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Arabische Armut in Israel
und in der PA nimmt bedrohliche Ausmaße an:
"Zustände wie in den ärmsten
Staaten der Dritten Welt"
Fast jede zweite
arabische Familie und sechs von neun arabischen Kindern leben in Armut
Bei der Debatte zum alarmierenden
"Armutsreport" gibt Alex Fishman (Jedioth) zu bedenken, dass die
palästinensische Gesellschaft sich in einer noch viel schlimmeren Lage
als die israelische befindet: "In den Gebieten der PA (Pal. Autonomie)
liegt die Armutsgrenze für eine sechsköpfige Familie bei 1.500 NIS (Neue
Isr. Schekel) pro Monat (ca.750.-DM).
40% aller palästinensischer Familien leben
unterhalb dieser Grenze, und in Gaza ist diese Zahl noch viel höher .
Die Arbeitslosigkeit in der PA liegt offiziell bei 35%, in Wirklichkeit
ist die Lage wegen latenter Arbeitslosigkeit und weitverbreiteter
Teilzeitbeschäftigung noch viel schlimmer.
Das Bruttosozialprodukt ist in der PA seit
Ausbruch der Intifada um 40% gesunken. Diese brisante Situation wird uns
eines Tages mitten ins Gesicht explodieren. Wenn kein politischer
Umschwung kommt, der eine Rückkehr zu Normalität ermöglicht, werden die
palästinensischen Gebiete - mit oder ohne Arafat - in die totale
Anarchie abgleiten - oder dem radikalen Islam verfallen".
Auch Zever Plotzker (Jedioth) weist auf
die erschreckende Dimension hin, die die arabische Armut erreicht hat
und stellt fest, man kenne solche Daten sonst nur aus den ärmsten
Staaten der Dritten Welt. Er kritisiert, dass trotz dieser Fakten die
arabische Gesellschaft im öffentlichen Diskurs über die Armut in Israel
nicht existent ist.
dg / haGalil onLine
16-12-2001 |