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Wo ist die Führung?
Scharon versteht nur Gewalt

Verwunderung und Enttäuschung waren nur einige der Emotionen, die die Vorstellung des zweiten Kabinett Scharons auslösten. Die Tageszeitung Jedioth bedauerte insbesondere, dass Dan Meridor, "einer der besten und anständigsten Politiker, bei der Verteilung des Breis, den Sharon gekocht hat, als letzter drankam".


Meridor

Naveh

Schitrit

Livni

Schalom
"Wer kein Lager hat, zählt nicht", verkündet man im Likud. "Meridor ist unwählbar", erklärte das Umfeld Sharons, als vorgeschlagen wurde, ihm die Nachfolge Olmerts anzubieten.

Was Sharon betrifft, so wundert sich nach der Ernennung seiner Minister niemand mehr über die Meldung, der Vorsitz des Außen- und Sicherheitskomitees sei David Levy angeboten worden, und nicht Meridor. Und was den Likud anbelangt- wenn sich die Begeisterung gelegt haben wird, könnte man dort erkennen, dass die Lager, deren Existenz so gepriesen wird, sehr schnell die würdigen Personen verlieren. Der Druck der Parteizentrale, den einen oder anderen zum stellvertretenden Minister zu ernennen, wird schnell dazu führen, dass sich die Partei von den wahren Interessen des Volkes entfernt, das sie vertritt.

Trotzdem, die Geschichte Meridors muss nicht unbedingt ein schlechtes Ende haben. Der Mann, dessen Name jedesmal genannt wird, wenn nationale Verantwortung und Fairness gefordert werden, machte einen groben Fehler, als er auf Scharons Pferd gesetzt hat.

Es gibt jedoch einen Ort, an dem Meridor sehr stark benötigt wird. Mehr als jemals zuvor brauchen wir eine kämpferische Opposition, anständige Menschen, die auf die Mängel hinweisen und versuchen, sie zu korrigieren, die eine Alternative anbieten und die dem Regierungsapparat so lange die Hölle heiß machen, bis er seine verlorene Ehre wiedererlangt.

Das ist auf kurze Sicht eine undankbare Aufgabe, aber für ein Volk, das verzweifelt nach einer Führung sucht, lebenswichtig. Meridor könnte einen großen Beitrag zur Sanierung der israelischen Gesellschaft leisten und von einer sanften Katze zu einem demokratischen Tiger werden.

"Als Sharon seine Kräfteposition als MP einnahm, sah er sich dazu gezwungen, über politische Schicksale zu entscheiden. Und hier, bei dieser doch eigentlich einfachen Prüfung seiner Führungsqualitäten, stellte er sich als ein Mann heraus, der regelmäßig nachgibt, wenn Gewalt gegen ihn eingesetzt wird", analysiert Nechama Duak in Jedioth: "Wenn man sein Verhalten genau überprüft, sieht man, dass er seine Befürworter verletzt und seine Gegner gut behandelt.

Auch bei der Bildung dieser Regierung hat es sich wieder gezeigt, wie Sharon sich durch Druck beeinflussen läßt. Silvan Shalom drohte mit dem "ethnischen Teufel", wer ihm keine passende Position vermittelt, wird als Feind der Sefarden gebrandmarkt werden. Anstatt ihn aus der Regierung zu entfernen, wie er es eigentlich wollte, beförderte ihn Scharon ins Außenministerium. Auch als Olmert drohte, Sharon politisch zu schädigen, erhielt er dafür viele Vergünstigungen.

Diejenigen, die nicht die Sprache der Gewalt einsetzten und nicht drohten, mußten wieder einmal den Preis dafür bezahlen. Meir Shittrit wurde rausgeworfen, Zippi Livni bekam nicht, was sie wollte. So auch Dani Nave und Dan Meridor. Netanjahu, der in den vergangenen Monaten geschwiegen hat, Sharon weder angegriffen noch kritisiert hat, wurde aus dem Außenministerium, das er so liebt, entlassen - und erhielt das undankbare Amt des Finanzministers.

Qualifikation:
Loyal gegenüber Scharon
Der neue israelische Außenminister Silvan Schalom verfügt über keine Erfahrung auf dem internationalen Parkett...

hagalil.com 04-03-2003

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