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Festakt in der Schweiz:
Unterzeichnung des "Genfer Abkommens"

Es hagelt Kritik von allen Seiten, die israelische Regierung reagierte wutschnaubend auf die Initiative der Linken, Arafat hat bis zum Ende mit seiner Zustimmung gespielt, die Fatah nimmt nicht teil, die Fatah nimmt doch teil und unterstützt das Ganze aus rein taktischen Gründen. Trotz allem wurde gestern Abend in Genf feierlich die sogenannte "Genfer Vereinbarung" unterzeichnet.

Rund 800 Gäste waren zugegen als die Vereinbarung unterzeichnet wurde. 58 führende Politiker setzten ihre Unterschrift unter das Dokument, darunter der letzte sowjetische Präsident Michail Gorbatschow, der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher und Finnlands Ex-Präsident Martti Ahtisaari. Der frühere US-Präsident Jimmy Carter betonte, dass die einzige Alternative zu dieser Initiative, anhaltende und wachsende Gewalt sei. Javier Solana, Koordinator für die EU-Außenpolitik, bezeichnete die Initiative in einer Erklärung als machtvolles Beispiel dafür, "Israelis und Palästinensern zu zeigen, dass es Partner für einen Frieden auf der anderen Seite gibt." Auch Joschka Fischer ließ verlauten, die "Genfer Vereinbarung" sei ein "wichtiger zivilgesellschaftlicher Beitrag zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts."

Von der amerikanischen und europäischen Begeisterung ist in Israel und den palästinensischen Gebieten jedoch weniger zu spüren. Im Gaza-Streifen und im Westjordanland demonstrierten tausende Palästinenser gegen den neuen Plan. Arafat stimmte erst in letzter Minute einer Teilnahme der Fatah-Offiziellen zu und auch das wohl nur aus taktischen Gründen. In Israel hört man derzeit ebenfalls viele erboste Stimmen, die die Vereinbarung missbilligen.

Dabei ist der Vertrag derzeit für keine der Regierungen bindend, da er lediglich ein privater Modellvertrag ist. Wenn also die Gegner keifen, die Verhandlungspartner hätten kein Mandat, ein Abkommen zu unterzeichnen, so ist das ganz richtig. Wozu dann aber das Gekeife?

Offensichtlich ist das Abkommen ziemlich gut, wenn man ihm von Seiten der Regierung so große Bedeutung einräumt. Tatsächlich bietet es Lösungen für die strittigsten Fragen, die Gründung eines Palästinenserstaates, die Zukunft Jerusalems, das Rückkehrrecht der Palästinenser. Und dann ist da natürlich noch die enorme Medienpräsenz, die die Unterzeichnung der "Genfer Vereinbarung" in alle Welt ausstrahlt.

Und schon will US-Außenminister Colin Powell die Initiatoren der Vereinbarung, Jossi Beilin und Jasser Abed Rabbo, treffen. Die israelische Regierung reagierte ungewöhnlich scharf darauf.

Alles Wettern gegen Beilin und das Abkommen wird letztendlich nichts helfen. Auch wenn die "Genfer Vereinbarung" niemals von den beiden Regierungen anerkannt wird, so hat sie doch eines ganz deutlich gezeigt: Es gibt auf jeder Seite einen Partner für den Frieden, eine Einigung ist möglich, wenn man sie nur will.

The Geneva Accord

al / hagalil.com 02-12-2003

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