Arafat - Überlebenskünstler:
Wer war eigentlich Lyndon Johnson?
Eitan Haber, Jedioth achronoth
Eitan Haber, früherer Sprecher des MP Rabin, meint
Arafat, der Überlebenskünstler, habe als Galionsfigur des
palästinensischen Volkes schon sieben amerikanische Präsidenten überlebt
und werde auch den jetzigen Präsidenten in seiner gegenwärtigen und
vielleicht sogar in seiner nächsten Kadenz überleben (nicht zuletzt dank
der israelischen medizinischen Betreuung), es sei denn, er bekommt
plötzlich einen Herzschlag oder wird aus Versehen von den Israelis
erschossen.
Doch die Palästinenser, die Arafat inzwischen auch
heftig kritisieren, werden ihn schon deshalb wieder wählen, um den
Amerikaner und den Israelis zu zeigen, dass sie sich nichts sagen
lassen. Der amerikanische Präsident schickt faktisch beide
Konfliktpartner zum Teufel: ‘Schlagt euch weiter tot, bis ich Zeit für
euch habe’. Derweil hat er es nicht eilig.
In Afghanistan jagen seine Soldaten dem Geist bin Ladens
nach. Den Schlag gegen den Irak muss er immer wieder verschieben,
weil er keine Tomahawk-Raketen in seinem Kriegsarsenal hat, und in
Amerika warten Millionen auf den nächsten Mega-Anschlag. Sicher ist die
Bush-Rede kurzfristig gut für Israel und auf lange Sicht gut für die
Palästinenser, weil sie ihnen einen Staat in Aussicht stellt. Und bis
der Messias kommt, wird es in diesem endlosen Konflikt noch Hunderte von
Toten auf beiden Seiten geben. Wenn man sich das im Violetten Zimmer des
Weißen Hauses im CNN ansieht, schrumpft es auf fünf Minuten Gräuel
zusammen.
Yossi Sarids offener
Brief:
An
den amerikanischen Präsidenten
Was
an dieser Rede gut für die israelische Regierung und schlecht für den
Staat Israel ist...
haGalil onLine 28-06-2002 |