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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Halbe Lösungen nützten nichts mehr:
Alarmierender Armutsreport erschüttert Israel

Die Armut in Israel hat nationale Ausmaße angenommen, die Gräben zwischen Arm und Reich werden immer tiefer und das Bild zweier Gesellschaften in einem Staat verfestigt sich immer mehr.

Das Wirtschaftswachstum liegt für 2001 bei gerade 0,5 %, dies ist die geringste Wachstumsrate seit der berüchtigten Zeit der Zena (Rationierung, Anfang der 50er Jahre).

Das Durchschnittseinkommen sankt um 2 %, auch hier der stärkste Rückgang seit 48 Jahren. Die Bereiche Computer- / Internet und Tourismus brachen regelrecht zusammen. Im nächsten Jahr hofft man nun auf ein Wachstum von ein bis anderthalb Prozent, aber auch diese Prognose bedeutet ein Defizit von mindestens 20 Milliarden NIS im Staatshaushalt - also 8 Milliarden mehr als noch vor anderthalb Monaten durch Regierung und Knesset veranschlagt wurden.

Das Finanzministerium betont inzwischen "auch die Armen müssen sich noch mehr einschränken" und legte Anfang der Woche einen neuen wenig überzeugenden Maßnahmenkatalog vor.

  • Einfrierung der Löhne

  • 10 % Steuer auf die Zinsen aus kurzfristigen Sparanlagen

  • Einsparungen im Erziehungswesen

  • Einsparungen in der Gesundheitsfürsorge

  • Besteuerung von Zulagen für Dienst-Kleidung und Dienst-Handy

  • Suspendierung des Gesetzentwurfs über das Kindergeld für kinderreiche Familie - Streichung des Kindergeldes für das erste und zweite Kind wird erwogen

  • Keine Wohnungskaufkredite, keine Miethilfe

Zugegebenermaßen gehört das Finanzressort zum schwersten und vor allem  undankbarsten, was ein israelischer Politiker auf sich nehmen kann - Aridor, Cohen-Orgad wie auch Shochat verloren ihre politische Position durch dieses Amt - damit Silvan Shalom nicht das gleiche Schicksal erleidet, muss er sich nun endlich von den Wirtschaftsbossen lossagen und in erster Linie an die bedürftigen Schichten denken. Doch wie auch die derzeit vorliegenden Vorschläge aussehen, hört er nach wie vor auf die Wirtschaft, die nunmal den besten Zugang zu den Entscheidungsträgern hat.

"Es ist an der Zeit vor die Öffentlichkeit zu treten und offen zuzugeben, dass uns ein Wirtschaftskrieg bevorsteht", meint Zever Plotzker (Jedioth) und schlägt vor, den Haushaltsentwurf völlig umzukrempeln und der Realität anzupassen.

"Er muss eine klare Wirtschaftspolitik konzipieren, die für uns alle transparent ist. Die Zeit der großen Worte ist vorbei, jetzt müssen wir Taten sehen", meint auch Yael Paz-Melamed in M'ariw. Alle Empfehlungen zur Bekämpfung des besorgniserregenden Phänomens eines langsamen Wirtschaftswachstums, das von einer steigenden sozialen Kluft begleitet ist, liegen unberührt in den Schubladen der Regierung.

dg / haGalil onLine 16-12-2001

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