben im Staat still. Das Schlimme
ist, dass diese riesige Ausgabe das Problem nicht löst.
So eine Megapräventivmaßnahme wie die gestrige führt
nur selten dazu, dass die Terroristen erwischt oder getötet werden. Die
Lage wäre ganz anders, wenn die Regierung einen Trennungszaun in voller
Länge, d.h. in einer Länge von 360 km baute. Das wäre eine einmalige
Investition von ca. 1,5 Milliarden NIS (ca. 400 Mio. Euro).
Nicht nur aus sicherheitspolitischen und
psychologischen Gründen ist die sofortige Errichtung des Zaunes
unerlässlich - sie erleichtert auch die finanzielle Belastung der
Staatskasse, weil dann die Sicherheitskräfte nicht mehr in derart
massiver Weise eingesetzt werden müssen.
Sharon, Ben-Eliezer, Peres und auch der passive
Oppositionsführer Yossi Sarid tragen die Hauptverantwortung für das
schwere nationale Versäumnis, fast zwei Jahre nach dem Beginn der
zweiten Terror-Intifada immer noch nicht für die Trennung der
Bevölkerungen gesorgt zu haben.
Verzweifelte Appelle:
Das einzige Licht am Ende des Tunnels
Beide Völker wissen sehr wohl,
dass ihre miserablen Führer sie in den Abgrund führen, und doch klammern
sie sich mit der Verzweiflung eines Kindes, das seine Mutter im Gedränge
verloren hat, an ihre greisen Galionsfiguren...
Israel - ein Land der Dritten
Welt?
Ein Protestmarsch, der nirgendwo hinführt
"Israel kann zu einem Land der
Dritten Welt werden", warnt David Levy: "Der Wirtschaftsplan stürzt das
Volk in die Katastrophe"...
Etatplan angenommen:
Israelische
Regierung auf sozialen Abwegen
Kabinett von Scharon billigt Haushaltsplan 2003 mit 8,7 Billionen NIS
Kürzungen...
David Levy verlässt die
"Nationale Einheit":
Ein Gerechter in
Sodom
David Levy (Gescher) hat das
Versagen der größten und gleichzeitig erfolglosesten Regierung in der
Geschichte des Staates Israel beim Namen genannt - und Konsequenzen
gezogen...
hagalil.com
01-08-02 |