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Die Kurden

Wir haben keine Freunde als die Berge, klagen viele Kurden, wenn sie auf ihre politische und soziale Situation zu sprechen kommen.

Tatsächlich handelt es sich bei den auf etwa 30 bis 40 Millionen geschätzten Kurden um das größte Volk der Erde ohne einen eigenen Staat. Ihr Siedlungsgebiet im Mittleren Osten besteht aus ausgedehnten Gebirgen und Hochebenen, die an den Ketten des Pontischen Gebirges und des Taurus an Aserbaidschan und Armenien angrenzen, und erstreckt sich durch den Nordosten Syriens und Iraks bis zum Zagrosgebirge im nordwestlichen Iran. Ethnisch sind sie wohl am ehesten mit den Persern verwandt, auch ihre Sprache hat Anklänge ans Persische.

Die Kurden leben im Wesentlichen verteilt auf die Staaten Türkei, Irak, Iran und Syrien. In keinem der Staaten konnten sie ihren Wunsch nach Eigenständigkeit und Anerkennung bisher dauerhaft durchsetzen. Vielmehr sahen sie sich bis in die jüngste Vergangenheit überall mehr oder minder brutaler Verfolgung ausgesetzt. In der Türkei, wo etwa die Hälfte der Kurden lebt, zerstörte das Militär mehr als 3000 Dörfer im Kampf gegen die Kurdische Arbeiterpartei PKK, bis deren Anführer Abdullah Öcalan vor einigen Jahren gefangen genommen wurde und die PKK ihren bewaffneten Selbstbestimmungskampf aufgab.

In Irak wurden ihre nationalen Rechte zwar 1958 in einem Verfassungsdokument anerkannt. Mit der zunehmenden nationalistischen Ausrichtung der ab 1968 bis zum jüngsten Golf-Krieg dort herrschenden Baathisten (zuletzt unter Saddam Hussein) wurden sie jedoch brutal verfolgt. Symbol dieser Unterdrückung wurde die Stadt Halabdscha, wo im ersten Golf-Krieg 1988 etwa 5000 Kurden bei einem Giftgasangriff ums Leben kamen. Nach dem zweiten Golf-Krieg richteten die damaligen Alliierten 1991 im Norden Iraks eine Schutzzone für die Kurden ein, wo sie nach anfänglichen Rivalitäten der beiden großen Parteien KDP und PUK zuletzt mit Hilfe des UN-Programms Food for Oil einen relativen Wohlstand und politische Stabilität erreichen konnten. Geschichtlich konnten sie nach Phasen relativer Unabhängigkeit einzelner Fürstentümer unter den Persern und Osmanen erst einmal ihren Traum von einem eigenen Staat verwirklichen: Die Republik von Mahabad wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Iran gegründet, nach dem Rückzug der sowjetischen Schutzmacht jedoch von der iranischen Zentralgewalt zerschlagen.
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Ohne die Kurden geht es nicht mehr:
Die Vision der "Vereinigten Staaten des Nahen Ostens"


Von Hans Branscheidt

Hans Branscheidt

Der Krieg in Irak hat die kurdische Frage wieder auf die internationale Agenda gesetzt. Zum ersten Mal seit dem Lausanner Abkommen von 1923, in dem die Aufteilung Kurdistans beschlossen wurde, erleben die etwa 40 Millionen Kurden ihre Wiederentdeckung im Nahen Osten. Die Notwendigkeit der Demokratisierung der ganzen Region wirft ihr Licht auf die größte Population dieser Erde ohne eigenen Staat. Diese beachtliche Bevölkerung präsentiert sich neuerdings im Zeichen attraktiver Eigenschaften: Die Kurden sind weder arabisch noch turkmenisch gebunden, religiös sind sie durchweg antifundamentalistisch eingestellt, dafür aber deutlich säkular orientiert, weltläufig-liberal in ihren politischen Auffassungen und in ihren gesellschaftlichen Intentionen modernistisch aufgeschlossen.

