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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Liebe ARTE-Freundinnen und Freunde, Chers amis d'ARTE,
5. Oktober 1973, Jom-Kippur, der Versöhnungstag
Am heiligsten Tag im jüdischen Kalender, der für den gläubigen Juden einen Tag und eine Nacht innerer Einkehr und Gebet bedeutet, kommt es zum Ausbruch des vierten Nahostkrieges: Ägyptische und syrische Streitkräfte greifen Israel an. ARTE gedenkt dieses Jahrestages mit verschiedenen Dokumentationen und einem Themenabend:

Falken und Tauben
1. Teil - Moshe Dayan: Mittwoch, 29. Oktober 2003, um 20.45 Uhr
2. Teil - Itzhak Rabin: Mittwoch, 5. November 2003, um 20.45 Uhr
3. Teil - Ariel Sharon: Dienstag, 11. November 2003, um 20.45 Uhr (im Rahmen des Themenabends "S.O.S. - Israel Palästina")

Dokumentation in drei Teilen von Paul Jenkins
ARTE / ZDF / BBC, IL / F / GB 2003, 3 x 52 Min.
Erstausstrahlung

Weshalb wählen die Israelis immer wieder erfolgreiche Generäle mit langjähriger militärischer Erfahrung zu Ministerpräsidenten und Außenministern? Die Biografien der weltberühmten Politiker-Generäle Moshe Dajan, Yitzhak Rabin und Ariel Sharon zeigen die Verflechtungen von Persönlichem und der Geschichte.

Alle drei Generäle wurden in Israel geboren und kämpften seit ihrer frühen Jugend in der israelischen Armee. Ideologie und Pathos der mit den Diaspora-Träumen ihrer Eltern groß gewordenen Gründerväter waren ihnen fremd. Als Pragmatiker hielten sie stets wenig von politischen Institutionen, formalen Verfahren und politischen Intrigen. 1973, 1983 und 1993 waren Meilensteine im Leben dieser drei Generäle, Israels und des Nahen Ostens insgesamt.

Die dreiteilige Dokumentationsreihe ist zusammen mit dem ZDF in Koproduktion mit der BBC entstanden. ARTE kooperiert im Herbst seit zwei Jahren mit der BBC. Das Abkommen umfasst europäische Koproduktionen, die  von ARD, ZDF, ARTE France (Paris) sowie ARTE G.E.I.E. in  Straßburg in Auftrag gegeben wurden.

Mittwoch, 29. Oktober 2003, um 20.45 Uhr
Falken und Tauben: Moshe Dayan (1/3)

1973: Der Jom-Kippur-Krieg führte Israel an den Rand der Katastrophe. Moshe Dayan, Sinnbild des israelischen Kämpfers und Held des Sechstagekriegs, in dessen Verlauf die Israelis sieben arabische Armeen besiegten, verlor seine Glaubwürdigkeit als Verteidigungsminister. Nach diesem einschneidenden Erlebnis schlug Dayan den Weg der Wiederaussöhnung und des Friedens mit Ägypten ein: 1978 wurde in Camp David das erste Friedensabkommen zwischen Israel und einem arabischen Staat geschlossen. Brachte Dayan aus Einsicht in die Grenzen der israelischen Militärmacht tatsächlich einen politischen Wandel in Gang, bei dem Verhandlungswille die alte Strategie der Stärke ersetzte?

Mittwoch, 5. November 2003, um 20.45 Uhr
Falken und Tauben: Itzhak Rabin (2/3)

1993: Nach langwierigen Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern das wurde Friedensabkommen von Oslo unterzeichnet. Itzhak Rabin war während des Sechstagekriegs General und Stabschef. Als Verteidigungsminister ordnete er 1987 die brutale Niederschlagung der Intifada an. Nichts in seiner Laufbahn wies auf seine spektakuläre Wende vom Militär zum Diplomaten hin. Seine bekannte Kompromisslosigkeit in Sicherheitsfragen und seine ruhmreiche militärische Vergangenheit sollten die Gegner dieses Kurswechsels beschwichtigen, der stärker auf politische als auf militärische Aktionen setzte. Rabin war der letzte israelische Führer, der in der Öffentlich einen Händedruck mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat wagte. Seine mutige Kehrtwende bezahlte Rabin mit dem Leben. Der Anschlag auf ihn war der erste politische Mord in der Geschichte Israels.

Dienstag, 11. November 2003, um 20.45 Uhr (im Themenabend)
Falken und Tauben: Ariel Sharon (3/3)

1983 - Ariel Sharon, General und Held der Kriege von 1967 und 1973, verwickelte die israelische Armee in eine der sinnlosesten und gefährlichsten Aktionen, den Libanonkrieg. Nachdem die mit Israel verbündeten christlichen Milizen in den Beiruter Flüchtlingslagern Sabra und Chatila Hunderte Palästinenser niedergemetzelt hatten, verlor Sharon sein Amt als Verteidigungsminister. Eine offizielle israelische Untersuchungskommission machte ihn indirekt für die Massaker verantwortlich. Damals hielt man die politische Karriere des rechten Hardliners für beendet. Heute, 20 Jahre später, gehört Ariel Sharon zu den beliebtesten politischen Führern Israels. Doch viele Israelis zweifeln an Sharons staatsmännischem Format und verdächtigen ihn, seinen unerfüllten militärischen Träumen nachzujagen. Tatsächlich hat es Sharon nie zum Stabschef gebracht.

