Pro-Palästinensische Entscheidung:
Der Bericht, den Europa versteckt
Von Seffi Hendler, Maariv
Das Buch, das die gespannten Beziehungen
zwischen Israel und Europa beschreibt, erhielt ein neues Kapitel. Es
stellt sich heraus, dass Stellen in der EU beschlossen haben, einen
besonderen Bericht zurückzuhalten, der sich mit dem zunehmenden
Antisemitismus auf dem Kontinent befasst. Der Grund: er gibt die Schuld
in großen Maße den Moslems und Pro-Palästinensern.
Nach Veröffentlichung der Umfrage, aus der
hervorging, dass Israel als der für den Weltfrieden gefährlichste Staat
gewertet wird, trafen neue Schlussfolgerungen bei der EU ein, Nur
diesmal war man der Meinung, sie seien es nicht wert, veröffentlicht zu
werden.
Die britische Zeitung "Financial Times"
enthüllte gestern auf seiner ersten Seite die wesentlichen Punkte des
Berichts bezüglich der Quellen des neuen Antisemitismus in Europa. Die
Zeitung verriet, dass dieser schwerwiegende Bericht aus "politischen
Gründen" zurückgehalten wurde, unter anderem weil er darauf hindeutete,
dass hinter den zunehmenden antisemitischen Erscheinungen Moslems und
pro-palästinensische Organisationen stehen.
"Die europäische Zentrale für Kontrolle über
Rassismus und Fremdenhass", ein Organ der EU, das seinen Sitz in Wien
hat, hat nach Ausbruch der antisemitischen Erscheinungen in Europa
beschlossen, den Bericht aufstellen zu lassen. "Die Zentrale für
Antisemitismusforschung" an der TU in Berlin wurde mit dem Verfassen des
Berichts beauftragt und er wurde im Oktober 2002 an die EU übergeben.
Aus dem Bericht ging hervor, dass europäische Moslems und
pro-palästinensische Organisationen in großem Maße für die
antisemitische Welle in Europa verantwortlich zeichnen. Auch Teil der
Aktivitäten linker und anti-israelischer Organisationen wurden als
antisemitisch bezeichnet.
Dennoch, und vielleicht wegen der Schärfe
der Ergebnisse des Berichts beschlossen die europäischen
Verantwortlichen im vergangenen Februar, den Bericht zurückzuhalten. Es
handelt sich dabei um einen Beschluss, der von allen 15 Mitgliedstaaten
getroffen wurde.
Ein Mitglied der Zentrale für Kontrolle über
Rassismus und Fremdenhass sagte, "der Beschluss, den Bericht nicht zu
veröffentlichen, war politisch". Ein anderes Mitglied erklärte: "Der
Zeitraum, der für die Aufstellung des Berichts gewählt wurde (Mai-Juni
02) war nicht repräsentativ. Außerdem gab es ein Problem bei der
Definition von Antisemitismus. Es war zu kompliziert".
Israel reagierte erwartungsgemäß mit
Entrüstung. Minister Sharansky sagte: "Die Versuche
pro-palästinensischer Stellen, den israelisch-palästinensischen Konflikt
zu einem Krieg zwischen Islam und Judentum zu machen, sind nicht nur für
das jüdische Volk sondern für die gesamte westliche Zivilisation
gefährlich". Weiter hieß es gestern in Jerusalem, die Meldungen über den
Bericht seien keine Überraschung. "Es ist doch klar, dass die EU
pro-palästinensisch ist, und deshalb ist es keine Überraschung, dass
dieser Bericht zurückgehalten wurde", sagte eine hohe politische Stelle.
Frühere Studien:
Eurobarometer Oktober 2003:
Die
Rolle der EU im Nahost-Friedensprozess
Auszüge aus den ursprünglich zurückgehaltenen
EU-Meinungsumfragen...
59% sehen in Israel die Friedensbedrohung No.1:
Alarmierende EU-Umfrageergebnisse zurückgehalten
Rabbi Marvin Hier, Leiter des Simon-Wiesenthal-Zentrums,
Los Angeles, zeigte sich schockiert. Dass Israel als noch größere
Bedrohung empfunden werde als der Iran und Nordkorea, widerspreche
jeglicher Logik und sei Ausdruck "rassistischer Fantasien"...
Umfrage zeigt:
17 % der
Italiener sind gegen die Existenz Israels
Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage haben Italiener gemischte
Gefühle gegenüber Israel und gegenüber der Jüdischen Gemeinde in ihrem
Land...
hagalil.com
25-11-2003 |