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Der rote Faden:
Das Internet, wo Hamas und Osama Erklärungen publizieren

In diesen Internetbotschaften gibt es einen roten Faden, der die Opfer von Madrid mit den in Bagdad ermordeten spanischen Agenten verbindet

Von Magdi Allam

Im Gegensatz zu österreichischen Journalisten die manchmal Terroristen als "mutmaßliche Extremisten" euphemistisch umschreiben, ist der aus Ägypten stammende stellvertretende Chefredakteur der renommierten Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera", der Muslim ist, sehr direkt. Auch wenn seine Meinung in deutschsprachigen Ländern nicht immer populär ist, können die von ihm aufgezeigten Fakten nicht geleugnet werden.

Die Wege des globalisierten Terrors führen über das Internet, wo sie sich begegnen und miteinander vereinen. Es genügt in den islamistischen Websites zu suchen, um interessante Entdeckungen zu machen. Wie am letzten Dienstag, wo sowohl Hamas als auch Al Qaida des ermordeten Scheich Yassin gedachten. Oder auch unüberhörbare zwei Botschaften der Al Qaida, wie die im vergangenen Dezember, übermittelt durch http://aa.1asphost.com/iraq/book.doc und des vorgeblichen irakischen Widerstands, die ein Attentat im großen Stil gegen Spanien vorausahnen ließen.

Dieser Internetverein des Terrors geht weit über die einfache Benützung eines Informationsinstrumentes und einer propagandistischen Politik hinaus. Tatsächlich bekräftigen sie eine praktische terroristische Zusammenarbeit im Zeichen eines gemeinsamen Kampfes gegen die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel. Diese umreißt klarerweise den Wunsch so weit als möglich im Weltnetz des Terrorismus alle extremistischen Kräfte zu globalisieren, die über ihre eigene Ideologie hinaus an den Antiamerikanismus und Antijudaismus glauben. In diesem Bereich präsentiert sich Europa als eine Festung des neuen globalisierten Terrorismus.

Mit dem Verständnis nach dem Massaker in Madrid am 11. März erscheint dieses als eine Bluttaufe der neuen Strategie des globalisierten Terrors. In der "Botschaft an das spanische Volk", die vom vorgeblichen irakischen Widerstand am 3. Dezember 2003 verbreitet wurde, wird diese explizite Drohung formuliert: "Wenn die Szene der sieben Spione nicht genügte, um eure Gefühle entbrennen zu lassen und euch zu bewegen eure Söhne zu retten, so werden wir gedrängt unseren Widerstand zu vermehren. Die Einheiten des irakischen Widerstandes und ihre Unterstützer im Ausland sind in der Lage die Dosis zu vergrößern. Und diese wird euch das Schicksal der Spionen vergessen machen."

Es handelt sich um sieben Agenten der spanischen Geheimdienste, die am 29. November 2003 in Swaira, 45 km südlich von Bagdad barbarisch abgeschlachtet wurden. Für diesen Anschlag übernahm Ansar al Sunna, eine kurdisch-sunnitische terroristische Gruppe des Ansar al Islam, die mit Al Qaida verbunden ist, die Verantwortung.

Bezeichnend ist der Gebrauch des islamischen Begriffes al ansar in einer laizistischen Pressemitteilung, um auf die "Unterstützer im Ausland" hinzuweisen. Al ansar waren die arabischen Stämme aus Medina, die sich nach seiner Flucht aus seiner Heimatstadt Mekka im Jahr 622 an die Seite des Propheten Mohammed gestellt haben. Von hier kommt die Bedeutung von "Kämpfer" und "Unterstützer". Die neuen al ansar sind vielleicht die des Madrider Massakers verdächtigen Terroristen.

In der gleichen "Botschaft an das spanische Volk" liest man: "Wenn das spanische Volk das Blut seiner Söhne retten will, dann muss es sich aus dem Irak zurückziehen, solange diese noch am Leben sind, bevor wir sie als Leichen an ihre Familien zurücksenden." Und weiter: "Wir betrachten, wer immer den Amerikanern hilft, als unser Feind. Wir halten die spanische Regierung verantwortlich für den Tod eines jeden Mitglieds seiner Armee, innerhalb und außerhalb des Iraks". Die Möglichkeit eines Anschlages im Ausland wird auch von der folgenden Passage unterstrichen: "Ihr werdet verantwortlich sein für das, was euch in der Region und in der ganzen Welt passiert. Es ist an der Zeit, dass jedermann seine Verantwortung übernimmt".