Dienstag, 11. November 2003, um 20.45 Uhr
S.O.S. - Israel Palästina
Themenabend

21.45 Uhr: Die Kreuzung
Dokumentation von Ilan Ziv und Elias Khoury, Frankreich / USA / Israel 2003, 52 Min., Erstausstrahlung 

In der Dokumentation werden die sozialpsychologischen Mechanismen untersucht, die Israelis und Palästinenser in die Sackgasse führten, in der sie sich seit mehreren Monaten befinden.
Symbolisch für diesen Konflikt ist die Kreuzung bei Netzarim im Gazastreifen, die während der Intifada Ende September 2000 zu trauriger Berühmtheit gelangte, als dort ein Palästinenser und ein Israeli ums Leben kamen. Das Werk hat am 17. Oktober den Preis für den Dokumentarfilm beim Festival von Haifa (Israel) erhalten.


22.45 Uhr:
Hinter dem Sperrzaun
Dokumentation von Inigo Gilmore, 44 Min., Israel 2003, Erstausstrahlung

Montag, 24. November 2003, um 21.55 Uhr
Route 181

Fragmente einer Reise in Palästina und Israel

Dokumentarfilm von Michel Khleif und Eyal Sivan
ARTE / WDR, Deutschland 2003, 265 Min., Erstausstrahlung

Zwei Freunde, der palästinensische Filmregisseur Michel Khleifi und sein israelischer Kollege Eyal Sivan, haben zusammen eine lange Reise durch ihr Land, Palästina/Israel, von Süden nach Norden unternommen. Der Film bringt Ausschnitte daraus. Israelis und Palästinenser, Juden und Araber, denen sie unterwegs zufällig begegnen, erzählen von ihren Hoffnungen und Ängsten, Träumen und Leidenschaften, Erinnerungen und Alltagsproblemen. Der Film findet zwar eine gemeinsame Sprache, aber als Lösung des Nahostkonflikts wird auch hier nur die Trennung genannt.

Bereits 1947 wurde die Teilung Palästinas in einen jüdischen und einen arabischen Staat als einzig realistische Lösung zur Verhinderung blutiger Auseinandersetzungen zwischen den dort lebenden Juden und Arabern angesehen. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen beschloss laut Resolution 181 die Beendigung der britischen Mandatsherrschaft über Palästina durch Aufteilung des Gebiets unter der jüdischen Minderheit und der arabischen Mehrheit und Gründung zweier unabhängiger Staaten. Doch nur einer entstand: Israel, während der Palästinenserstaat noch Zukunftsmusik ist.

Seit Beginn der zweiten Intifada im Oktober 2000 nimmt das Blutvergießen in Palästina/Israel kein Ende. Es wurden weitere Mauern gebaut und Stacheldrähte gezogen. Und auch im Denken und im kollektiven Unbewussten von Israelis und Palästinensern schritt die Abgrenzung weiter voran.

Die beiden Filmemacher reisen entlang der von den Vereinten Nationen festgelegten Grenze, die aber immer nur auf dem Papier stand. Ihrer Meinung nach bildete diese unsinnige internationale Entscheidung die Grundlage dafür, dass die ersten Mauern zwischen den beiden Völkern errichtet wurden. Von der jüdisch-arabischen Stadt Lod nahe dem Tel-Aviver Flughafen bis zur Umgebung von Jerusalem (die UNO hatte im November 1947 auch die Internationalisierung Jerusalems beschlossen!) folgen sie dieser imaginären Demarkationslinie im Zentrum des Landes. Eine Reise mit Behinderungen und Absurditäten aller Art: Straßensperren, sinnlosem Warten und Gewalt. Was vermag der Film in einer so verzweifelten und aussichtslosen Lage? Immerhin verdankt er seine Entstehung der Zusammenarbeit zwischen einem Palästinenser und einem Israeli, die angesichts der ansonsten vorherrschenden Perspektivlosigkeit beispielhaft ist.

In unserem entsprechenden Online-Dossier finden Sie neben detaillierten Programminformationen auch, Buchtipps, eine Chronik des Nahostkonflikts und folgende Artikel:
>> Der Jom-Kippur-Krieg 1973
>> Israels Generäle in der Politik (Ariel Sharon, Itzhak Rabin, Moshe Dayan)
Die Übersicht und Informationen zum gesamten ARTE-Programm finden Sie in unserer Programm-Rubrik.
Für Fragen zu unserem Programm wenden Sie sich bitte an unseren Zuschauerdienst.

Siehe auch:

Warnungen im Oktober 1973:
"Die Kriegsgefahr ist minimal"
1973 fühlt sich Israel nahezu als Großmacht. Die Israelis herrschen vom Hermon im Norden bis Scharm el-Scheich im Süden. Israels Armee ist derart Respekt einflößend, daß es an der ägyptischen Grenze seit mehr als drei Jahren ruhig ist. Selbst Syrien stellt kaum noch eine Bedrohung dar...

Vom 6. bis 24.10. 1973:
Der Jom-Kippur-Krieg
Mehr als 2500 israelische Soldaten fallen, 7500 werden verletzt und 300 geraten in Gefangenschaft...

Zum 30. Jahrestag des Yom-Kippur-Krieges:
Siggy's Leben in einem syrischen Gefängnis

Als junger Rekrut wurde Efraim Singer während des Yom-Kippur-Krieges in einem israelischen Armeeposten am Berg Hermon gefangen genommen. Zum ersten Mal spricht der Soldat, dessen Spitzname Siggy lautet, öffentlich über seine damaligen Erlebnisse...

hagalil.com 29-10-2003

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