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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Juden und Israel in den arabischen Medien:
Die Saat des Hasses

III.Teil / von Gal Ben-Ari

Lehren aus arabischen Schulbüchern:
Erziehung zum Hass

Die arabischen Kinder im Allgemeinen und die palästinensischen im Besonderen werden von Geburt an dem Judenhass ausgesetzt. Man soll sich vor groben Verallgemeinerungen hüten, da es viele gibt, die anders denken, doch ist es sehr schwer, in einem derart tendenziösen Bildungssystem kein Extremist oder sogar Antisemit zu werden.

Sie hören bereits von den Eltern haarsträubende Geschichten über den schlechten, »Blut saugenden« Juden. »Die Juden schlachten kleine Kinder in Europa und in Palästina, um mit ihrem Blut Pessachbrot zu backen«, liest ihm die Lehrerin aus den Büchern des arabischen Spezialisten für jüdische Angelegenheiten, Anis Mansour, vor. Dort heißt es auch: »Der Talmud befiehlt ihnen, Brot aus Blut von Nichtjuden zu backen.«

In einem anderen, populären Lehrbuch von Hassan Hanafi heißt es, dass der Koran den Gläubigen verbiete, mit Juden und Christen, die eine Reinkarnation von Schweinen und Affen seien, einen Bund zu schließen.

In der Grundschule wird den Kindern beigebracht, die Juden bis zum Sieg zu bekämpfen. »Ich will die Leber des israelischen Soldaten essen und meine Zähne in sein Fleisch bohren«, lesen sie mit patriotischer Bewunderung in einem Gedicht von Raymonda Tawil, der Mutter von Suha Arafat, der Ehefrau Jassir Arafars. »Verschwindet aus diesem Land«, rezitiert der Schüler, seine Augen vor Stolz weit geöffnet, das Gedicht des renommiertesten aller palästinensischen Dichter, Mahmud Darwisch, »und vergesst nicht, auch eure Toten mitzunehmen«. So groß ist der Hass.

Der Schüler lernt nicht, dass Juden tausende Jahre vor seiner Eroberung durch die Araber im Jahre 635 in diesem Gebiet lebten. Niemand bringt ihm bei, dass dieses leidgeprüfte Land von vielen jüdischen Erinnerungen geprägt ist. In keiner Sprache außer dem Hebräischen haben Namen wie Bethlehem »Beit Lechem« das Haus des Brotes, Beit El »das Haus Gottes«, oder Carmel »der Weinberg Gottes«> eine Bedeutung.

Er lernt nicht, dass Millionen von Juden in Europa umgebracht wurden, da sie kein eigenes Land hatten. »Der Holocaust ist eine Erfindung der Juden, er hat sich nie ereignet«, wird ihm stattdessen erzählt. Niemand berichtet ihm, dass die Juden, die nach Palästina kamen, Sümpfe trockenlegten, an Malaria starben, Straßen bauten und Fortschritt in einen öden und trostlosen Landstrich brachten. Er lernt nicht, dass die Juden schweren Herzens im November 1947 der Teilung des Landes zustimmten, die Palästinenser den Plan jedoch ablehnten (»alles oder nichts«, sagten sie schon damals) und Zerstörung über den Nahen Osten brachten. Er lernt nicht, dass Israel bis Juli 2000 versucht hat, eine mutige und ehrenhafte Losung des Konflikts zu erreichen, welche die Existenz beider Völker garantiert, die Palästinenser jedoch wieder »nein« sagten.

Mit solchen Tatsachen kommt ein palästinensisches Kind in der Regel überhaupt nicht in Berührung. In Fernsehprogrammen für Kinder wird diesen gezeigt, wie der heldenhafte Araber den bösen Juden tötet. Begleitet es seinen Vater in die Moschee, hört es, dass Allah befohlen habe, gegen die Juden zu kämpfen und dass sie Lügner seien, denen man nicht trauen dürfe. Wenn ein Kind ein wenig Zeitung lesen kann, wird es antisemitischen Hetzartikeln und blutrünstigen Karikaturen ausgesetzt, die in der übrigen Weltpresse ihresgleichen suchen.

In jeder aufgeklärten Gesellschaft setzen sich die Intellektuellen für Freiheit und Völkerverständigung ein und halten die Fahne der Meinungsfreiheit, der Toleranz und des Friedens hoch. Nicht so in der arabischen Welt. Der arabische Jugendliche weiß, dass die Intellektuellen im ganzen arabischen Raum die größten Gegner einer Normalisierung mit Israel sind. Die Anwaltskammern verbieten ihren Mitgliedern jeden Kontakt mit Israelis. Die Schriftsteller- und Journalistenverbände rufen ihre Mitglieder auf, israelische Fahnen zu verbrennen und beliebte Filmschauspieler preisen mit Nachdruck den ewigen Hass gegen den Judenstaat.

>>> IV. Teil folgt...

Juden und Israel
in den arabischen Medien:
Die Saat des Hasses

von Gal Ben-Ari
01 / 2002, Hänssler Verlag
ISBN  3775138617, EUR  3.95

haGalil onLine 03-11-2002

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