Die Verschmelzung des Terrornetzes in der Welt wird im englischsprachigen Interview, das Jabbar al Kubaysi vom vorgeblichen Irakischen Widerstand dem www.antiimperialista.com gab [das Gespräch wurde von Willi Langthaler, AIK Wien geführt und ist auch auf www.antiimperialista.com/de/, 29. Februar 2004 unter dem Titel "Wir werden überall das Feuer entfachen" zu finden, K.P.] offensichtlich. Zwei entscheidende Passagen: "Die amerikanische Besatzung des Irak ist unleugbar mit der zionistischen Besatzung in Palästina verbunden. Das Projekt dieser Besatzungen muss von der arabischen Nation gemeinsam bekämpft werden. Es gibt ein gemeinsames imperialistisch-zionistisches Projekt das arabische Volk zu unterdrücken, was die arabische Nation gemeinsam besiegen muss." [die AIK hat diesen Satz abgemildert übersetzt: "Das Projekt dieser Besatzungen muss von der arabischen Nation gemeinsam bekämpft werden." K.P.]

Und weiter: "Die Aggression gegen und die Besatzung des Irak ist nur ein Aspekt des Versuches der USA ein amerikanisches Imperium zu errichten. Unser vorrangiges Ziel ist es daher die Menschheit gegen ihren größten Feind, die USA, zu verteidigen." Der Abschluss: "Wir werden Schritte unternehmen um eine arabische und internationale Front zur Befreiung Palästinas und des Irak zu bilden und das amerikanische Imperium zu schlagen."

Es ist wohl bedeutsam, dass fünf Tage nach der Verbreitung der "Botschaft an das spanische Volk", die gleiche website (die heute verdunkelt ist) am 8. Dezember 2003 das programmatische Dokument der Al Qaida "Der Jihad im Irak, Hoffnungen und Risiken" veröffentlicht hat, aus dem Corriere della Sera als erste, eine zentrale Stelle aufgedeckt hat, die ein Massaker gegen die Spanier im Zusammenwirken mit den Parlamentswahlen ankündigte. Die gleiche Al Qaida hat in einer Kondolenzbotschaft wegen der Ermordung von Scheich Yassin, Hamas eingeladen "sich zu verbünden, um den wirklichen Feind der islamischen Nation, Amerika und die jüdisch-kreuzfahrerische Schlange zu schlagen".

Fast um die Einheit der Absicht und der Aktion zwischen laizistischen Militanten und des vorgeblichen irakischen Widerstands und der Al Qaida Islamisten zu bestätigen. Eine Realität, die handgreiflich wird im gemeinsamen Erscheinen auf den websites, die auftauchen, dann verschwinden und dann wieder unter anderen Adressen wiederbelebt werden, die von Internetexperten gemanagt werden, die durchaus mit den Fachleuten der CIA konkurrieren können.

El mayor atentado de la Historia de EspañaIdeologische Selbstzensur:
Die Kamikaze sind die Helden der arabischen Medien

"Was halte ich von den Kamikaze? Ich selbst könnte mich von einem Moment zum anderen in die Luft sprengen." Zusammen mit Gian Arturo Ferrari, Vorstandsmitglied des Einaudi-Verlags, höre ich erschrocken diese Sätze...

Fundamental-Islamisten als bewaffneter Arm:
Ein Netzwerk des Terrors

Ein strategisches Dokument der Gruppe "Die Stimme des Jihads" vervollständigt das Bild des Massakers in Madrid. Spanien wurde als "der erste Bauer zum Schlagen" bestimmt, "um einen Dominoeffekt zu provozieren, der die anderen Okkupationstruppen zwingen wird den Irak zu verlassen"...

Quelle: Corriere della Sera, 26. März 2004
Übersetzt und redigiert von Karl Pfeifer

hagalil.com 27-03-2004

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