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Friedrich Ebert Stiftung mit Orientierungsschwierigkeiten (3):
Ein Wort der Erinnerung

Von Fritz W. Peter

Zu Beginn dieses Textes wurde aus der Pressekonferenz zitiert, die den Abschluss der Berliner OSZE-Antisemitismuskonferenz vom 28. / 29.4.04 bildete. Ein weiteres Detail soll hier abschließend aus der Pressekonferenz referiert werden.

Die Pressekonferenz war durch eine eindrucksvolle, sehr persönlich gehaltene Anmerkung des Leiters der Antisemitismuskonferenz, Solomon Passy – bulgarischer Außenminister – , eröffnet worden. Er erinnerte an Worte seines Großvaters über die Zeit, als auch in Bulgarien das Tragen von Judensternen angeordnet war. Der Großvater fügte seinen damaligen Erzählungen jedoch stets hinzu, dass die Zeit zurückkehren werde, in der sich die Menschen über die Grenzen und Rassengrenzen hinweg wieder verständigen und achten würden. Und noch etwas sagte der Großvater, und er sagte es nicht gehässig, sondern offenen Herzens: Wenn diese Zeit gekommen sei, dann könne der Enkel die Judensterne an die Deutschen zurückgeben. In einem Futteral übergab Außenminister Passy seinem deutschen Amtskollegen Fischer daraufhin den Judenstern des Großvaters, wobei sich beide mit ihren Vornamen und in einer Haltung der Freundschaft ansprachen.

Passy hatte seine Ansprache und Schilderung auf Englisch als Konferenzsprache gehalten. Fischer war offenkundig bewegt. Es dauerte einige Augenblicke, bis die englischen Worte sich einstellten, mit denen er die Geste Passys beantworten wollte. Dieser Augenblick des Schweigens – hervorgerufen auch durch die Schwierigkeit, in einer anderen Sprache reagieren zu müssen – war ein würdiger Augenblick. Der Situation nicht weniger angemessen waren die einfachen und natürlichen Worte, die folgten: Er sei sehr bewegt, und es falle schwer, jetzt wieder zum programmmäßigen Verlauf einer Pressekonferenz zurückzukehren. Soweit die Reaktion Fischers.

Fazit:

Dialoge und Botschaften müssen nicht elaboriert sein, wichtiger sind ihre Bedeutungen. Europa sollte sich über die Bedeutungen seines Handelns vor der Welt klarer werden. Man wird Europa nach dem Inhalt seiner Worte und Handlungen beurteilen, nicht nach seinem präferierten Selbstbild und der dazu eingesetzten Rhetorik. Dieser Argumentation dient der Text des Beitrags "Friedrich Ebert Stiftung mit Orientierungsschwierigkeiten".

Teil 1:
Das Wort des Ministers

Teil 2:

Fallbeispiel Beirut Konferenz

Anhang

hagalil.com 05-10-2004

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