Das seit 1991 in Nord-Irak existierende Modell einer autonomen kurdischen Regionalregierung bewies Demokratieverständnis und war trotz Embargo und vielen Widrigkeiten in der Lage, soziale Entwicklung, Bildung und auch weitgehende Presse- und Meinungsfreiheit zu garantieren. Medien unterschiedlicher politischer Orientierung und ein hoher Frauenanteil an der Universität Sulaimania belegen dies. Wo sonst im Nahen und Mittleren Osten herrschen solche Bedingungen?

In der Vergangenheit befanden sich die Kurden stets in der Situation der Verleugnung. Verfolgt und unterdrückt in allen ihren "Gaststaaten" des Nahen Ostens und der Türkei, erlebten sie als Migranten auch in Europa, besonders in Deutschland, nie mehr als Zurückweisung  und die immer noch aktuelle Stigmatisierung als "kriminelle Vereinigung", die den türkischen Kurden gilt. Trotz langem bewaffnetem Kampf der Kurden in der Türkei - der aus Deutschland mit enormen Rüstungslieferungen unterstützt wurde, ungeachtet des Kampfes gegen die Diktatur in Irak, deren Antwort im genozidalen Giftgaseinsatz gipfelte, für den das technische Know-how ebenfalls aus der BRD stammte - gelang es den Kurden nicht, auf ihren Anspruch auf Schutz und Selbstbestimmung erfolgreich hinzuweisen.

Nicht einmal der einseitig erklärte und konsequent erfüllte Waffenstillstand der PKK gegenüber der Türkei mochte die Antistimmung wenden: Die verantwortliche kurdische Partei geriet im Gegenteil auf die Terrorismus-Listen der USA wie der Europäer. Die diversen kurdischen Dialogangebote an die Türkei (und Europa), die Bereitschaft, die eigene Guerilla ersatzlos aufzulösen, wenn man deren Mitgliedern eine generelle Amnestie zur zivilen Integration in die türkische Realität ermögliche, waren den Angesprochenen nicht einmal eine förmliche Antwort wert. Dieser Tage beschäftigt sich das türkische Parlament erneut mit einer Vorlage auf Amnestierung, woraus jedoch - nach allem, was man weiß - wieder nichts anderes als ein demütigendes "Reuegesetz" wird.

Nach dem 11. September, wo international der Ruf an militante Bewegungen erging, die Waffen niederzulegen, wird in paradox gegenläufiger Weise den Kurden der Weg zur Moderne der Zivilgesellschaft versperrt, auf den sie sich wie keine andere Bevölkerungsgruppe des Nahen Ostens festgelegt hatten. Die Regierung der Türkei verbot auch in diesem Jahr die Betätigung der zuvor legalen Hadep / Dehab-Partei, verhaftete deren Funktionäre und verfolgte gewählte Kommunalvertreter im kurdischen Südosten des Landes. Der zeitlich gleichlaufende Prozess der Anbindung der Türkei (und der Kurden) an Europa mochte daran nichts ändern.

Doch scheint nun plötzlich die tragische Historie der kurdischen Depression außer Kraft gesetzt. Das Ereignis USA vs. Saddam Hussein hat die Frage der grundlegenden Neuordnung des Mittleren Ostens aufgeworfen. Verbunden mit der Frage nach Einordnung und Anerkennung der kurdischen Existenz innerhalb der politischen Geographie der Vielvölkerstaaten der Region. Wenn es denn nun nicht nur den USA, sondern auch den Europäern darum zu tun sein muss, eine konsequente Erneuerung der veralteten politischen Herrschaftssysteme und der gesellschaftlichen Ordnungen im Nahen Osten anzustreben, dann gehört dazu auch die befriedigende Lösung der "Kurdischen Frage".

