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Wie bekämpft man diejenigen, die bereit sind zu sterben?

Kommentar von Se’ev Schiff, Ha’aretz, 05.03.2002

Die Selbstmordattentäter, die sich in Israels Bevölkerungszentren in die Luft jagen, sind die ultimative Waffe der Palästinenser. Viele Palästinenser, inklusive einiger Intellektueller, betrachten diese Attentäter als Helden. Nimmt man jedoch die herkömmliche –und nicht nur die westliche- Definition zur Hand, so sind diese Leute Terroristen, denn ihr einziges Ziel ist der absichtliche Angriff auf Zivilisten, inklusive Frauen und Kinder.

Die Tatsache, dass die Selbstmordattentäter schon lange vor dem Ausbruch der gegenwärtigen militärischen Konfrontation mit den Palästinensern auf der Bildfläche erschienen sind, wird in den andauernden, fruchtlosen politischen Debatten in Israel ignoriert, und nicht nur hier, sondern auch in der Berichterstattung über dieses Phänomen in der internationalen Presse. Während des Zeitraumes zwischen der Unterzeichnung der Oslo-Vereinbarungen und September 2000 gab es nicht weniger als 36 Terroristen, die sich in die Luft sprengten. Mit anderen Worten: sie operierten in der Zeit, die Arafat den „Frieden der Mutigen“ nannte.

Seit dem Ausbruch der gegenwärtigen militärischen Konfrontation haben es 55 Selbstmordattentäter geschafft, sich in die Luft zu sprengen. Weitere 11 wurden verhaftet und sind in israelischem Gewahrsam. Beinahe alle von ihnen wählten ihre zivilen Opfer innerhalb Israels, innerhalb der Grünen Linie, aus, und nicht in den Siedlungsgebieten. Das ist auch an den Zahlen der Opfer offenkundig abzulesen. Etwa 49% der Israelis, die im Verlauf der Intifada getötet wurden, starben aufgrund terroristischer Anschläge innerhalb der Grünen Linie (17% von ihnen in Jerusalem); mehr als 70% der Verwundeten wurden auf israelischem Staatsgebiet verletzt.

Die ausgeführten Selbstmordoperationen von Hamas und Islamischem Jihad zeigen klar, dass diese ihr Augenmerk auf ganz Israel gerichtet haben und dass sie kaum irgendein Interesse an den Siedlungen haben. Nun haben sich die Tanzim dem Trend, Anschläge innerhalb Israels auszuführen, angeschlossen. Die Kooperation zwischen den Tanzim und Hamas hat einen neuen Höhepunkt erreicht, nicht nur, was Anschläge und die Vorbereitung explosiver Ausrüstung für Selbstmordattentäter angeht, sondern auch in der Entwicklung der Kassam-Raketen.

Aus der Vergangenheit bekannte Personen erscheinen plötzlich auf der Bildfläche. Mohammed Deif, der eine Schlüsselrolle bei den Selbstmordanschlägen während der Zeit der früheren Premierminister Yitzchak Rabin und Shimon Peres spielte, kam aus seinem Versteck in Gaza hervor und plant Operationen gegen Israel.

Als Hamas die terroristischen Aktivitäten anführte, dauerte die Vorbereitung eines Attentäters mehrere Wochen und schloss auch die Vorbereitung der Helfer ein, die den Attentäter in der Erreichung seines Operationszieles unterstützen sollten. Nun, wo die Tanzim die Bildfläche der Selbstmordattentate betreten haben, sind die Vorbereitungszeiten wesentlich kürzer geworden. Den neusten Attentätern wurde ebenfalls der islamisch-religiöse Glaube indoktriniert, dass sie mit den Jungfrauen im Paradies eine Orgie feiern werden, die von Allah für sie vorbereitet wird. Ihnen wird auch erzählt, dass die Sünden ihrer Familienangehörigen vergeben werden und dass ihre Verwandten auch das Paradies erreichen.

Die Möglichkeit, dass man selbst stirbt, wird niemanden abschrecken, der gewillt ist zu sterben, um Juden und Israelis zu töten. Es ist auch zweifelhaft, dass man von dem Gedanken abgeschreckt wird, der kürzlich aufkam, nämlich, dass die sterblichen Überreste vor der Beerdigung in Schweinehaut verpackt werden. Denn die geistlichen Führer versprechen die ganze Zeit, dass man das Paradies auf jeden Fall als Märtyrer betreten wird. Wenn es etwas gibt, das einen Selbstmordattentäter von seinem Tun abhalten könnte, dann das Wissen, dass seine Familie, um die er sich sorgt und von der er bislang sicher ist, dass sie aus seinem Selbstopfer Nutzen zieht, Schaden zugefügt bekommt.

Es scheint, dass sich in diesem schrecklichen Krieg, der sich hier entwickelt, der Tag nähert, an dem jeder, der kommt, um israelische Familien –inklusive Kinder und Babies- zu zerstören, in Betracht ziehen muss, dass Israel wiederum seiner Familie, und nicht nur seinem Besitz, Schaden zufügen wird.

Es ist bereits klar, dass es nicht ausreicht, Eigentum zu zerstören, denn diejenigen, die nicht einmal ein einziges Haus für ihre Flüchtlingsbrüder bauen, sind gewillt, ein neues Haus für die Familie eines Märtyrers zu bauen, nachdem dieser Israelis getötet hat.

Nun, wo der palästinensische Terror ganze Familien auslöscht, werden vielleicht die Stimmen, die danach schreien, den Familien der Selbstmordattentätern physischen Schaden zuzufügen, diejenigen übertönen, die diesen Gedanken als nicht ethisch von der Hand weisen. Es kann durchaus sein, dass Terroristen und diejenigen, die sie schicken und ihre Familien dahinter kommen werden, dass das durch Terror zermürbte Israel mit gnadenlosen Reaktionen antworten wird.

haGalil onLine 06-03-2002

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