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Ist die multikulturelle Gesellschaft gescheitert?
Fundamentalismus türkischer Jugendlicher

Klaus-Peter Martin / Kommune

bestellen?Mit der Schlagzeile "Gefährlich fremd" erschien Mitte April der Spiegel. Dazu hatten die Hamburger Blattmacher ein Titelbild montiert, auf dem eine junge Aktivistin trotzig die türkische Flagge hochhält, wobei ihr Blick verklärt in die Vergangenheit gerichtet ist. Hinter ihr lauern eine Handvoll bewaffneter ausländischer Jungen - wahrscheinlich auf den nächsten Deutschen, der um die Ecke kommt. Schließlich sind auf der Collage noch moslemische Mädchen mit Kopftüchern auf der Schulbank zu sehen. Ausländische Jugendliche: eine einzige Gefahr - gewalttätig, fanatisch, fundamentalistisch; eine Verständigung, ein friedliches Zusammenleben mit ihnen ist offensichtlich unmöglich! Einen anderen Schluss kann man nach dem Betrachten des Titelbildes nicht ziehen. Und im Untertitel bestätigen die Spiegel-Autoren diesen Eindruck: Die multikulturelle Gesellschaft ist gescheitert!

Es steht im Moment nicht gut zwischen Deutschen und Türken. Seit dem Brandanschlag in Krefeld ist der Ton in den Medien schärfer geworden. Focus nennt die im Westen erscheinenden türkischen Zeitungen "Giftige Gazetten" und macht ihnen den Vorwurf, sie untergrüben die Integration ihrer Landsleute in Deutschland. Die türkischen Blattmacher, die ohnehin nie zimperlich waren, revanchieren sich mit massiven Vorwürfen und Beleidigungen in ihren Schlagzeilen.

Zur Verschlechterung des Klimas haben zudem ganz wesentlich Äußerungen wie die von Bundeskanzler Kohl geführt, die Türkei sei aufgrund ihrer kulturellen Fremdartigkeit kein Teil Europas.

Anfang April stellte Innenminister Kanther den jüngsten Verfassungsschutzbericht der Öffentlichkeit vor. Erstmals wird darin im Kapitel "Sicherheitsgefährdende und extremistische Bestrebungen von Ausländern" auch ausführlich auf die islamische Organisation Milli Görus eingegangen und ihr ein erhebliches Gefahrenpotential unterstellt. Auch dies hat nicht gerade zur Beruhigung der Gemüter beigetragen.

In dieser Situation trifft es sich gut, daß gerade eine empirische Untersuchung zu Einstellungen und Werten Jugendlicher mit türkischem Paß in Deutschland erschienen ist. Sie bietet die Chance, zur Versachlichung der Diskussion beizutragen und Denkanstöße zu liefern; beruhigen können die Erkenntnisse aus der Umfrage nicht.

Wilhelm Heitmeyer, Joachim Müller und Helmut Schröder von der Bielefelder Universität legen unter dem Titel Verlockender Fundamentalismus. Türkische Jugendliche in Deutschland die erste empirische Untersuchung zu dieser Teilgruppe in westlichen Ländern mit moslemischen Minderheiten überhaupt vor. In Deutschland wurden bisher weder in den Jugendberichten der Bundesregierung noch in den periodisch durchgeführten "Shell-Studien" oder in anderen in der Vergangenheit publizierten Jugendsurveys die hier lebenden Jugendlichen mit ausländischem Paß besonders berücksichtigt. Dabei weisen Jugendarbeiter schon seit langem darauf hin, daß gerade türkische Jugendliche - obwohl sie größtenteils hier geboren und aufgewachsen sind - sich in ihren Verhaltensweisen und Einstellungen deutlich von gleichaltrigen Deutschen unterscheiden. Mit den vielfältigen - ohnehin fragwürdigen - Versuchen, die aktuelle Jugendgeneration in Deutschland mit neuen Attributen zu versehen und zu beschreiben, wird die Lebenswirklichkeit dieser Jugendlichen nicht erfaßt.

