Miflagoth:
Parteien in Israel
Die Vorwahlen - Bestimmung der Listenplätze in der Awodah
Der große Verrat:
Verwundete Tauben
Bei den Vorwahlen der Awodah (israelische
Arbeitspartei) haben die 56.594 Avoda-Wähler alle Pazifisten der
Partei aus den realen Plätzen herausgedrängt: Yossi Beilin, Zeli
Reshef, Yael Dayan und der Schriftsteller Eli Amir kamen nur in die
vierte Zehner-Riege. Der große Sieger ist Matan Vilnay.
In der Avoda-Spitze beklagte man sich über diese
Listenzusammensetzung: "Unser Team bietet nichts Neues" und einer
der Abgeordneten sprach davon , dass dies keine Knessetliste,
sondern eine geologische Schicht sei.
Dass Yossi Beilin nicht gewählt wurde, empfindet Uzi Baram nicht als
Beleidigung für Beilin, sondern für die Avoda: "Damit spuckt man all
jenen ins Gesicht, die den ‘nationalen Konsens’ von wegen dass es
gebe keinen palästinensischen Gesprächspartner, nicht akzeptieren.
Vor allem ist es ein Verrat, von dem die Partei nicht freigesprochen
werden wird. Ich habe engere Freunde in der Avoda als Beilin und
habe nur selten mit ihm aus demselben Topf gegessen, mehrmals habe
ich ihn wegen seines politischen Vorgehens kritisiert. Doch ich
wusste immer, dass wir mit ihm einen großen Mann in unseren Reihen
haben, den man mit anderen Maßstäben messen muss. Die Avoda hat
Beilin verraten und ihrer Politik und ihren Idealen damit Ade
gesagt."
Auch Nir Baram kritisierte, dass der kriecherische Kotau vor dem
nationalen Konsens nun schon soweit gehe, dass man zwei wichtige
Parlamentarier aus der Knessetliste der Avoda herauswirft, gemeint
sind Beilin und Zeli Reshef.
Nach den Wahlen
der Arbeitspartei:
Wechseln Beilin und
Dayan zu Meretz?
Voraus ging ein Vorschlag des Vorsitzenden der
Meretz-Partei Yossi
Sarid, wonach die beiden Abgeordneten
den 11. und 12. Listenplatz der Partei belegen könnten. Eine
endgültige Entscheidung wird für diesen Donnerstag erwartet...
Die Parteichefs nach links:
Die Basis nach rechts
Der Likud unter Sharon kann sich als
Netanyahus Likud entpuppen, und die Arbeitspartei unter Mitzna kann
sich zu einer militanten Partei à la Fuad mausern...
Die Tauben der Awodah wurden geschasst:
Fuads Block erobert die Partei
Auch nach dem Rechtsruck der Arbeitspartei sind die
Prognosen zur Knessetwahl 2003 schlecht. Einige Kommentaren vermuten
aber, dass die Partei mit einen gewissen Anstieg ihrer Chancen
rechnen kann...
Das Ziel - der
Sieg:
Mizna - das ist der Mann!
Einige vorsichtige
Friedensaktivisten sagen, wir sollten nicht zu viel auf einmal
verlangen. Mizna könne Scharon nicht
schlagen. Aber er kann die Arbeitspartei in der Opposition gründlich
überholen und das ist auch sehr wichtig...
dg /
hagalil.com
16-12-2002 |