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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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Friedensverhandlungen Nahost:
Taba contra Camp David

Die Konferenz von Taba brachte im Januar 2001 eine Annäherung der Positionen die weit über das in Camp David II hinausreichte. Grundlage für die endgültige Festlegung der Grenzen sollte nun nicht mehr die noch in Camp David von Barak angebotene ABC-Lösung sein, sondern die UN-Sicherheitsrats-resolution 242 mit der "Grünen Linie" vom 4. Juni 1967 (Waffenstillstandslinie 1949).

Abb.: ABC -- Camp David II, inoffiziell

Israel verzichtete in Taba auf das Jordantal (C) und im beanspruchten Gebiet A auf Shilo, den Ostteil von Ariel und einige isoliert gelegene Siedlungen wie Beth-El und Kdumim. Dies bedeutete nun eine Rückgabe von 94% der Westbank. Für die übrigen 6% sollte ein Äquivalent von 3% im Süden von Gaza abgetreten werden, außerdem sollten 3% mit einem Korridor zwischen der Westbank und dem Gaza-Streifen verrechnet werden, der unter palästinensischer Souveränität stehen sollte.

Jerusalem sollte als Hauptstadt beider Staaten ungeteilt bleiben. Die jüdischen Viertel sollten an Israel, die arabischen an die Palästinenser gehen.
Für die heiligsten Bereiche sollte eine spätere Lösung gefunden werden, bis dahin wurde eine neutrale Aufsicht vorgeschlagen, die sich auf Tempelberg und Klagemauer beziehen sollte.

Selbst für das unlösbar erscheinende Flüchtlingsproblem waren Lösungen greifbar. Die PLO gab an, dass ein Rückkehrrecht an Orte innerhalb des Staates Israel (Grenze 1967) für ca. 100 000 anstehe, gestanden Israel aber die "letzte Entscheidung" über die Rückkehr der Flüchtlinge nach Israel zu.

Arafats Forderung nach einer Übernahme der Verantwortung für das Leiden der 1948 heimatlos gewordenen wollte Israel nicht zustimmen, eine Entschädigung der Flüchtlinge wurde aber in Aussischt gestellt, u.U. unter Verrechnung der Vermögenswerte die aus arabischen Staates geflohene Juden zurückgelassen hatten.

Insgesamt sollten den Flüchtlingen vier Alternativen angeboten werden: 1. Als erste Wahl galt für beide Seiten die Einreise in die an die Palästinenser abgetretenen Gebiete, dh. den neuen Palästinenserstaat. 2. Verbleib im jeweiligen Aufenthaltsland, 3. Ausreise in ein Drittland, 4. Einbürgerung in den Staat Israel, wobei sich Israel bereit erklärte in fünf Jahren im Rahmen der Familienzusammenführung 40.000 Flüchtlinge aufzunehmen.

Ein durchaus vielversprechender Anfang:
Baraks Vermächtnis

Seit dem Scheitern der (Friedens-)Gespräche von Camp David im Jahr 2000 ist Barak ja rastlos unterwegs - mit einer Kampagne, die die Welt davon überzeugen soll: für das Scheitern der Gespräche war niemand anderes verantwortlich als Jassir Arafat...

Jedem Durchbruch folgte stets ein Abbruch:
Was bleibt von Taba nach der Wahl?

Die Verhandlungen in Taba waren zwar ohne konkretes Ergebnis, aber mit einer optimistischen Einschätzung beider Seiten beendet worden. Gestört und unterbrochen wurden sie durch Morde palästinensischer Terroristen. Eine Fortsetzung der Gespräche war nach weiteren Morden, auch in dieser Woche, von Barak abgelehnt worden...

"Ein Jahr, nachdem wir einem großen Erfolg sehr nahe waren":
Erinnerungen an die Konferenz von Taba

Viele gelangten zu der irrigen Meinung, die Gespräche seien aufgeflogen, weil die Palästinenser sich geweigert hätten, auf das ‘Rückkehrrecht’ zu verzichten. Doch die Gespräche sind nicht aufgeflogen, und gerade in Bezug auf die Flüchtlinge wurde der größte Fortschritt erzielt...

haGalil onLine 23-01-2002

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