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In Gottes Namen:
Die Rekruten des Heiligen Krieges

"In Gottes Namen - an der Wiege des Heiligen Krieges"
Sendetermin: 14. März 2004, 22.50 Uhr, RTL,
Wdh.: 15. März 2004, 05.15 Uhr, RTL

Wie denken Selbstmordattentäter, die ihr Leben für ein vermeintlich höheres Ziel opfern? Schahids, Märtyrer des Dschihad, werden sie genannt. Sie sind überzeugt, mit dem Töten im Dienste Allahs die Tiefe ihres Glaubens zu bezeugen. SPIEGEL TV hat einen Blick in Schulen, Moscheen und Wohnzimmer der Gotteskrieger geworfen.

Osama ist elf Monate alt. Seine Mutter, Saliha Shamas, setzt große Hoffnungen in den Jungen. Den Koran soll er lernen, ein guter Schüler werden und später zur Armee gehen. Osama ist in Pakistan ein geläufiger Vorname, einer der Gefährten Mohammeds hieß so. Die Anschläge vom 11. September 2001 haben daran nichts geändert - im Gegenteil. "Wenn mein Sohn geopfert werden muss, dann ist es in Ordnung. Für mich wäre es eine große Ehre", sagt die Mutter.

Hamas-Anhänger in Gaza-Stadt bei ihrer Einschwörungs-Zeremonie: Schahids werden als "Prinzen im Himmel" verehrtSPIEGEL TV: Hamas-Anhänger in Gaza-Stadt bei ihrer Einschwörungs-Zeremonie: Schahids werden als "Prinzen im Himmel" verehrt

Die moderate Mehrheit der Muslime betrachtet den Dschihad vor allem als den inneren Kampf der Gläubigen für spirituelle Vervollkommnung. Extremistische Gruppen allerdings definieren den religiösen Märtyrertod als höchste auf Erden erreichbare Ehre - belohnt mit der Aussicht, auf direktem Weg einen privilegierten Platz im Paradies zu erhalten.

"Es dreht sich alles um das Paradies", sagt Rahima Bibi, Leiterin einer Mädchenschule im pakistanischen Peschawar. Sie ist 35 Jahre alt und hat zehn Kinder zur Welt gebracht, ihr jüngster Sohn ist vier Jahre alt und heißt Osama. "Die Mädchen lernen hier alles über das Paradies, weil das Leben vergänglich ist. Sie lernen hier, wie sie ins Paradies kommen." In Pakistan gibt es über hundert private Koranschulen für Mädchen. 5- bis 16-Jährige lernen hier die Grundlagen des islamischen Fundamentalismus. Oftmals werden diese Schulen, so genannte Madrassahs, von radikal-islamischen Parteien wie etwa der Jamat-e-Islami finanziert. Jeder Mensch werde als Muslim geboren und erst von den Eltern zum Ungläubigen gemacht, glaubt Schulleiterin Bibi. Allah habe gesagt, er könne nicht jeden Menschen zum Muslim machen, "sonst wäre ja niemand mehr übrig, der in die Hölle kommen könnte".

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Die Dokumentation "In Gottes Namen" zeigt die für Außenstehende meist unzugängliche Welt des extremistischen Islam. Hier wird Mord im Selbstmord zur sakralen Handlung verklärt, die Todesversprechen neuer Selbstmordattentäter werden feierlich auf Bekenntnisvideos dokumentiert. Von ihren Familien bestärkt und ihren Gefährten bewundert, werden schon angehende Märtyrer verehrt. Und die tatsächlichen Schahids, ob im Gazastreifen oder über Manhattans Ground Zero, sind in diesen Gemeinschaften zu bizarren Helden der Neuzeit geworden.

Saliha Shamas und ihr Sohn Osama: Bin Laden als VorbildSPIEGEL TV: Saliha Shamas und ihr Sohn Osama: Bin Laden als Vorbild

Das Team von SPIEGEL TV hat in religiösen Mädchenschulen in Pakistan gedreht, die für Kameras bislang veschlossen waren, in Kindergärten und Klassenräumen der libanesischen Hisbollah, in den Dörfern bewaffneter al-Qaida-Unterstützer, bei der Vereidigung von Selbstmordattentätern der palästinensischen Hamas und beim schiitischen Märtyrerfest Aschura. Bei den Feierlichkeiten opfern Tausende ihr Blut in einer ekstatischen Zeremonie. Der Film zeigt, wie für den Heiligen Krieg neue Schahids rekrutiert werden.

Saliha Shamas gehört zu denen, die überzeugt sind, mit dem Tod und dem Töten im Dienste Allahs die Tiefe ihres Glaubens zu bezeugen. Und der kleine Osama? "Können Sie ihm in die Augen sehen und ihm sagen: 'Ich werde dich opfern'?" Saliha lächelt. "Ja, selbstverständlich", sagt sie. Und streicht ihrem Sohn liebevoll über den Kopf.

Ein Film von Dan Setton und Helmar Büchel unter Mitarbeit von Kerstin Mommsen, in Zusammenarbeit von SPIEGEL TV, Set Productions (Israel) und HBO (USA). Länge: 46 Minuten.

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hagalil.com 14-03-2004

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