Autoritaristische Einstellungen und hohe Gewaltbereitschaft unter türkischen Jugendlichen Bereits in ihrer Gewalt-Studie1 haben Heitmeyer und seine Mitarbeiter bei der Befragung einer Teilgruppe von 313 ausländischen Jugendlichen festgestellt, daß, entgegen den Erwartungen, die befragten Jugendlichen weniger emotionale Unterstützung durch ihre Familien erhalten als deutsche Jugendliche. Gleichzeitig wurde ein höheres Maß an Angst unter ausländischen Jugendlichen festgestellt als unter deutschen. Hinzu kam, daß das Selbstwertgefühl bei ausländischen Jugendlichen schwächer ausgeprägt war als bei deutschen Gleichaltrigen. Heitmeyer wies darauf hin, daß sich hier ein gefährliches Potential andeute, da bei den nichtdeutschen Jugendlichen höhere Werte bei den autoritaristischen Einstellungen festzustellen waren und gleichzeitig eine hohe Akzeptanz gegenüber Gewalt zu erkennen war.2

In einer 1995 durchgeführten groß angelegten Befragung haben Heitmeyer und seine Mitarbeiter den Grad der Integration türkischer Jugendlicher - als der größten Gruppe inländischer Jugendlicher mit ausländischem Paß - untersucht. Befragt wurden 1221 Jugendliche aus 63 Schulklassen allgemein- und berufsbildender Schulen Nordrhein-Westfalens. Aufgrund der Verteilung von Alter, Geschlecht, Schulform und Erhebungsregion gehen die Bielefelder Wissenschaftler davon aus, daß die Ergebnisse ein hohes Maß an Verallgemeinerbarkeit aufweisen. Ich will im folgenden einige der Aussagen der Studie referieren, die die größte Brisanz beinhalten.

Zwei von drei befragten Jugendlichen sind der Meinung, daß der Islam die einzig rechtsgläubige Religion ist. Alle anderen hier auf der Erde Lebenden sind danach Ungläubige. Nach dem Ende des Kommunismus gehe es nun mit dem Kapitalismus bergab; die Zukunft gehöre allein dem Islam. Davon ist bereits die Hälfte der türkischen Jugendlichen bei uns überzeugt.3

Attraktive Angebote islamistischer und fundamentalistischer Gruppen Milli Görus zählt nach dem Verfassungsschutzbericht inzwischen 26.000 Mitglieder. Die Organisation besteht seit 1985 in Deutschland. Sie verfügt über 200 Moscheen, die sie in Hallen, Fabriketagen, Ladenzeilen und Wohnblocks eingerichtet hat. Dort wird aber nicht nur gebetet und den Reden des Hodschas gelauscht, Milli Görus versteht es, durch Angebote wie Hausaufgabenhilfe, Computer- und Karatekurse, Zeltlager, Sportstudios und Fußballvereine die Jugendlichen anzulocken. Auch praktische Hilfe bei der Jobsuche und Betreuung nach Gefängnisaufenthalten gehören zum Begleitprogramm der Moscheen. Sie haben es verstanden, ein attraktives Programm für ihre Zielgruppe zu schaffen. Dies fällt ihnen auch deshalb um so leichter, als türkische Jugendliche von den traditionellen Jugendeinrichtungen häufig ausgegrenzt und ausgesperrt werden. Zudem erreicht Milli Görus damit nicht nur männliche Jugendliche, sondern auch Türkinnen, die in deutschen Freizeiteinrichtungen noch immer deutlich unterrepräsentiert sind.4 Von den in Deutschland lebenden türkischen Jugendlichen fühlen über ein Drittel ihre Interessen von Milli Görus gut oder zumindest teilweise vertreten. Und die rechtsradikalen "Grauen Wölfe", die 1978 in Frankfurt gegründet wurden und deren Vorsitzender Alpaslan Türkes vor kurzem in der Türkei gestorben ist, können mit ebensoviel Zuspruch rechnen. Die Anhänger dieser beiden Gruppierungen setzen sich überwiegend aus Hauptschülern mit schlechten Schulabschlüssen und dürftigen Berufsaussichten zusammen.

Gewaltbereitschaft... Zur Gewaltbereitschaft haben Heitmeyer und seine Mitarbeiter mit denselben Instrumentarien gearbeitet wie in der Gewalt-Studie. So lassen sich die Ergebnisse gut vergleichen. Auf die Frage "Ist es in den letzten 12 Monaten vorgekommen, daß sie Sachen von anderen absichtlich zerstört oder beschädigt haben?" antworteten 23,9 Prozent der türkischen und 9,8 Prozent aller westdeutschen Jugendlichen mit "ja". "Jemanden absichtlich geschlagen oder verprügelt" haben nach eigenen Angaben 26 Prozent der türkischen und 12,2 Prozent aller westdeutschen Jugendlichen. Ähnliche Ergebnisse weisen die Fragen nach der Bedrohung anderer (18,1 Prozent bzw. 7,5 Prozent), Wegnahme einer Sache mit Gewalt (17,6 Prozent bzw. 7,7 Prozent) und Einbruch (13,8 Prozent bzw. 3,4 Prozent) auf. Die eigene Betroffenheit von Gewalttaten anderer ist bei türkischen Jugendlichen ebenfalls doppelt bis dreimal so hoch wie bei gleichaltrigen Deutschen.

... aus nationalistischen und fundamentalistisch religiösen Gründen Besonders die Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Islam und Gewaltbereitschaft und Nation und Gewaltbereitschaft haben bei ihrer Veröffentlichung zu heftigen Reaktionen geführt. "Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, mich mit körperlicher Gewalt gegen Ungläubige durchzusetzen." Dieser Aussage stimmen 8,3 Prozent der Befragten voll zu, und weitere 17,4 Prozent stimmen zu. Etwa ebenso viele sagen: "Wenn es der islamischen Gemeinschaft dient, bin ich bereit, andere zu erniedrigen." 10,9 Prozent oder 17,6 Prozent stimmen zu, wenn nach der Rechtfertigung von Gewalt bei der Durchsetzung des islamischen Glaubens gefragt wird. Und fast jeder vierte Befragte ist der Auffassung "Wenn jemand gegen den Islam kämpft, muß man ihn töten." Ein Drittel der Jugendlichen meint, wenn es um die nationalen Interessen der Türkei gehe, müsse man zur Gewalt greifen; und mehr als 40 Prozent sind bereit, zur Gewalt zu greifen, wenn es um die nationale Ehre geht, oder würden sogar ihr Leben opfern, um den Einfluß der Türkei zu stärken.5

Gerade diese letzten Aussagen dürften nicht überbewertet werden, warnten inzwischen einige; dies sei nur vor dem Hintergrund des Bosnienkrieges zu verstehen und keinesfalls auf innerdeutsche Auseinandersetzungen zu übertragen.6 Wie dem auch sei, unbestritten gibt es unter türkischen Jugendlichen in Deutschland ein erhebliches Gewaltpotential, das in engem Zusammenhang mit dem Glauben und dem nationalen Ehrgefühl steht.

Die Reaktion der Mehrheitsgesellschaft: Verharmlosung oder Dramatisierung Lange Zeit hatte man geglaubt, daß die zweite und dritte Generation von Türken in Deutschland die Integrationsprobleme ihrer Väter und Großväter nicht mehr hätten. Das Gegenteil ist der Fall. Jetzt rächt es sich, daß man quasi nur auf Zeit setzte und konsequente Integrationsbemühungen unterließ. Offensichtlich ist es so, daß es die dritte Generation noch schwerer hat als die erste und zweite. Das Nähren der Heimkehrillusion stellte für die erste Generation der Ausländer einen der Mechanismen dar, die es möglich machten, die "marginale Situation und die damit verbundene Anomie" zu ertragen (Hoffmann-Nowotny). Für die zweite und dritte Generation gilt diese "Exit"-Variante nicht mehr. Gibt es für sie nur noch die "Kultur der Gewalt"?7

Als die oben wiedergegebenen Zahlen Anfang 1996 in Bielefeld der Öffentlichkeit vorgetragen wurden, soll eine Tagungsteilnehmerin empört gerufen haben: "Diese Zahlen dürfen nicht an die Öffentlichkeit!"8

Wilhelm Heitmeyer beklagt zu Recht einerseits eine "linksliberale Verharmlosung" und andererseits eine "rechtskonservative Dramatisierung": "Den ersteren können die Ausmaße nicht passen, den letzteren nicht dessen Ursachen, nämlich die Sozialisationsbedingungen jener ,einheimischen Jugendlichen mit türkischem Paß` in der Bundesrepublik."9

Aber wenn es denn so einfach wäre, die Ursachen zu benennen! Sicherlich zählen die mangelnde Integrationsbereitschaft der Mehrheitsgesellschaft dazu und die sozialen Verwerfungen der jüngsten Zeit. Heitmeyer drückt es folgendermaßen aus: Mit der Zuspitzung sozialer und ökonomischer Krisen gehe auch in Deutschland eine Ethnisierung sozialer Konflikte einher. Es sei eine Illusion zu glauben, daß Arbeitsplatzabbau, Abbau sozialstaatlicher Leistungen und der Abbau der Zahl der Ausbildungsplätze ausgerechnet am Zustand unserer ethnisch-kulturell vielfältigen Gesellschaft spurlos vorübergehen würde. Auf seiten der Türken ließen sich Vorurteile und Ressentiments vieler Deutscher gegenüber der islamischen Religion zur Binnenintegration funktionalisieren. Vieles deute darauf hin, "daß einige Vertreter türkischer Interessenverbände zur Mobilisierung ihrer Mitglieder von einem ,Feindbild Islam` geradezu abhängig sind, um sich deren bedingungsloser Loyalität zu versichern"10.

