hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!

Israelische Reservisten
verweigern den Dienst in der Westbank:
"Unterdrückung" ist nicht Aufgabe einer Verteidigungsmacht

52 israelische Offiziere und Soldaten der Reserve haben in einer am 25. Januar veröffentlichten Petition ihre Weigerung bekannt gegeben, sich in Zukunft an der "Unterdrückung der Palästinenser und der Besatzung" zu beteiligen. Das ist das erste Mal seit dem Beginn der zweiten Intifada, im September 2000, dass eine solche Petition veröffentlicht wird.  

Der in der Presse veröffentlichter Text ist ein Aufruf zur Dienstverweigerung in den palästinensischen Gebieten. "Wir werden in der Armee weiter dienen, wenn es sich darum handelt, den Staat Israel zu verteidigen, aber nicht wenn es um Aufgaben der Unterdrückung und Besetzung der Palästinenser geht" schreiben diese Reservisten. Die 52 Widersacher haben namentlich unter Benennung ihres Dienstgrades, vom Soldaten bis zum Leutnant, unterzeichnet, sie gehören überwiegend Kampfeinheiten an, insbesondere Fallschirmjäger-, Panzer- und Eliteinfanterieeinheiten.

Im Vorwort unterstreichen sie ihre Bindung zum "Zionismus und dem Staat Israel" und erklären, sie hätten "stets in der ersten Reihe zur Verteidigung des Landes gedient". "Die Gebiete (Westbank und Gazastreifen) sind nicht Teil Israels und die dort eingerichteten Siedlungen werden schließlich abgebaut werden. Wir werden daher nicht weiter für sie kämpfen", schreiben die Unterzeichnenden weiter. "Wir werden auch nicht weiterhin jenseits der grünen Linie (der 1967-er Grenze zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten) mit dem Ziel, ein ganzes Volk zu unterdrücken, auszuweisen und zu demütigen, kämpfen", betont der Text.

"Man wird mich beschuldigen, die Moral der Armee zu torpedieren, aber die Armee ist es, die meine Moral torpediert. Ich bin nicht bereit weiterhin zu schweigen. Ja, die Armee begeht Kriegsverbrechen" erläutert der Chef-Leutnant der Reserve Amir Bar-Tzedek in einem Interview der Zeitung Yediot Aharonot. Die Tageszeitung veröffentlicht ebenfalls die Zeugenaussage des Leutnant der Reserve Schuki Sadeh : "Ich habe im Libanon gedient, ich habe in den (palästinensischen) Gebieten gedient und niemand wird behaupten können, ich sei eine Memme, ich versuche mich aus dem Schneider zu machen. Ich bin aber aufgewacht und ich weiß, dass sich in 10, 20 Jahren die Menschen voller Scham fragen werden, was sie getan haben", erklärt er. "Wir sind geschickt worden, um die Siedler der Siedlung Tapuach im Westjordanland zu schützen, während sie Steine auf palästinensischen Autos warfen", berichtet seinerseits der Unterleutnant der Reserve Yishai Sagui.

Der israelischen Friedensbewegung Jesch Gwul zufolge haben 200 israelische Soldaten, überwiegend Reservisten, sich geweigert, sich ihren Einheiten in den seit Beginn der Intifada besetzten Gebieten anzuschließen, doch nur ein kleiner Teil ist dafür sanktioniert worden. Die Presse ihrerseits schätzt, der nicht zwangläufig politisch motivierte Absentismus umfasse eine weitaus größere Zahl von Soldaten aus der Reserve.

25-01-02 Le Monde
Droits de reproduction et de diffusion réservés; © Le Monde 2002

Israel on the way to the Hague?
Gush Shalom forum discussion
January 9, 2002, at the Tzavta Hall, Tel-Aviv
War Crimes and Israel's security

haGalil onLine 29-01-2002

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved