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Die Geschichte des Vetos - Frankreich gegen die USA:
Zuletzt 1956 - zugunsten Israels

Nach Shlomo Shamir in Haaretz

Das letzte anti-amerikanische Veto Frankreichs wurde 1956 eingelegt, als es Israel verteidigte. Am 30. Oktober 1956 trat der UN-Sicherheitsrat in einer gespannten Atmosphäre zusammen: die Mitglieder bereiteten sich auf eine kritische Abstimmung über einen scharfen, von den Amerikanern eingereichten Resolutionsentwurf vor, der sich auf das aggressive Verhalten eines Mitgliedsstaats der UNO bezog, der aufgefordert wurde, unverzüglich einer Resolution der UNO Folge zu leisten. In einer kurzen Rede warnte der amerikanische Vertreter, die UN könne die „Störung des Friedens, welcher sich dieser Staat schuldig gemacht hat“ nicht ignorieren.

Es handelte sich dabei um den Resolutionsentwurf als Folge des Sinaifeldzugs, bei dem Israel in Absprache mit Britannien und Frankreich gegen Ägypten tätig war und den Gazastreifen und die Halbinsel Sinai eroberte. Der sowjetische Block eilte Ägypten zur Hilfe, und auch die USA forderten, dass sich die Briten, die Franzosen und die Israelis zurückziehen.

Die Amerikaner verloren diese Abstimmung. Es stellte sich heraus, dass Frankreich und Britannien ein Veto eingereicht hatten.... Dies war das letzte Mal, dass ständige Mitglieder des Sicherheitsrats einen amerikanischen Entwurf zum Scheitern brachten.

Kann es sein, dass sich nun ein ähnliches Szenario bei der Abstimmung über den Resolutionsentwurf der USA in Sachen Irak ereignen wird? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Interesses von Diplomaten und Kommentatoren in der UNO. Die Mutmaßungen konzentrieren sich vor allem auf Frankreich, eines der fünf ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat. Frankreich hat eine zentrale Position in der UN und sein Einfluss auf das Abstimmungsverhalten seiner Kollegen Rußland und China ist groß. Deshalb scheint es, als würde die Haltung Frankreichs das Schicksal der amerikanisch-britischen Initiative entscheiden.

Es gibt verschiedene Einschätzungen bezüglich der Abstimmung Frankreichs. Einige Kommentatoren sind der Meinung, aus den scharfen Äußerungen Präsident Chiracs und Außenminister Villepins der letzten Tage lasse sich schließen, dass Frankreich seinen Widerstand gegen jede Resolution, die einen Krieg im Irak, wenn auch nur indirekt, unterstützt, verschärft habe. Einige Diplomaten glauben, die Tatsache, dass Frankreich in der letzten Zeit mehrmals betont habe, eine zweite Resolution sei überflüssig, weise darauf hin, dass in den Kreisen der Entscheidungsträger in Paris die Faktoren stärker geworden sind, die die Meinung vertreten, es dürfe nicht gezögert werden, von dem Vetorecht Gebrauch zu machen, um den amerikanischen Entwurf zum Scheitern zu bringen.

Kommentatoren in New York sagten letzte Woche hingegen, Frankreich führe zwar die Gegner der neuen amerikanisch-britischen Initiative an, letzten Endes werde sich Paris jedoch damit begnügen, sich der Stimme zu enthalten, in dem Bewußtsein, dass Rußland und China es ihm gleichtun werden. Die Tatsache, dass Frankreich bisher keinen Gegenentwurf eingereicht habe, weise darauf hin, dass es nicht bereit sei, die amerikanische Haltung „bis zum bitteren Ende“, d.h. einem Veto, abzulehnen.

Diese Annahme wurde verstärkt, als bekannt wurde, dass Frankreich beabsichtigt, im Sicherheitsrat ein Dokument zu verteilen, das die Bedeutung betont, die Frankreich der Fortsetzung der Arbeit der Waffeninspektoren beimißt. „Mit diesem Dokument will sich Frankreich einen Fluchtweg bewahren, der es aus der Notwendigkeit befreit, ein Veto einzulegen“, sagte ein Diplomat in New York. Die Franzosen seien sich den schwerwiegenden Auswirkungen eines Vetos auf ihre Beziehungen zu den USA bewußt. Darüber hinaus könnte ein französisches Veto eine unwiderrufliche Kluft zwischen den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats auslösen, was den Status dieser Einrichtung erschüttern und seine Autoritäten tödlich verletzen würde.

Eine Erklärung zur Position Frankreichs:
"Hier handelt es sich nicht um Pazifismus"
In der vergangenen Woche brachte die israelische Tageszeitung Haaretz einen Beitrag von Frankreichs Botschafters in Israel...

hagalil.com 10-03-2003

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