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Kritik an Bauausschreibungen:
1.001 Wohnungen im Westjordanland

Israelische Zeitungen haben am Dienstag Ausschreibungen für den Bau von 1.001 Wohneinheiten im Westjordanland veröffentlicht, obwohl Ministerpräsident Ariel Sharon erst kürzlich der amerikanischen Regierung zugesichert hatte, die Ausweitung der Siedlungen einzuschränken.

Die Likud-Ministerin Zipi Livni sagte, dass es sich um den Bau innerhalb von Städten handle. Die Wohnungen seien als Teil der großen Siedlungen geplant. Außerdem gäbe es keinen Zusammenhang zum Abkopplungsplan. Die Ausschreibung sei Teil der Politik der Regierung und Konsensus in Israel. Der Abkoppelungsplan Ariel Sharons sieht den Rückzug Israels aus dem gesamten Gaza-Streifen und Teilen des Westjordanlands vor.

Die Entscheidung, die heute morgen zum ersten Mal in der Zeitung "Yedioth Aharonoth" veröffentlicht wurde, stieß bei der Linken auf starken Protest: Die Friedensbewegung "Frieden jetzt" wies heute darauf hin, dass es seit Dezember 2003 keine Ausschreibungen gab und deshalb sei die Entscheidung, eine solch große Anzahl von Wohnungen auszuschreiben, nicht zufällig. Sharon beabsichtige eigentlich, die Besatzung fortzusetzen. Der Generalsekretär von "Frieden jetzt", Yariv Oppenheimer sagte: "Der Hausherr ist verrückt geworden. Sharon hat entschieden, auf die Verpflichtung seiner Regierung zu pfeifen, nämlich den Bau der Siedlungen einzufrieren, und anstelle einer Abkopplung führt er in der Westbank eine massive Besatzung durch."

Auch in der Arbeitspartei (Avoda) reagierte man überrascht: Der Knessetabgeordnete (MdK) Ofir Pines von der Arbeitspartei fordert vom Ministerpräsidenten, die Ausschreibungen sofort zu stoppen. Pines sagte, dass die Ausweitung der Siedlungen für die Zukunft des Staates und dessen Sicherheit gefährlich sei und das Misstrauen gegenüber den Vereinigten Staaten in dieser Angelegenheit vertiefe. Pines wandte sich an den Vorsitzenden der Arbeitspartei, MdK Shimon Peres, mit der Forderung, den Stopp der Ausschreibung zur Bedingung für die Fortführung der Koalitionsgespräche der Arbeitspartei mit dem regierenden Likud Ariel Sharons zu machen.

Der Vorsitzende der Yachad-Partei, Dr. Yossi Beilin (vormals Meretz), fragte sich, was noch nötig sei, damit die Arbeitspartei einsehe, dass der Ministerpräsident beabsichtige, den Einzug der Arbeitspartei einzig und allein zum Festhalten an der Westbank auszunutzen. Der Siedlerrat befürchtet dagegen, dass die Ausschreibungen zum Bau der Wohnungen eine Manipulation Sharons und seiner Gefolgsleute sind.

Bei den Bauausschreibungen dieser Woche handelt es sich um folgende: Zentraler Hügel in Karnei Shomron – 42 Wohneinheiten, Viertel Nr. 2 in Ost-Ariel – 214 Wohneinheiten, Ma’aleh Adumim – 141 Wohneinheiten und im Rahmen eines weiteren Projektes nur für Religiöse – 604 Wohneinheiten. Zu den Ausschreibungen, die bereits ausgearbeitet sind und in den kommenden Monaten in Angriff genommen werden, gehören: der "Porzellan"-Hügel in Kiryat Arba – 156 Wohneinheiten, Efrat – 99 Wohneinheiten, Beit Ilit – 118 Wohneinheiten, Geva Binyamin – 132 Wohneinheiten und weitere 128 Wohneinheiten in Ariel.

Quelle: ynet
© Botschaft des Staates Israel

hagalil.com 18-08-2004

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