In Verlockender Fundamentalismus werden eine Reihe weiterer Erklärungsansätze geliefert. Dies passiert in unsystematischer Weise und bleibt unbefriedigend. Allerdings ist es nicht unbedingt den Autoren anzulasten. Ihr Ringen um einen ersten Theorieansatz und das Sammeln von Versatzstücken einer Deutung weisen auf die große Lücke in der bisherigen Forschung hin. Im übrigen liefert die Veröffentlichung eine Reihe wichtiger Materialien zur Lebenssituation türkischer Jugendlicher bei uns.

Sozialisationsbedingungen und Selbstisolierung Daß die nach wie vor vorhandenen - und offensichtlich zunehmenden - Probleme des Zusammenlebens mit den hier lebenden Fremden moslemischer Herkunft nicht problemlos als Reaktion auf ausländerfeindliche Geschehnisse und integrationsablehnende Haltungen der Mehrheitsgesellschaft interpretiert werden können, darauf deutet einiges hin.11

Ein Problem, mit dem die Praxis der Jugendarbeit permanent konfrontiert ist, die gewollte - oder ungewollte - Selbstisolierung moslemischer Jugendlicher, wird durch die Untersuchung der Bielefelder Forschungsgruppe eindringlich bestätigt. Auf die Frage, ob sie lieber unter sich bleiben wollen, antworten die Jugendlichen selbstverständlich mit "nein". Das massive Auftreten der Jungen in den Jugendeinrichtungen, die Verständigung in ihrer Landessprache, die Vorliebe für Musik aus ihrem Heimatland und so manche zumindest ungeschickte Verhaltensweise führen meist sehr schnell dazu, daß in einer Jugendeinrichtung als erste die deutschen Mädchen wegbleiben, dann andere Gruppen; und ganz schnell ist die Besucherstruktur sehr einseitig geworden. Oder aber, die zweite Möglichkeit: Die türkischen, marokkanischen Jungen erhalten von den Jugendarbeitern von vornherein solche Auflagen, daß sie sich ausgegrenzt fühlen oder tatsächlich ausgegrenzt werden.

Türkische Jugendliche weisen unter den nichtdeutschen Jugendlichen eindeutig die ungünstigsten Sozialmerkmale auf, was die Schichtzugehörigkeit der Eltern, den Schulbesuch oder die Wohnverhältnisse angeht.12 Sie unterliegen einer besonderen Benachteiligung und leben ganz besonders von der deutschen Bevölkerung zurückgezogen. Im Vergleich zu den anderen Nationalitäten gibt es bei den türkischen Schülerinnen und Schülern noch einen erheblichen Nachholbedarf, was die Schulabschlüsse angeht. Von den 45<%10>0<%0>000 Jugendlichen mit türkischem Paß sind lediglich 3<%10>0<%0>000 (6,6 Prozent) Abiturienten und 8<%10>4<%0>000 (18,4 Prozent) Realschüler, aber fast drei Viertel Hauptschüler. Dagegen erreichen etwa Jugendliche aus dem ehemaligen Jugoslawien zu 32,9 Prozent die Mittlere Reife und zu 16,6 Prozent das Abitur.13

Rund 80 Prozent der deutschen Jugendlichen nehmen eine Ausbildung im dualen System auf. Von den Jugendlichen mit ausländischem Familienhintergrund sind es nur 40 Prozent.14 Besonders niedrig liegt die Ausbildungsbeteiligung bei türkischen Jugendlichen.15 Sie brechen zudem ihre Lehre überproportional häufig vorzeitig ab und so bleiben immer noch - trotz stetig steigender Ausbildungsbeteiligung - etwa 40 Prozent eines Jahrgangs auf Dauer ohne jegliche Ausbildung im Anschluß an die Schulpflicht; von den deutschen Jugendlichen sind es 14 Prozent je Jahrgang. Gleichzeitig sind die türkischen Jugendlichen einem erheblichen Erwartungsdruck von seiten der Eltern ausgesetzt und setzen sich auch selbst unter Erfolgsdruck. Dreiviertel von ihnen wollen die berufliche und soziale Position der Eltern übertreffen. In der Realität existiert eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Wünschen und Erwartungen und den tatsächlichen Chancen.

Jugendliche mit ausländischem Paß verbringen mehrheitlich ihre Freizeit mit Freunden und Bekannten der eigenen Ethnie. Dies gilt für 60 Prozent der italienischen und für 81 Prozent der türkischen Jugendlichen. Zwei Drittel der deutschen Jugendlichen sind in einem Sportverein oder gehören einem anderen Verein oder einer Jugendorganisation an. Von den nichtdeutschen Jugendlichen ist es noch nicht einmal jeder zweite. Die türkischen Jugendlichen befinden sich dabei ganz am unteren Ende.16 Und von den Vereinsmitgliedern mit ausländischem Paß bleiben immer mehr auch in diesen Vereinen unter sich. Die Anzahl der eigenethnischen Vereine unter den in Deutschland lebenden Ausländern hat sehr stark zugenommen.17