Solche Erwägungen waren Tenor einer im Juni in Amsterdam realisierten "Internationalen Kurdenkonferenz", auf der an die 30 kurdische Parteien und Organisationen aus der Türkei, Syrien, Irak, Iran und Russland sich versammelt hatten. Zwar ging auch hier die skeptische Rede um, ob es nicht doch der Türkei gelingen werde, die USA gegen die Kurden zu instrumentalisieren. Die meisten Teilnehmer waren sich aber darin einig, dass erstmals in der kurdischen Geschichte ein Teil der eigenen geographischen Existenz in Nord-Irak einen international anerkannten Status erhalten würde - von exemplarischer Bedeutung für die anderen "Gastländer".

Bemerkenswert ist, dass die Repräsentanten von Kadek, wie von anderen anwesenden kurdischen Formationen, sich entschieden gegen jeden ethnisch fundierten Nationalismus erklärten. Gelten solle dafür aber eine Präsentation der Kurden als eine moderne Bewegung des Nahen Ostens mit Perspektiven und Plänen für zukünftig föderative Lösungen, für das zivilgesellschaftliche Arrangement mit anderen, für die solidarische Verteilung ihrer wesentlichen Ressourcen: Öl und Wasser.

Mag sein, dass solche Euphorie noch einige Dämpfer erfahren wird. Für die Kurden ist wichtig, endlich entdeckt worden zu sein - als denkbarer Motor für die regionale Erneuerung. Nachgedacht wurde sogar über ein künftiges Verbundsystem der "Vereinigten Staaten des Nahen Ostens". Deren integrierter Teil könnte eine kurdische Föderation sein. Eine Vision, die eine jahrtausendealte Geschichte reklamiert: die Aufhebung der imperialistisch gezogenen Grenzen im Sinne der Transformierung in ein plurales Staaten-Ensemble einer Vielvölker-Geographie. Eine neualte Realität also, die jenseits von Zwangsarabisierung und osmenisch-türkischen Großmachtfantasien neue Möglichkeiten für ein solidarisches Zusammenleben zu entdecken sucht. Zugleich als ein prosperierender Wirtschaftsraum an Stelle von vielen existenzunfähigen Kleinstaaten.
Diverse kurdische Formationen richten sich flexibel ein auf die Chancen, die aus der aktuellen Situation für sie entspringen können. Wie immer es kommt im Mittleren Osten, ohne die Kurden geht es nicht mehr. Wer sich als Weltmacht gegen sie verbünden sollte, indem er die Armee der Türkei nach Irak delegiert, begibt sich nur in noch größere Schwierigkeiten - und trifft auf einen vereinigten Widerstand aller kurdischen und irakischen Parteien. Und selbst wenn die Großmacht USA vor den Problemen in Irak scheitern sollte, wird die wohlgeordnete autonome Kurdenregion in Nord-Irak Stabilität beweisen.

Es ist nach langer Zeit dazu gekommen, dass eine kurdische Realität in den Nahost-Ländern und der Türkei anerkannt werden muss. In ihrem Kontext wird auch die Frage nach moderner Staatlichkeit jenseits von klassisch nationalstaatlichem Denken aufgeworfen sein: formelle Garantien im Zeichen von verfassungsmäßigen Rechten innerhalb eines international akzeptierten Systems kurdischer Föderationen im Nahen Osten. Die alte Türkei hat  die Möglichkeit einer solchen für sie beunruhigenden Entwicklung durchaus erkannt. Verhindern kann sie diese ebenso wenig wie die Modernisierung des Nahen Ostens, die mit der kurdischen Emanzipation zusammenfällt.

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/debatte

Es gibt bessere Optionen:
Eine kurdische Staatsgründung könnte verheerende Folgen haben

