Juden und Israel in den arabischen Medien:
Die Saat des Hasses
II.Teil /
von Gal Ben-Ari
Die Tragödie des letzten Jahres
lässt mir keine Ruhe
Iz-a-Din Almasri ist der Name des 23 Jahre alten Mannes aus dem Dorf
Akbe, der sich in der Pizzeria Sabbaro im Herzen Jerusalems in die Luft
sprengte und dabei nicht weniger als 16 Menschen, darunter sieben
Kinder, tötete. Allein fünf Mitglieder einer einzigen Familie,Vater,
Mutter und drei kleine Kinder, wurden augenblicklich in Stücke gerissen,
doch die palästinensische Bevölkerung verurteilte diese furchtbare
Bluttat am helllichten Tag nicht.
Ganz im Gegenteil: Hochrangige Vertreter der palästinensischen
Öffentlichkeit priesen nachdrücklich das grauenvolle Blutbad. Die
Dorfbewohner zogen zu den Eltern des Mörders und brachten ihnen Datteln.
Studenten der Al-Na'jach-Universität in Nablus — ich wiederhole,
Studenten — organisierten in den Mauem der Universität eine besondere
Ausstellung. In dieser ging es nicht etwa um moderne Kunst oder um
Architektur, sondern um Blut und Mord. Die Studenten in Nablus stellten
mit Stolz Photos der zerstückelten Leichen aus und die arabische Welt
protestierte nicht gegen diese Szenen des Schreckens.
Verzweifelt dachte ich über all diese Vorkommnisse nach.
Langsam glaube ich zu verstehen, woher dieses schreckliche Übel kommt,
dieser Hass, der kein Ende nimmt.
Ich erinnerte mich auch an die junge Palästinenserin
Mona Awane, 24 Jahre alt, die im Chat zunächst mit einem gutgläubigen
israelischen Jungen von 17 Jahren mit dem Namen Ofir Rachum flirtete, um
ihn dann an einen geheimen Treffpunkt zu locken und ihn von dort ohne
Erbarmen in den sicheren Tod schickte. Mona kannte Ofir überhaupt nicht.
Sie wollte einen Juden töten, und Ofir war für sie eine leichte Beute.
Wie viele Schichten von Hass sind in dieser beinahe romantischen
Geschichte enthalten, die auch völlig anders hätte enden können, hätte
nicht ein Vergnügen am Morden von den Herzen so vieler junger
Palästinenser Besitz ergriffen.
Ich habe mich auch an einen nicht weniger schockierenden
Vorfall erinnert: die Steinigung zweier 14 Jahre alter israelischer
Jugendlicher, Kobi Mendel und Yossi Ishran, die auf einem Ausflug in der
Nähe ihres Wohnorts Tekoa bei Bethlehem zwei Palästinensern aus der
Umgebung in die Hände fielen. Wie hasserfüllt muss ein Mensch sein, so
herzlos er auch sein mag, um auf zwei vor Angst und Schrecken weinende
und um ihr junges Leben flehende israelische Jugendliche zwei volle
Stunden lang in einer entlegenen Höhle in den Bergen mit großen
Felsbrocken einzuschlagen, bis der grausame Tod auch sie holte und ihre
Leichen nicht mehr identifiziert werden konnten.
Israel - März 2002
Ich fragte mich, wo die Grenzlinie verläuft, jenseits
derer andere Gesetze herrschen. Nicht Gesetze, die von Mitleid und
Menschlichkeit geprägt sind, sondern vom Bösen, das keine Grenzen kennt.
Dies ist die Welt jener, die den Namen Allahs in ihr Schwert
eingravieren, in deren Herzen es jedoch keinen Gott gibt.
Israel ist voll von Friedensbewegungen. Es gibt nichts,
wonach sich Israelis mehr sehnen als nach Frieden. In jeder
Meinungsumfrage bekundet eine überwältigende Mehrheit der Befragten
ihren Willen, Frieden und Versöhnung zu erreichen. Doch in der
arabischen Welt findet man keine einzige Friedensbewegung. Noch nie
wurde in einer Demonstration Frieden und das Ende des Blutvergießens
gefordert. Noch nie haben sich Intellektuelle organisiert, um in dieser
Richtung Druck auf die Regierungen auszuüben. Aus einer unter den
Palästinensern durchgeführten Umfrage geht hervor, dass über 82% die
Gewalt und sogar Terrorakte gegen israelische Bürger unterstützen.
Ich fragte mich dann, ob es Armut und Entbehrung wären,
welche zu diesem Hass gegen den Staat Israel führten? Doch die Antwort
darauf ist »nein«.
Alle Untersuchungen beweisen, dass die meisten jungen
Selbstmordattentäter ein relativ hohes sozioökonomisches Profil
aufweisen. »Es handelt sich um normale junge Menschen aus der
Mittelschicht ohne wirtschaftliche Probleme«, stellte der in London
lebende arabische Psychiater, Professor Mohammed Amir-Ali, fest.
Mohammed Atta, einer der Attentäter vom 11.September in New York,
absolvierte in Hamburg mit Auszeichnung ein Ingenieurstudium, bevor er
seine Todesmission antrat.
Geld war für den saudischen Millionärssohn Osama
bin-Laden nie ein Problem, sein Kapital wird auf 300 Millionen US-Dollar
geschätzt.
Ich hege keinen Zweifel, dass die psychologische
Motivation für diesen flammenden Hass an einem ganz anderen Ort zu
suchen ist: in der Erziehung. Durch ein verzweigtes System der
Gehirnwäsche soll die junge Generation zum Hass gegenüber dem Feind und
zur Verachtung für alle, die nicht ihresgleichen sind, erzogen werden.
Es gilt, den Feind zu dämonisieren, zu bekämpfen und zu töten. Das ist
der Grund, warum es so schwer ist, gegen den Terror vorzugehen. Seine
Strukturen sind nicht in dem einen oder anderen Versteck oder an
irgendwelchen entlegenen Orten zu finden. Nein, sie befinden sich in den
Köpfen, in den Gedanken und in der Weltanschauung der Menschen.
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III.Teil
Die "Protokolle der Weisen von Zion" in Ägyptens TV:
Fernsehserie des Hasses
Das ägyptische Fernsehen begann vorige Woche eine Serie
über die Juden auszustrahlen, die auf den ‘Protokollen der Weisen von
Zion’ basiert...
haGalil onLine 15-03-2002 |