Der Anteil der türkischen Jugendlichen, die nie Kontakt mit Deutschen in der Freizeit haben, steigt an; gleichzeitig nimmt aber der Anteil derjenigen, die gelegentlich Kontakt mit Deutschen in der Freizeit haben, ab. Das heißt, es findet hier offensichtlich eine Polarisierung statt.18 Zwei Drittel der türkischen Jugendlichen äußern den Wunsch nach mehr Kontakten zu deutschen Jugendlichen. Etwa 28 Prozent lehnen einen intensiveren Kontakt ab. Allerdings sagen auch gleichzeitig über 70 Prozent, daß sie sich in Deutschland unter Türken wohler fühlen als unter Deutschen.19

Diese Haltung ist nicht nur bei den Jugendlichen festzustellen. Auch in der Elterngeneration nehmen die gegenseitigen Kontakte zwischen Deutschen und Türken ab. Während 1990 31 Prozent angaben, keine deutschen Kontaktpersonen in ihrem sozialen Umfeld zu haben, war der Anteil vier Jahre später auf 56 Prozent angewachsen.

Rückzug und Distanz zum kalten und feindlichen Umfeld Was den selbstgewählten Rückzug angeht, spielt die Religion eine wichtige Rolle. Nach einer Befragung unter Moscheebesuchern in Duisburg Anfang der 90er Jahre durch den Publizisten Metin Gür hatten 97 Prozent keinen Kontakt zu Deutschen, noch nicht einmal zu ihren direkten Nachbarn. Ausnahmslos alle Befragten gaben an, daß sie dagegen seien, daß ihre Töchter einen Deutschen heiraten.20 Der Berliner Journalist Eberhard Seidel-Pielen erklärt den Anfang dieser selbstgewählten Isolierung folgendermaßen: "Vieles, mit dem vor allem die aus dem bäuerlichen Milieu stammenden Zuwanderer zwangsläufig konfrontiert wurden, war schlicht ,Ayip` (Schande), die man als ,bittere Pille der Fremde` notgedrungen schlucken mußte." Über lange Strecken hatten sie demnach nur ein pragmatisches Verhältnis zu ihrem Einwanderungsland: Deutschland war gut zum Geld-Machen, "darüber hinaus aber ein eher gefährliches, kaltes und auch feindliches Terrain, in das man sich nicht allzu weit hinauswagen wollte". In diesen Familien wurde streng darüber gewacht, daß über die notwendige Begegnung am Arbeitsplatz oder in der Schule hinaus kein intensiver Kontakt und Austausch zwischen Türken und Deutschen entsteht, damit die eigene, als erhaltenswert eingestufte kulturelle Identität und die eigenen Werte nicht in Frage gestellt werden.21

Hohe Übereinstimmung zwischen Eltern und Kindern Interessant ist, daß ein Teil der türkischen Jugendlichen heute ganz ähnliche Meinungen vertritt. Der 22jährige Cemal etwa fragt provokativ, an wen er sich denn bitteschön anpassen solle, "an deutsche Trinker und Schweinefleischfresser, die im Sommer nackt an türkischen Stränden liegen?"22 Mehr als die Hälfte der Eltern der befragten Jugendlichen legt großen oder sehr großen Wert darauf, daß ihre Kinder anders leben als die meisten ihnen bekannten Deutschen.23

Die 17jährige Ayse meint: "Also, ich denke, daß islamische Familien viel besser sind als christliche, weil, bei islamischer Religion sagen deine Eltern, du sollst das auch nicht machen, und das kannst du machen, und bei Deutschen, da höre ich immer, die Eltern erlauben alles. ... Ich finde es schon richtig, daß sie (die eigenen Eltern) etwas streng sind."24 Damit steht sie nicht allein: Fast die Hälfte der türkischen Jugendlichen meint, ihre deutschen Altersgenossen hätten zu viele Freiheiten.25 Die "alten Werte" stehen bei den türkischen Jugendlichen hoch im Kurs (Leistungsbereitschaft, Ordentlichkeit, Fleiß, Achtung vor den Eltern, Gehorsam - in dieser Reihenfolge). Sie haben damit eine erkennbar andere Orientierung als deutsche Jugendliche und liegen mit ihren Vorstellungen und Werten näher an denen ihrer Eltern als die deutschen Jugendlichen.