Von Faruk Sen

Faruk Sen
Nicht, dass Sympathien für das Streben der Kurdinnen und Kurden in Nord-Irak nach einem eigenen Staatswesen auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar wären: Die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen zwischen den irakischen Kurden und dem Saddam-Regime hatten die Grundlage des Zusammenlebens mit der arabischen Mehrheit im Vielvölkerstaat Irak zerstört. Entsprechend nutzten die Kurden das nach dem Ende des Golf-Krieges von 1990 in der nördlichen Flugverbotszone entstandene Machtvakuum zum Aufbau eigener Selbstverwaltungsorgane. Von der eigenen Armee, Polizei und Grenzschutz bis hin zu Briefmarken sind dort Strukturen geschaffen worden, die seit 1991 de facto einen kurdischen Staat etabliert haben. Am 2. Oktober 2002 wurde gar ein kurdisches Parlament ausgerufen. Nach dem Ende des Saddam-Regimes besteht aber nun die Möglichkeit, auch andere Alternativen zu durchdenken - und es gibt zahlreiche bessere Optionen als die Gründung eines Kurdenstaats auch de jure, wenn der Sache der Kurden langfristig und nachhaltig gedient sein soll.

Dabei ist das aus dem westlichen Blickwinkel am häufigsten vorgebrachte Argument gegen einen kurdischen Staat in Nord-Irak nicht unbedingt das stichhaltigste: Tatsächlich wäre die Staatsgründung für die Türkei kein so großes Problem wie oft angenommen. Seit der Verhaftung Abdullah Öcalans ist eine weit gehende Befriedung des Südostens der Türkei eingetreten, und mit der Gewährung von Minderheitenrechten an die kurdische Bevölkerung im Zuge der türkischen Bemühungen um einen EU-Beitritt wurde hier endlich der Weg zu einer nachhaltigen und gleichberechtigten Integration der Kurdinnen und Kurden in das türkische Staatswesen eingeschlagen. Der Druck ist hier vom Kessel. Damit kommen zugleich die Unterschiede zwischen den Kurden in der Türkei und denen in Irak sowie zwischen den kurdischen Gruppierungen auch innerhalb der einzelnen Staaten stärker zum Vorschein. Die irakischen Kurdenführer Barzani und Talabani hatten schon in der Vergangenheit die PKK zwar sporadisch unterstützt, ohne dass jedoch jemals eine tragfähige Kooperation zu Stande gekommen wäre.

Die gewichtigere Einrede gegen die De- jure-Gründung eines Kurdenstaats in Nord-Irak bezieht sich nicht nur auf das Risiko der Destabilisierung einzelner Staaten wie Iran, Syrien oder der Türkei, sondern darüber hinaus auch auf die Gefahren für die Zukunft des Nahen Ostens insgesamt. Und wenn mit der Destabilisierung einzelner Staaten argumentiert wird, so muss es in erster Linie um Irak selbst gehen. Eine kurdische Staatsgründung würde die territoriale Integrität Iraks vollends unterminieren und die Souveränität des besetzten Landes weiter in Frage stellen. Für die Nachkriegsperspektive des Landes und ein friedliches Zusammenleben der unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen könnte sich die Abspaltung als schwerer Schlag erweisen, denn Irak besteht nicht allein aus Kurden und Sunniten.

Und für den Nahen und Mittleren Osten könnte die Signalwirkung einer kurdischen Staatsgründung verheerende Folgen haben. So wie die fremdbestimmten Grenzziehungen nach dem Ersten Weltkrieg in der Region für zahlreiche Konflikte verantwortlich sind, so hat sich doch gleichzeitig erwiesen, dass auch die nachträgliche Korrektur dieser Grenzen durch die Gründung neuer Staaten keineswegs die ersehnte Stabilität bringt. Eine solche Option ist vielmehr in einer Weltregion, die fast ausschließlich aus Vielvölkerstaaten besteht, keineswegs realistisch. Die Lösung kann vielmehr nur darin liegen, innerhalb dieser Staaten pluralistische und demokratische, vielleicht föderale Systeme zu etablieren, die Chancengleichheit für die unterschiedlichen ethnisch-religiösen Gruppen in den Staaten gewährleisten. Genau dies sollte nach dem Ende des Saddam-Regimes jetzt in Irak angegangen werden, und zwar auf gleicher Augenhöhe mit den Kurden.

