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Wie wird man zum Fanatiker?
Kinderarzt und Direktor des Terrorismus

Persönliche Erinnerungen an DR. med. ABDEL AZIZ EL RANTISSI,
von Dr. Eli E. Lasch, frühererChef der Kinderheilkunde und Generaldirektor des Gesundheitswesens in Gaza.

Dr.Abdel Aziz El Rantizi, 54 Jahre alt, graue Haare, gepflegter Bart, große Brille europäische Kleidung. Zwei Söhne. Der typische Familienvater, geboren in einem Dorf neben der Stadt Ramle im heutigen Israel, flüchtete er im Alter von 6 Monaten mit seiner Familie nach dem Gaza Streifen, wo sich seine Eltern  in Chan Yunis, eine Stadt im Süden des Gazastreifens, niederließen.

Sieht so ein Fanatiker aus? Jemand der Kinder als lebendige Bomben nach Israel schickt? Wer ist dieser Mensch?

Er studierte Medizin in Ägypten. Im Jahre 1975 machte er seinen Facharzt für Kinderheilkunde und kehrte nach Gaza zurück. Dort lernten wir uns kennen. Da es zu der Zeit in Gaza sehr wenige Fachärzte gab, bekam er sofort einen Posten als Oberarzt in der Kinderabteilung des Krankenhauses seiner „Heimatstadt“ Chan Junis.

Er entpuppte sich als ein guter Arzt mit sehr viel Hingabe. Das, zu einer Zeit in der Kinderheilkunde ein nicht sehr hoch angesehenes Fach in Gaza war. Er war ein guter Diagnostiker und es war ein wahres Vergnügen mit ihm die Visite zu machen. Auch auf persönlicher Ebene verstanden wir uns gut, und verbrachten viel Zeit zusammen, um Kaffee zu trinken oder zu Mittag zu essen. Er erzählte mir von seiner Familie und über die Schwierigkeiten als Kind im Flüchtlingslager von Chan Yunis aufzuwachsen. Ich meinerseits erzählte ihm von meinen Zeit als Flüchtlingskind aus Deutschland und vom Holocaust.

Wir beide kamen zur gemeinsamen Einsicht, dass das Leben eines Flüchtlings nicht sehr angenehm ist. Wie gesagt war er klug und aufgeschlossen. Nur über die Zukunft vermieden wir zu sprechen, und das ganz bewusst.  Mit seinem direktem Chef, dem Leiter der Kinderabteilung, kam er nicht sehr gut aus. Er hatte das Gefühl, dass er besser war, etwas das wahrscheinlich der Wahrheit entsprach.

Nach zwei Jahren kam ich zur Einsicht , dass ich ihm die Leitung der Abteilung  vorübergehend anvertrauen konnte und ermöglichte seinem Chef  Gaza zur Weiterausbildung zu verlassen. Er ging nach England, um dort eine westliche Ausbildung als Facharzt zu bekommen.

Alles ging gut, bis er zurückkam  und seinen Posten wieder übernehmen wollte. Aber den wollte Dr. Rantisi nicht aufgeben. Er war nicht bereit sich wieder zum Oberarzt „degradieren“ zu lassen. Aber eine weitere Abteilung gab es nicht. Ich versuchte die Abteilung zu teilen, aber auch dazu war keiner der Kontrahenten bereit. Es entwickelte sich zwischen den beiden eine tiefe Feindschaft. Mir blieb letztendlich nichts anderes übrig als Dr. Rantissi aus dem Krankenhaus zu verbannen. Als Trost bot ich ihm den Posten der Direktors der ambulanten Kinderheilkunde an, aber auch dazu war er nicht bereit.

Das Ende war, das er das offizielle Gesundheitswesen verließ und sich Scheich Yassin anschloss, dem Gründer und spirituellen Anführer der Hamas Bewegung. Dort machte er sehr schnell Karriere und baute für den Scheich ein karitatives Netzwerk auf.  Langsam wurde er zu Scheich Yassins rechter Hand, zum politischen Anführer der Bewegung. Er hatte sein Ziel erreicht. Dort hatte er das Gefühl, dass man seine Führungsqualitäten zu schätzen weiss.

Ich hatte noch einige Male die Gelegenheit ihn zu treffen. Er war aber nicht mehr bereit mit mir zu sprechen oder mich anzusehen, selbst die Hand war er nicht bereit mir zu geben. Seinen Begleitern sagte er, dass die Berührung mit einem Ungläubigen ihn „unrein“ machen würde.

In Interviews mit Journalisten leugnet er heute den Holocaust, und behauptet, „das wären nur jüdische Lügen“, die Juden wären nur nach Palästina gekommen, um die Palästinenser zu verjagen. Über einen möglichen Frieden und einer Teilung des Landes will es nichts hören, „Das ganze Land gehört uns, und alle Juden, die nach 1917 eingewandert sind, müssen in ihre Heimatländer zurückkehren“. Er wäre „vielleicht“ mit einem Waffenstillstand, wie vor 1967 und in den selben Grenzen einverstanden, aber nur vorübergehend. Unter keinen Umständen würde er einem säkularen palästinensischem Staat à la Arafat zustimmen. Seine Vorstellung ist ein Gottesstaat. Die Selbstmordattentate bejaht er unbedingt, ebenso wie seine beiden Söhne. Weiterhin macht er deutlich, dass Hamas auch in Zukunft nicht bereit ist, die Existenz Israels anzuerkennen.

Hamas-Führer Rantisi über Israels Nahost-Politik  Gezielte Liquidierung gegen den Terror  Hamas bekräftigt Terrordrohungen gegen Juden weltweit...

haGalil onLine 27-05-2002

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