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Judentum und Israel
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Und wieder:
Gaza zuerst

Nach einem Kommentar von Guy Bachor, Jedioth achronoth

Das schreckliche Ping-Pong von Anschlägen und Liquidierungen zwischen Israel und den Palästinensern weist darauf hin, dass wir von Intifada und Verteidigung zu einem Krieg übergegangen sind. MP Sharon, der sowohl Frieden als auch Sicherheit versprochen hat, hat völlig versagt.

Die Forderung nach sieben Tagen Ruhe ist gescheitert, so auch die Politik der Liquidierungen, durch die keine Sicherheit oder Stabilität erreicht wurde, sondern genau das Gegenteil, genauso, wie es auch in der Sicherheitszone im Libanon jahrelang durchexerziert wurde. Damals wie heute steht das militärische Establishment hinter einer kurzsichtigen Politik, deren Nachteile den taktischen Nutzen weit übertreffen.

Die Palästinenser verlieren die internationale Unterstützung und werden sogar in der arabischen Welt als blutrünstige Terroristen betrachtet. Ihre Wirtschaft und zivile Infrastruktur sind zerstört, sie befinden sich in Angst und Armut. Die PA bricht zusammen, und es besteht die Gefahr einer gewalttätigen Anarchie. Israel hat viel von seiner Legitimation in der Welt eingebüßt, seine Wirtschaft ist in einer starken Krise, ganz zu schweigen von den schweren Verlusten, der Angst vor Anschlägen und der niedrigen nationalen Moral.

Die israelische Regierung, die damit beauftragt wurde das Problem der Intifada zu lösen, eine Regierung der "Nationalen Einheit, der auch Minister der Avoda angehören, verhält sich so, als ginge sie das alles nichts an. In der Zwischenzeit entfernen sich zwei Völker immer weiter von ihrem Traum: Einem unabhängigen Staat und der Anerkennung Israels bei den Palästinensern, Sicherheit und palästinensische Anerkennung bei den Israelis. Stattdessen entwickelt sich solch eine Unmenge von Hass, der ausreicht den Konflikt noch jahrelang zu schüren.

Die Zeit für eine politische Initiative Israels ist reif. Es stimmt, bei einem Abnützungskrieg sieht die Seite, die ein politisches Programm anbietet, so aus, als kapituliere sie als erste, aber das ist die Größe einer historischen Führung, die über Weitblick verfügt. Der Zeitpunkt für israelische Maßnahmen ist gekommen, und ich meine nicht militärische.

Die israelische Regierung, die als die starke Seite gilt, könnte zum Beispiel öffentlich erklären, dass sie die Politik der Liquidierungen völlig einstellt, wenn die Palästinenser die Anschläge innerhalb Israels völlig einstellen. Um den Palästinensern einen Anreiz zu geben, könnte Israel erklären, dass man der PA bei einem solchen Waffenstillstand die ihr zustehenden Steuergelder überweist. Dies würde die wirtschaftliche Notlage der Palästinenser sehr erleichtern und auch dazu beitragen, einen Zusammenbruch der PA zu verhindern.

Ein solcher Plan erfordert allerdings einen weiteren Anreiz: Sollte zwei bis drei Monate völlige Ruhe herrschen, auch in den Gebieten, so wird sich Israel verpflichten, alle israelischen Siedlungen im Gazastreifen zu räumen. Eine solche Verpflichtung könnte zu Stabilität führen, zur Wiederaufnahme der politischen Verhandlungen - und Israel wäre von der Last befreit, eine Randgruppe von 3.000 Personen zu bewachen, die inmitten von zwei Millionen Palästinensern leben und ein Drittel des Gebiets des Gazastreifens besiedeln. Die Räumung des gesamten Gazastreifens ist in erster Linie israelisches Interesse.
Sollte dies zudem zu Stabilität und zum Ende des jetzigen Abnützungskriegs führen, dann wäre dies ein doppelter Gewinn.

haGalil onLine 04-02-2002

 

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