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Koalitionsverhandlungen:
Likud und Avoda schachern weiter

In den Koalitionsverhandlungen zwischen Ministerpräsident Scharons Likud und der oppositionellen Arbeitspartei (Avoda) von Schimon Peres gibt es weiterhin keine Fortschritte. Die Avoda fordert, die Haushaltsdebatte, die für den 15. August angesetzt ist, um eine Woche vorzuverlegen. So könnte sie auf die Gestaltung des Etats für das kommende Jahr deutlicher einwirken.

Knackpunkt der Verhandlungen ist damit das Arbeitsfeld von Finanzminister Benjamin Netanjahu, Scharons größtem innerparteilichem Rivalen, der bereits seit längerem wieder die Fühler nach Scharons Sessel ausstreckt. Netanjahu führt seit zwei Jahren einen strikten Sparkurs, der tatsächlich dazu geführt hat, dass es mit der israelischen Wirtschaft zaghaft bergauf geht.

Allerdings gehen Netanjahus Sparmaßnahmen voll auf Kosten der sozial Schwachen, der Armen, Arbeitslosen und Invaliden. Die Zahl der Obdachlosen steigt, ein Drittel der Kinder in Israel lebt bereits unter der Armutsgrenze, die Kluft zwischen Arm und Reich ist so groß wie noch nie.

Trotzdem will Netanjahu im Budget für das kommende Jahr weitere Kürzungen vornehmen, die wiederum die Sozialleistungen betreffen. Für die sozialdemokratische Avoda werden diese Kürzungen daher zum entscheidenden Verhandlungsthema in den Koalitionsgesprächen.

Dass Netanjahu mit seinen Vorschlägen die Verhandlungen zwischen Likud und Avoda stört, wird ihm nicht ungelegen kommen. Netanjahu ist einer der entschiedenen Gegner des Rückzugs aus Gaza, der mit der Avoda einfacher realisiert werden kann.

Mittlerweile wächst jedoch auch in der Avoda der Widerstand gegen die Fortführung der Verhandlungen. Vier Abgeordnete forderten, dass die Koalitionsgespräche aufgeschoben werden bis die Avoda intern über die Auswirkungen beraten kann. Matan Vilna'i sagte: "Die Arbeitspartei hat sich einige gesellschaftliche Prinzipien gesetzt, auf die wir bei den Verhandlungen bestehen müssen. (...) Es ist an der Zeit, dass Sharon einsieht, dass die gesellschaftlichen Probleme keine leeren Worte der Arbeitspartei sind, um die Verhandlungen zu führen, sondern ein zentrales Thema, nicht weniger zentral als außenpolitische Fragen."

Im Interesse der sozial Schwachen bleibt zu hoffen, dass sich auch das Verhandlungsteam und Avoda-Vorsitzender Shimon Peres an diese Grundsätze erinnern und diese nicht erneut um den Preis der Regierungsbeteiligung verraten.

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al / hagalil.com 01-08-2004

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