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Für Zinni und seine Vorgesetzten:
Eine schwierige Herausforderung

18.03.2002

Der Test für die Mission des US-Gesandten Zinni und – und die, die ihn sandten – ließ nicht lange auf sich warten. Nur vier Tage nachdem er seine Vermittlungsmission mit dem Ziel, zu einem Waffenstillstand zu gelangen, wiederaufgenommen hatte, erlitt Israel (am 17.März) zwei Terroranschläge: einen im Zentrum von Kfar Saba und einen anderen in Norden von Jerusalem. Auch ohne die professionellen Beobachter, die die Amerikaner hier gerne stationieren möchten, könnte Zinni klar erkennen, dass die Täter in beiden Anschlägen beabsichtigten, friedliche Zivilisten zu töten und seiner Mission den Todesstoß zu versetzen.

Israel seinerseits empfing den Gesandten, indem es begann, seine Streitkräfte spürbar aus den in den letzten zwei Wochen besetzten palästinensischen Städten zurückzuziehen. Der Premierminister wies Zinni darauf hin, dass er bereit sei für eine beiderseitige Ausrufung eines Waffenstillstandes. Der Außenminister signalisierte, dass Israel nicht zulassen würde, dass einzelne Terroristen die Chancen für einen Erfolg von Zinnis Mission vereiteln. Aber um diese Ziele zu erreichen, ist es notwendig, dass die andere Seite klar und öffentlich ihre Bereitschaft demonstriert, den Terror einzudämmen und die lang ausgesetzten Sicherheits-gespräche mit Israel wiederaufzunehmen.

Zinni erklärte, seine Aufgabe sei den Tenet Plan für einen Waffenstillstand zur Umsetzung zu bringen und dann mit der Durchführung des Mitchell Reports fortzufahren, was den Waffen- stillstand stabilisieren und beide Seiten an den Verhandlungstisch zurückbringen würde. Aber der Tenet-Plan, ein bescheidener Entwurf, beginnt mit den Worten: „Die operative Voraussetzung für den Mitchell-Report ist, dass beide Seiten sich zu einem beiderseitigen Waffenstillstand verpflichten, der für alle gewalttätigen Aktivitäten gilt.“ Die israelische Öffentlichkeit wird Zinnis Mission in dieser ersten, kritischen Phase daran beurteilen, ob es ihm gelingt, die Palästinensische Autonomiebehörde zu ernsthaften, überzeugenden Aktionen gegen die Terrororganisationen zu bewegen, die in deren Gebiet und unter ihrer Kontrolle operieren.

Es ist nicht nur Zinni, der sich hier bewähren muss , sondern vielleicht ganz besonders die, die ihn ausgesandt haben, einschließlich Vizepräsident Richard Cheney, der heute in Israel ankam, auf seiner Reise, auf der er die Länder des Nahen Ostens zu überzeugen versucht. Bezüglich des Irak und seines wohlverdienten Platzes auf der Liste der „Achse des Bösen“ braucht Israel nicht überzeugt zu werden. Auf der anderen Seite sind nicht alle Israelis überzeugt davon, dass die derzeitige palästinensische Führung ein Interesse daran hat, etwas zur Beendigung des Terrors zu unternehmen, und sie müssen davon überzeugt werden, dass die USA ernsthafte Schritte unternimmt, um die Palästinensische Autonomiebehörde zu beeinflussen.

Die Terroranschläge von gestern sind auch ein Test für die internationale Gemeinschaft, die letzte Woche zusammentrat und eine neue Resolution des UN Sicherheitsrates vorstellte, eine zwei-Staaten-für-zwei-Nationen-Lösung, und forderte, dass beide Seiten unverzüglich bei der Umsetzung des Tenet-Plans zusammenarbeiten sollten. Nachdem sie Israel jetzt großzügig kritisiert haben, ist nun für die Mitglieder des UN Sicherheitsrates der Moment gekommen, eindeutige Forderungen an die Palästinenser zu richten – bevor eine neue Welle des Blutvergießens auf tragische Weise noch einen Vermittlungsversuch zum Scheitern bringt.

haGalil onLine 19-03-2002

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