Über 50 Prozent wollen ihre Kinder später in eine Koranschule schicken. Und deutlich mehr als zwei Drittel aller Jugendlichen - und zwar mehrheitlich Jungen - geben an, daß religiöse Ziele in der Kindererziehung für sie wichtig oder sehr wichtig seien.26 Geschlechtertrennung im Sport wird von jedem vierten Jugendlichen befürwortet.27

Identitätssuche unter dem Einfluß türkischer Medien Für Eberhard Seidel-Pielen ist die neuerdings starke Hinwendung zur Religion ein Ausdruck der kulturellen Identitätssuche. "Je mehr türkische und arabische Jugendliche von der deutschen Gesellschaft ausgegrenzt werden, desto wichtiger wird einem Teil von ihnen die Religion."28 Reicht das als Erklärung aus?

Welche Rolle spielen die politischen Veränderungen in der Türkei, und welchen Einfluß haben die Medien? Fernsehen ist bei der türkischen Bevölkerung bei weitem die beliebteste Freizeitbeschäftigung, auch Kinder und Jugendliche verbringen durchschnittlich erheblich mehr Zeit vor dem Fernsehgerät als ihre deutschen Altersgenossen. Deutschsprachige Sender schneiden in der Zuschauergunst dabei sehr schlecht ab. Das Essener Zentrum für Türkeistudien berichtet, daß 57 Prozent der türkischen Migranten nie ein deutschsprachiges Fernsehprogramm einschalten. ARD, ZDF, RTL und SAT 1 erreichen gerade einmal Einschaltquoten zwischen 3,5 und 1,5 Prozent der Haushalte - Tendenz rückläufig.29 Seit 1990 existieren eigene türkische Fernsehsender, die über das Kabelsystem eingespeist oder über Satellit empfangen werden können. Sie sind bei den Jugendlichen nicht nur deshalb so beliebt, weil sie nach ihrer Auskunft auch türkische Pop- und Rapmusik spielen, die moderne Türkei zeigen und dadurch einen "neuen Stolz" auf die Abstammung vermitteln. Die meisten der inzwischen hier zu empfangenden türkischen Sender stehen der islamischen Wohlfahrtspartei (Refah-Patisi) nahe und sind stark religiös geprägt.

Lasen noch 1981 knapp 40 Prozent der türkischen Haushalte eine Zeitung aus der Heimat, liegt der Anteil heute bei über 90 Prozent. "Dies, obwohl eine Generation heranwächst, die besser Deutsch als Türkisch spricht."30 Das Weltbild dieser Presse ist schlicht: Freund-Feind, gut-böse, schwarz-weiß.

(Des-)Integration, Parallelgesellschaft und politische Freiheit Noch einmal zurück zu Heitmeyers Erklärungsansatz. Wie schon bei der Ursachenforschung rechtsradikaler und ausländerfeindlicher Gewalt stellt der Bielefelder Soziologe das "Desintegrations-Theorem" in den Mittelpunkt seiner Überlegungen.31 Es beschreibt Auflösungsprozesse von Beziehungen und Lebenszusammenhängen, Auflösungsprozesse der faktischen Teilnahme an gesellschaftlichen Institutionen und Auflösungsprozesse der Verständigung über gemeinsame Wert- und Normenvorstellungen. Heitmeyer beschreibt die Entwicklung der Moderne als Negativ-Spirale: "Je mehr Freiheit, desto weniger Gleichheit; je mehr Gleichheit, desto mehr Konkurrenz; je mehr Konkurrenz, desto weniger Solidarität; je weniger Solidarität, desto mehr Vereinzelung; je mehr Vereinzelung, desto weniger soziale Einbindung; je weniger soziale Einbindung, desto mehr rücksichtslose Durchsetzung."32 An anderer Stelle prophezeit Heitmeyer, daß Desintegration zum Schlüsselbegriff zukünftiger gesellschaftlicher Entwicklungen avancieren werde.33 Zu Recht ist dagegen eingewandt worden, daß das Maß an Desintegration im einzelnen nicht zu fassen sei und Jugendliche doch sehr unterschiedlich auf gesellschaftliche Krisen und persönliche Problemlagen reagierten. Ob Heitmeyers Desintegrationstheorem nun durch den Rückgriff auf Durkheims Begriff der "Anomie" in der modernen Gesellschaft untermauert werden kann, bleibt abzuwarten.34 Ulrich Beck wirft übrigens in Die Kinder der Freiheit" jüngst genau die gleichen Fragen wie Heitmeyer auf: "Was hält die Moderne eigentlich zusammen? Welche Bindungen stiftet das Auflösungszeitalter?" Und er macht auch gleich seine Skepsis deutlich gegen die Notwendigkeit und Möglichkeit von "Integration" in der modernen Gesellschaft. Allein die Suche nach dem "wie" der Integration zeige eine Parteilichkeit für ein veraltetes, auf (abrufbaren) Konsens gegründetes Gesellschaftsmodell.35 Die Symptome der sogenannten "Egogesellschaft" könnten Becks Ansicht nach nicht durch weniger, sondern müßten durch mehr, durch politische Freiheit bekämpft werden.36 Seine Hoffnung ist es, daß an die Stelle einer Welt traditioneller Sicherheiten "die demokratische Kultur eines rechtlich sanktionierten Individualismus für alle" steht.37 Statt der bisherigen Integrationsmittel Religion, Kriege, Wohlstand und Wahlen, entwickeln sich für Ulrich Beck nun "politische Freiheit", "Citizenship" und "Selbstorganisation der Individuen" zu Schlüsselbegriffen. Soviel zu der Kontroverse, aus welcher Sichtweise die gesellschaftlichen Ambivalenzen zu bewerten sind. Dies ist aber hier nicht das Thema.

