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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Nach der versuchten Liquidierung der Nummer 2 der Hammas, Rantisi, gab die Organisation bekannt: "Mit dem Gerede über eine Einstellung der Anschläge ist Schluss. Wir werden den Jihad fortsetzten, und die Rache wird schmerzhaft sein. Wir werden nicht zwischen Zivilisten und Soldaten differenzieren", geradeso, als hätte Hamas dies jemals getan.

Gezielte Liquidierung:
Gerechtfertigt und überflüssig

Alex Fischmann

Der Versuch, Rantisi zu liquidieren, konnte den politischen Prozess garnicht beeinträchtigen, da es einen politischen Prozess überhaupt nicht gibt. Deshalb hat der Sicherheitsapparat auch nicht gezögert, die Operation durchzuführen. Das politische Timing spielte dabei keine Rolle.

Auf Bitten der Amerikaner wurden Liquidierungsaktionen verschoben, was eine rechtzeitige Eröffnung des Akkaba-Gipfels ermöglichte. Aber die Hammas, und in ihrem Mittelpunkt Rantisi, machten die Ergebnisse des Gipfels zu einem Witz. Israel wurde klar, dass die PA es nicht eilig hat, sich der Sicherheitsprobleme anzunehmen. Darüber hinaus beobachtete Israel den Dialog zwischen der PA und der Hammas und erschrak, denn es zeichnete sich eine Falle ab: die Hammas stimmt zu, keine Zivilisten anzugreifen, es ist ihr jedoch erlaubt, Soldaten anzugreifen, während es Israel verboten ist, in den Gebieten zu reagieren. Im Sicherheitsapparat dachte man, diese Falle müsse rechtzeitig abgeblockt werden. Der gestrige Liquidierungsversuch war eine israelisches Aussage: wir werden internen Vereinbarungen dieser Art nicht zustimmen.

Der Sicherheitsapparat nimmt an, dass die Botschaft klar und eindeutig übermittelt wurde, obwohl Rantisi überlebt hat, sodass die Hammas, nachdem sie sich einige Zeit austobt, sehr schnell eine Regelung mit der PA anstreben wird. Hier tritt nur die Frage der politischen Logik auf, die hinter dem Liquidierungsversuch stand. Auch wenn die Liquidierung gelungen wäre, hätte sie die Kassam-Raketen und die Anschläge der Hammas nicht gestoppt.

Jetzt wird es eine Pause in den Kontakten zwischen uns und der PA geben, auch die Kontakte um die Hudna (Waffenstillstand, Abbruch der bewaffneten Intifada) werden sicherlich eine Zeitlang eingestellt. Die Fäden, die bereits geknüpft wurden, werden sich lösen. Und das ist das Problem: im Nahen Osten haben Gespräche niemals an dem Punkt begonnen, an welchem sie aufgehört haben. Sie begannen immer an einem schlechteren Ausgangspunkt. Und dabei spielt es keine Rolle, ob sie zwei Wochen oder zwei Jahre gedauert haben. Das Mißtrauen war immer größer, und die Legitimität für ihr Stattfinden geringer.

In diesem Fall werden auch unsere Partner, Abu-Masen, Dahlan und die PA, geschwächt zu den Gesprächen zurückkehren. Sie stehen sowieso auf wackligen Beinen. Bei der Wiederaufnahme der Kontakte wird ihr Potential noch fraglicher sein. Ist das wirklich, was wir wollen?

hagalil.com 13-06-03

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