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haaretz.co.il

"Ende der Intifada":
Selbstmordattentat in Tel Aviv

Israel wird wahrscheinlich diplomatischen Druck auf die PA ausüben

Analyse von Aluf Benn, Ha'aretz, 26.02.2005
Übersetzung Daniela Marcus

Der Terroranschlag an der Tel Aviver Strandpromenade stellt die Feuerpause zwischen Israel und der palästinensischen Autonomiebehörde (PA) nur 16 Tage nach deren Inkrafttreten während des Sharm-a-Sheikh-Gipfels ernsthaft auf die Probe.

Die Bombe traf ein empfindliches Gebiet, das in der Vergangenheit schon schmerzhafte Anschläge erfahren musste. Dieses Mal geschah der Anschlag an einem warmen Freitagabend im Winter, der viele Israelis nach draußen gelockt hatte. Der Anschlag erinnerte sie daran, dass die Schlagzeilen, die ein "Ende der Intifada" angekündigt hatten, verfrüht waren und dass die Sicherheitskräfte, die an den Eingängen von Restaurants, Cafés und Tanzlokalen stehen, nicht so schnell aus ihrem Blickfeld verschwinden werden.


Der Ort des Anschlags, Bild: haGalil.com


Premierminister Ariel Sharon, der wenige Stunden vor dem Bombenattentat seinen 77. Geburtstag feierte, traf keine hastigen Entscheidungen. Er beriet sich am Telefon mit Verteidigungsminister Shaul Mofas und mit Avi Dichter, dem Leiter des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet. Weitere Treffen sind für Samstagabend vorgesehen.

Sharon steckt im selben Dilemma, das seit den Oslo-Vereinbarungen jedes israelische Staatsoberhaupt verfolgt: Wie verteidigt man sich gegen Terrorangriffe und wie reagiert man auf sie, ohne dabei den diplomatische Prozess in Gefahr zu bringen, der gegenwärtig einem Frühgeborenen in einem Inkubator ähnelt?

Israel hat ein Interesse am Erfolg des PA-Vorsitzenden Mahmoud Abbas (Abu Mazen). Wenn es seine energischen Reaktionen wieder aufnimmt, wird Abu Mazen geschwächt werden. Es wird ihm außerdem möglich sein, seinen Verpflichtungen, den Terrorismus zu bekämpfen, nicht nachzukommen. Sollte Israel gar nicht reagieren, würde das jedoch den Terroristen in die Hände spielen.

Sharon weiß, dass die USA von Israel erwarten, nach diesem Terroranschlag Zurückhaltung zu üben und der Möglichkeit einer Veränderung auf der palästinensischen Seite eine Chance zu geben.

Wie wird Israel dieses Mal handeln? Die Vorhersage, dass Sharon eine massive militärische Operation in den Territorien vermeiden wird, ist nur vernünftig. Statt einer solchen Operation wird er die gegenwärtige Situation zum Vorteil nutzen und Abbas drängen, mit größter Ernsthaftigkeit gegen den Terror vorzugehen.

Vor dem Anschlag lobten Sprecher der israelischen Armee (IDF) die PA für deren Aktionen gegen die Waffenschmuggeltunnels entlang der Philadelphi-Straße. Doch sie sagten auch, dass dies nicht genug sei. Brigadegeneral Yossi Kuperwasser, Leiter der Forschungsabteilung des militärischen Geheimdienstes, warnte diese Woche davor, dass Terrororganisationen an Stärke gewinnen und "strategische Angriffe" planen. Einige dieser Angriffe könnten sofort ausgeführt werden. Die IDF wird ihre gezielten Operationen fortsetzen, um Anschläge, von denen sie durch Geheimdienstinformationen erfährt, zu verhindern.

Seit Abbas die Nachfolge von Yassir Arafat angetreten hat, bemerkte Israel eine Änderung auf palästinensischer Seite. Es hat jedoch noch keine "100prozentige Anstrengung" gegen den Terror gesehen. In Gesprächen mit der PA sagten die Israelis, dass es ihrer Meinung nach trotz der Feuerpause Terroranschläge geben wird.

Die israelischen Offiziellen verlangten von den Palästinensern, diese Anschläge zu verhindern. Sollten diese Bemühungen fehlschlagen, müssten die Palästinenser den Vorfall effektiv untersuchen, die Verantwortlichen finden und sie bestrafen. Die Palästinenser hielten sich mit ernsthaften Verhaftungen bisher zurück. Israel wird sie nun genau beobachten.

Es ist auch vernünftig anzunehmen, dass Israel seine Position hinsichtlich der Übergabe der Sicherheitsverantwortung in Westbank-Städten an die Palästinenser verschärfen wird. Gespräche zu diesem Thema waren wegen fundamentaler Meinungsunterschiede ins Stocken geraten: Die Palästinenser hatten von der IDF verlangt, sich auf die Positionen vor dem Ausbruch der Intifada zurückzuziehen. Israel betrachtete diese Forderung als "politischen Kommentar" zum eigentlich technischen Thema der Sicherheitsvereinbarungen und bestand deshalb darauf, dass jede militärische Neuordnung in Übereinstimmung mit der Sicherheitssituation vor Ort ausgeführt werden sollte.

Israel erhofft für seine Position wohl auch Rückhalt von der anstehenden Konferenz in London am Dienstag. Die Konferenz dient dem Ziel der Stärkung der PA. Nun sollten Forderungen an Abbas, den Terrorismus zu bekämpfen, verstärkt werden. Anschließend an die Konferenz wird der amerikanische Sicherheitskoordinator General William Ward in die Region kommen. Seine Aufgabe wird es sein, die palästinensischen Sicherheitskräfte zu überwachen und Israel an Reaktionen zu hindern, die den Prozess entgleisen lassen könnten.

Der Anschlag in Tel Aviv wird ihm die Schwierigkeit seiner Aufgabe sicher deutlich klar gemacht haben.

Terror in Tel Aviv:
Anschlag gegen die labile "Waffenruhe"
Zachi Cohen, Inhaber des Stage-Clubs in Tel Aviv, sieht im Monitor der Sicherheitskamera, wie sich dreißig junge Menschen am Eingang drängen. Ab Mitternacht geht das Nachtleben nahe der Strandpromenade erst richtig los...

Ermordet am 25-02-2005, Tel Aviv
- Yitzhak Buzaglo, 40
- Aryeh Nagar, 37

- Yael Orbach, 28
- Ronen Reuvenov, 30
- Odelia Hobera, 26, starb am 28-02-2005
Jehi
Sikhram
barukh!

Nach dem Blutbad in Tel Aviv:
Israel geht gegen Syrien in die Offensive

Syriens ist Teil des Terrornetzwerks im Nahen Osten und Israel wird Europa und den USA Beweise liefern...

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hagalil.com 26-02-2005

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