Auch für Wilhelm Heitmeyer ist die Multikulti-Gesellschaft nicht gescheitert, die Frage aber, wie die Entwicklung zu "Parallelgesellschaften" aufgehalten werden kann, bleibt für ihn offen.38

Gemeinsame Verantwortung für eine offene und demokratische Gesellschaft Bahman Nirumand hat auf die unsägliche Spiegel-Story über die "gefährlichen Fremden" und das "Scheitern der Multikulturellen Gesellschaft" geantwortet, in Deutschland gebe es inzwischen eine 40 Jahre alte gemeinsame Geschichte des Zusammenlebens. 40 Jahre Zusammenleben, das heißt auch, 40 Jahre gegenseitige Beeinflussung. Eine deutsche Gesellschaft gibt es nicht mehr! "Die Verantwortung für die Probleme der Jugend, deutsche und nichtdeutsche, tragen wir gemeinsam." Die gemeinsam aufgebaute offene demokratische Gesellschaft, so Nirumand weiter, sei nicht mehr auf Toleranz der Mehrheit gegenüber der Minderheit angewiesen. Gefordert sei die Bereitschaft, permanent mit Konflikten umzugehen und sie gemeinsam zu lösen. Die bisherige Politik, die darauf ausgerichtet war, Menschen unterschiedlicher Herkunft in die deutsche Gesellschaft zu integrieren, sei allmählich vorbei. Gefragt sei jetzt - ganz im Sinne Ulrich Becks übrigens - eine Weiterentwicklung der modernen demokratischen Gesellschaft. "Auf diesem Weg gibt es keine Trennung von Deutschen und Ausländern. Diesen Weg müssen wir weiter gemeinsam gehen."39

Kommune
Forum für Politik, Ökonomie und Kultur - Monatszeitschrift

Literatur

  • Heitmeyer, Wilhelm; Dollase, Rainer (Hrsg.): Die bedrängte Toleranz. Ethnisch-kulturelle Konflikte, religiöse Differenzen und die Gefahren politisierter Gewalt, Frankfurt (edition suhrkamp) 1996
  • Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.): Gewalt. Schattenseiten der Individualisierung bei Jugendlichen aus unterschiedlichen Milieus, Weinheim, München (Juventa Verlag) 1994
  • Heitmeyer, Wilhelm: Nehmen die ethnisch-kulturellen Konflikte zu? In: ders. (Hrsg.): Das Gewalt-Dilemma, Frankfurt (edition Suhrkamp) 1994
  • Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.): Was treibt die Gesellschaft auseinander? Bundesrepublik Deutschland: Auf dem Weg von der Konsens- zur Konfliktgesellschaft. Band 1, Frankfurt (edition Suhrkamp) 1997
  • Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.): Was hält die Gesellschaft zusammen? Bundesrepublik Deutschland: Auf dem Weg von der Konsens- zur Konfliktgesellschaft. Band 2, Frankfurt (edition suhrkamp) 1997
  • Schiffauer, Werner: Fremde in der Stadt. Zehn Essays über Kultur und Differenz, Frankfurt (suhrkamp taschenbuch) 1997
  • Seidel-Pielen, Eberhard: Unsere Türken. Annäherung an ein gespaltenes Verhältnis, Berlin (Elefanten Press) 1995
  • Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Ausländer (Hrsg.): Bericht über die Lage der Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1995
  • Klocke, Andreas; Hurrlemann, Klaus: Psychosoziales Wohlbefinden und Gesundheit der Jugendlichen nichtdeutscher Nationalität. In: Mansel, Jürgen; Klocke, Andreas (Hrsg.): Die Jugend von heute. Selbstanspruch, Stigma und Wirklichkeit, Weinheim, München (Juventa Verlag) 1996
  • Beck, Ulrich: Kinder der Freiheit. Wider das Lamento über den Werteverfall. In: ders (Hrsg.): Kinder der Freiheit, Frankfurt (edition suhrkamp) 1997

