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Alles um Blair zu beruhigen:
Garantien - nein, Roadmap - ja

Aus einem Kommentar von Ben Caspit

Zwei Erfolge wollte sich Israel in den kommenden Wochen sichern: erstens, eine Verschiebung der "Roadmap" bis nach dem Krieg. Zweitens, amerikanische Garantien vor dem Krieg. Am letzten Freitag tauchte dann jedoch der amerikanische Präsident auf und mischte die Karten neu.

Im Moment ist alles genau umgekehrt: Garantien - nein, Roadmap - ja. Und dann beeilten sich die Jungs in Jerusalem, die Rede des Präsidenten zu loben und auch sie, irgendwie, als Erfolg für Israel darzustellen. Das Komische daran ist, dass sie vielleicht sogar recht haben.

Mit seiner Maßnahme wollte Bush Israel für die sinkenden Einschaltquoten Blairs opfern, ohne Jerusalem jedoch zu sehr zu schaden. Im selben Zug schmiss Bush das Rußland-UNO-EU Quartett in den Mülleimer und machte sich nicht einmal die Mühe, dieses Forum zu erwähnen.

Bush wird aus drei Richtungen unter Druck gesetzt: Sein politischer Berater erklärt ihm, dass in 10 Monaten der Wahlkampf beginnt und es besser wäre, nicht mit den jüdischen Spendern zu streiten. Die Vertreter des Pentagons und das Büro des Vizepräsidenten erklären ihm, dass die Palästinenser Schurken sind und Arafat zur Hölle geschickt werden muss. Condoleezza Rice und Colin Powell erklären ihm, er dürfe nicht nachgeben, und müsse aus internationaler Verantwortung auch weiterhin in die palästinensisch-israelische Schiene investieren. Bush tanzt auf allen Hochzeiten, und so sieht das Ganze auch aus.

Abu-Masen, der designierte MP, empfiehlt den Palästinensern, die amerikanische Roadmap so wie sie ist zu akzeptieren, und den Ball damit Sharon zuzuspielen. Es kann sein, dass die Palästinenser diesen Vorschlag annehmen und die Kopfschmerzen Israels damit verschlimmern. Es kann sein, dass nicht. Zwischenzeitlich sollte nicht vergessen werden, dass Abu-Masen zwar gewählt, jedoch noch nicht bestätigt wurde. Er blickt ins Gelobte Land, erreicht es jedoch noch nicht. Genau wie Shimon Peres. Die Maßnahme Bushs erfolgte, um seine Befürworter zu ermutigen, Wind in seine Segel zu blasen und den Palästinensern zu verdeutlichen, dass sie ohne einen MP mit Autoritäten nirgends hingehen können, nichts zu erhoffen haben.

Sollte dies gelingen, wird Abu-Masen nach Washington eingeladen werden, vielleicht kommt er sogar mit Sharon zu einem Dreiergipfel, die Reformen werden sich auf den Weg machen, und zum ersten Mal werden wir alle etwas beobachten können, was eventuell an einen politischen Horizont erinnert. Aber weil wir diesen Film schon so oft gesehen haben, können wir uns darauf verlassen, dass die Seiten, eine nach der anderen, den Weg dorthin verminen und die Entwicklungen in der einen oder anderen Form torpedieren werden. In der Zwischenzeit ist die Hauptsache, dass Tony Blair sich etwas beruhigt hat und diese Woche in den Krieg gezogen werden kann.

Verzögern, verzögern, verzögern:
Die Skizze nach nirgendwo

Klares Ziel der israelischen Vorbehalte ist es, das amerikanische Programm der "Roadmap zum Palästinastaat" zu einer Skizze nach nirgendwo zu machen...

Die Neue Welt und der israelische Aspekt:
Roadmap zum ersten Präventivkrieg

General d.R. Jakob Amidror analysiert Motive zur erneuten Erwähnung der "Roadmap"...

Lange überfällige Worte von Bush:
Nebenschauplatz Nahost
Man sollte sich gleichwohl nichts vormachen: Der Zeitpunkt, den Bush für seine (überfälligen) Worte gewählt hat, wurde von den Protesten gegen die Irak-Politik der USA in aller Welt diktiert...

hagalil.com 18-03-03

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