Über die Bedenken hinaus, die sich mit dem Blick auf die regionalen Folgen einer kurdischen Staatsgründung ergeben, sind begründete Zweifel daran angebracht, ob ein kurdischer Staat in Nord-Irak tatsächlich lebensfähig wäre. Zwar bieten die reichen Ölvorkommen in den Regionen Mosul und Kirkuk eine wichtige Voraussetzung für die Eigenständigkeit und gewährleisten eine dringend notwendige Devisenquelle. Ohne eigenen Meereszugang bliebe das neue Staatsgebilde aber in höchstem Maße vom Wohlwollen der Nachbarstaaten und damit mittelbar auch von der Unterstützung durch die USA abhängig. Und: Auch ein Kurdenstaat in Nord-Irak wäre kein automatisch friedliches, weil auch in sich inhomogenes Staatswesen, in dem nicht nur Kurden, sondern auch Araber sunnitischer und schiitischer Zugehörigkeit sowie Turkmenen und - kaum bekannt - etwa 100 000 Christen zu einer neuen Gemeinsamkeit finden müssten. Es ist nicht zu erkennen, ob die in der Vergangenheit auch untereinander immer wieder zerstrittenen Kurdenführer Barzani und Talabani für eine solche integrative Entwicklung als zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Staatsgründung stehen könnten. Noch repräsentieren sie rivalisierende Clans, die keineswegs eine gemeinsame Identität als zukünftiges Staatsvolk entwickelt haben.


Ein letztes Argument betrifft die Frage nach der Instrumentalisierung kurdischer Interessen. Ein eigener Kurdenstaat wäre keineswegs ein Garant dafür, dass die Instrumentalisierung in Zukunft ausbleibt. Im Gegenteil ist zu fragen, ob ein neu gegründeter Kurdenstaat nicht gerade zum Spielball der Interessen in der Region werden könnte: Insbesondere die USA wollen im Nahen und Mittleren Osten einen unabhängigen Staat etablieren, der gleichwohl amerikanischen Belangen aufgeschlossen ist und als strategischer Brückenkopf in der Region fungieren kann. Dabei setzen die Amerikaner voll auf die kurdische Bevölkerung, ohne die Interessen der anderen Volksgruppen in Nord-Irak zu berücksichtigen.
Insbesondere etwa 1,8 Millionen Turkmenen leben als zweitgrößte Bevölkerungsgruppe in Nord-Irak, die für die USA insbesondere seit dem Konflikt mit der Türkei um die amerikanische Truppenstationierung im Zuge des letzten Aufmarschs gegen Saddam eine vernachlässigbare Größe zu sein scheinen. Ohne einen fairen Interessenausgleich mit den Turkmenen hätte aber ein kurdischer Staat keine Perspektive. Vielmehr bestünde die Gefahr, dass die USA im Zusammenwirken mit anderen Kräften neben dem israelisch-palästinensischen einen weiteren dauerhaften Konfliktherd in der Region etablieren.

Demokratie und Menschenrechte sind die wichtigsten Voraussetzungen, die Leidensgeschichte der Kurden zu beenden, und zwar nicht nur in Irak. Eine solche politische Strategie wird aber nicht erfolgreich sein, wenn die Stabilität der Region weiter geschwächt wird. Vielmehr sollte die Idee eines freien Irak unter Beteiligung aller ethnisch-religiösen Gruppen an der politischen Macht nun endlich in Angriff genommen werden. Die Wirkung eines solchen Beispiels auf die Nachbarstaaten wäre weit konstruktiver und der Sache der Kurden dienlicher als eine kurdische Staatsgründung in Nord-Irak mit ihren unabsehbaren Folgen für die regionale Stabilität.

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Copyright © Frankfurter Rundschau 2003
Dokument erstellt am 27.07.2003 um 16:36:41 Uhr
Erscheinungsdatum 28.07.2003

Die Kurden:
Demokratische Kraft der Region
Die ganze westliche Welt fordert neben dem Existenzrecht für Israel auch einen Palästinenser Staat. Aber die gleiche Welt ist stumm wenn es um Kurden geht...

hagalil.com 29-07-2003

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