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Verzögern, verzögern, verzögern:
Die Skizze nach nirgendwo

Chemi Shalev kritisiert in M'ariw die "Korrekturen" der Roadmap durch die Scharon-Regierung als Unbrauchbarmachung. Klares Ziel der israelischen Vorbehalte sei es, das amerikanische Programm zu einer Skizze nach nirgendwo zu machen.

Im israelischen Dokument als Reaktion auf die Roadmap gibt es mehr Korrekturen, Zusätze und Erklärungen als Originaltext. Ein ausgewogenes Programm von Geben und Nehmen wird gemäß der israelischen Haltung zu einem einseitigen Dokument, in dem die Palästinenser für alles Vorauszahlungen leisten, und sich mit der vagen Zusage einer eventuell künftigen Lieferung beschädigter Ware zufriedenstellen müssen.

Das klare Ziel der israelischen Vorbehalte ist es, das amerikanische Programm zu einer Skizze nach nirgendwo zu machen. MP Sharon hat aus seiner Abscheu vor der Roadmap nie einen Hehl gemacht, auch nicht aus seinem Wunsch, Russland, die UNO und die EU aus dem Spiel zu nehmen. Die israelischen Korrekturen sind dazu bestimmt, Zeit bis nach den Kämpfen in Irak zu schinden, in der Hoffnung, dass das verhasste Dokument nach einem großen amerikanischen Sieg in den Mülleimer der Geschichte geschmissen werden kann.

Es handelt sich hier um eine zweifach gewalttätige Maßnahme, eine sowohl interne als auch externe. Gemeinsam mit dem Großteil der politischen und militärischen Führung glaubt Sharon, dass der palästinensische Terror nur mit Gewalt ausgemerzt werden kann. Im selben Maß weiß Sharon trotz seinem Gerede von "schmerzlichen Verzichten" auch, dass den Palästinensern nur mit Gewalt die Lösung eines Satellitenstaats ohne Autoritäten aufgezwungen werden kann, der sich mit der Hälfte der Westbank zufrieden geben soll, ohne jegliche Veränderung der Präsenz und der Position der Siedlungen.

Der entschlossene Krieg der IDF gegen den Terror und die PA reicht für den Aufbau der erforderlichen Gewalt nicht aus. Dafür ist die Zugabe eines amerikanischen Siegs in Irak erforderlich, mit all seinen regionalen Konsequenzen. Sharon glaubt, gemeinsam mit den Falken in der amerikanischen Regierung, dass ein Verschwinden Saddam Husseins als ganz-regionale Katharsis dienen könnte, die die gesamten anti-amerikanischen Kräfte im Nahen Osten nacheinander zu Fall bringen und letzten Endes auch bis nach Ramallah vordringen wird. In dieser Situation könnten Israel und Amerika die Bedingungen vorschreiben, und niemand könnte dazu auch nur einen Ton von sich geben.

Aber diese Konzeption scheint auf schwachen Füßen zu stehen. Auch wenn wir annehmen, dass die militärische Entscheidung erwartungsgemäß schnell und scharf fallen sollte, haben die Amerikaner in den vergangenen Monaten dennoch eine seltene diplomatische Ungeschicktheit an den Tag gelegt, und es gibt keinerlei Grund zur Annahme, dass sich dies ändern wird. Darüber hinaus wird Washington im Zeitalter nach Saddam noch mehr weltweite Hilfe benötigen, um die schwere Aufgabe der Sanierung Iraks zu meistern. Anstatt mit den Europäern abzurechnen, werden die Amerikaner energisch um deren Finanzierung werben. Es ist also durchaus nicht sicher, dass irgendjemand in der amerikanischen Regierung den "großen Plan" Sharons übernehmen wird.

Die Änderung wird also von innen kommen müssen, von einer israelischen Initiative. Aber auch dafür sind die Aussichten gering, solange die Regierung in ihrer jetzigen Zusammensetzung amtiert, und solange Sharon der Überzeugung ist, dass seine Hauptaufgabe auf dieser Erde es ist, sich mit künftigen Kämpfen und ihrer Prävention zu befassen.

Die Neue Welt und der israelische Aspekt:
Roadmap zum ersten Präventivkrieg

General d.R. Jakob Amidror analysiert Motive zur erneuten Erwähnung der "Roadmap"...

Alles um Blair zu beruhigen:
Garantien - nein, Roadmap - ja
Zwei Erfolge wollte sich Israel in den kommenden Wochen sichern: erstens, eine Verschiebung der "Roadmap" bis nach dem Krieg. Zweitens, amerikanische Garantien vor dem Krieg...

Lange überfällige Worte von Bush:
Nebenschauplatz Nahost
Man sollte sich gleichwohl nichts vormachen: Der Zeitpunkt, den Bush für seine (überfälligen) Worte gewählt hat, wurde von den Protesten gegen die Irak-Politik der USA in aller Welt diktiert...

hagalil.com 18-03-03

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