Fussnoten

  • 1 Heitmeyer u.a.: Gewalt. Schattenseiten der Individualisierungsprozesse bei Jugendlichen aus unterschiedlichen Milieus, Weinheim, München 1995.
  • 2 Heitmeyer u.a.: Das Gewalt-Dilemma, Frankfurt 1994, S. 398.
  • 3 Heitmeyer u.a.: Verlockender Fundamentalismus, Frankfurt 1997, S. 123.
  • 4 Ebenda, S. 15.
  • 5 Ebenda, S. 276 f.
  • 6 Siehe etwa Birgit Rommelspacher: Bild der Radikalisierung. In: taz, 29.4.97.
  • 7 Wilhelm Heitmeyer (Hrsg.): Was treibt die Gesellschaft auseinander? Bundesrepublik Deutschland: Auf dem Weg von der Konsens- zur Konfliktgesellschaft. Band 1, Frankfurt 1997, S. 647.
  • 8 FR, 5.2.96.
  • 9 Heitmeyer u.a.: Verlockender Fundamentalismus, a.a.O., S. 28.
  • 10 taz, 22.4.97.
  • 11 Siehe dazu auch: Klaus-Peter Martin: "Turkish Power Boys" oder: Das mühsame Geschäft der Integration. In: Kommune 5/96.
  • 12 Klocke/Hurrlemann: Psychosoziales Wohlbefinden und Gesundheit der Jugendlichen nichtdeutscher Nationalität. In: Mansel; Klocke (Hrsg.): Die Jugend von heute, Weinheim und München, 1996, S. 198 f.
  • 13 Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Ausländer (Hrsg.): Bericht über die Lage der Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1995, S. 27.
  • 14 Auch wenn sich die Situation kontinuierlich bessert: Im Jahr 1987 waren es nur 26,9 Prozent.
  • 15 Siehe Fußnote 13, S. 29.
  • 16 Klocke/Hurrlemann: a.a.O., S. 200 f.
  • 17 Heitmeyer u.a.: Verlockender Fundamentalismus, a.a.O., S. 82.
  • 18 siehe Fußnote 13, S. 75.
  • 19 Heitmeyer u.a.: Verlockender Fundamentalismus, a.a.O., S. 91.
  • 20 Seidel-Pielen: Unsere Türken, Berlin 1995, S. 34.
  • 21 Ebenda
  • 22 Heitmeyer u.a.: Verlockender Fundamentalismus, a.a.O., S. 16.
  • 23 Ebenda, S. 74.
  • 24 Ebenda, S. 212.
  • 25 Ebenda, S. 109.
  • 26 Ebenda, S. 118.
  • 27 Ebenda, S. 120.
  • 28 Seidel-Pielen: Unsere Türken, a.a.O., S. 101.
  • 29 Ebenda, S. 168.
  • 30 Cem Özdemir: Im Dienste der Nation. Türkische Presse in Deutschland. In: Kommune 3/97.
  • 31 Allerdings sagt Heitmeyer an anderer Stelle auch klar, daß er nicht einzelne Elemente ursächlich für den wachsenden Fundamentalismus hält, sondern "das Zusammenwirken von sozialen, religiösen, kulturellen, innenpolitischen und geopolitischen Faktoren" als entscheidend ansieht (Verlockender Fundamentalismus, S. 45).
  • 32 Heitmeyer (Hrsg.): Das Gewalt-Dilemma, Frankfurt 1994, S. 46.
  • 33 Heitmeyer, Wilhelm (Hrsg.): Was treibt die Gesellschaft auseinander?, a.a.O., S. 9.
  • 34 Ebenda
  • 35 Ulrich Beck (Hrsg.): Kinder der Freiheit, Frankfurt 1997, S. 382.
  • 36 Ebenda, S. 10.
  • 37 Ebenda, S. 11.
  • 38 taz, 22.4.97.
  • 39 Spiegel, 19/97.

Hisbulla und graue Wölfe im Hilafet Devleti:
Das Kalifat von Köln

Cemaleddin Kaplan war eine der schillernsten Figuren der radikal-islamistischen Szene in Deutschland...

Aufklärung für den Dialog:
Der politische Islam
Die mittel- und westeuropäischen Gesellschaften sind endlich auf dem Weg, den Islam als eine in ihren Ländern selbstverständlich praktizierte Religion zu akzeptieren. Die undogmatischen Diskussionen über den Islam finden immer häufiger statt, die Gesprächsrunden sind nicht mehr einseitig christlich besetzt. Dabei werden neue Fragen aufgeworfen...

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Heitmeyer, Wilhelm; Müller, Joachim; Schröder, Helmut: Verlockender Fundamentalismus. Türkische Jugendliche in Deutschland, Frankfurt (edition suhrkamp) 1997 (278 S., 22,80 DM)

hagalil.com 12-02-1998

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