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Scharon steht vor schwieriger Regierungsbildung:
Einheit, aber mit wem?

Das Volk hat entschieden und der Wille des Volkes müsse nun umgesetzt werden, darüber waren sich alle Politiker am Mittwochmorgen einig. Was genau aber der Wille des Volkes ist, das ist wieder eine andere Sache. Eine säkulare Regierung, wie Tommy Lapid behauptet? Eine starke Einheitsregierung, wie sie Scharon favorisiert? Oder doch einen Rechtsruck, wie ihn der Falken-Flügel des Likuds umsetzen will?

Was noch vor kurzem niemand gedacht hätte, wurde Realität: Scharon gehört auf einmal zum gemäßigten Teil des Likuds und scheint eine Rechtsregierung unter allen Umständen umgehen zu wollen. Dabei wäre der Stimmenanteil mehr als genug, der Rechtsblock verfügt über 67 von 120 Stimmen in der neuen Knesseth. Trotzdem spricht Scharon unablässig von einer Einheitsregierung unter Einbeziehung der Arbeitspartei.

Scharon dürfte klar sein, welches Signal von einer Rechtsregierung in die Welt ausgehen wird, er wird fürchten, dass er seine Vorstellung einer Annäherung an die Palästinenser mit dem Rechtsblock vergessen kann, er hofft auf die Beteiligung der Arbeitspartei, die ihm größeren Spielraum geben würde.

Die Arbeitspartei beteuert weiterhin, in der Opposition zu bleiben. Das wäre begrüßenswert, denn letztlich ist das nicht nur der einzige Weg für die Partei, sich zu rehabilitieren, sondern auch die beste Chance, die Rechtsregierung bald wieder loszuwerden. So werden hoffentlich die urnenfaulen Linkswähler wieder wachgerüttelt.

Diejenigen, die sich vom Gerede einer säkularen Regierung blenden ließen und ihre Stimme an Shinui verschwendet haben, werden hoffentlich einsehen, dass es in diesem Land nicht möglich ist, religiöse Parteien auszuschließen, heißt es doch, ganze Bevölkerungsteile auszuschließen. Shinui wird weiterhin in der Opposition bleiben, Sharon wird auch dann keine säkulare Regierung bilden, wenn die Arbeitspartei ihren Kurs ändert.

So bleibt Scharons Drängen auf eine Regierung der nationalen Einheit leeres Gerede. Momentan sieht es so aus, als müsse er in den sauren Apfel beißen und eine Rechtsregierung aufstellen.

aue / hagalil.com 29-02-2003

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