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Judentum und Israel
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Jüdische Weisheit
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M'ariw titelt:
"Ihr habt versucht Rentisi zu erledigen - und habt Abu Mazen erledigt!"
und fragt:
"WARUM JETZT?"

Rantisi stellte sich als Hammas - Sprecher vor, war aber de facto eine "Maschine für tickende Bomben" - so rechtfertigten die IDF und der Shabak (Allg. Sicherheitsdienst) den gescheiterten Tötungsversuch an Rentisi.
Doch die USA waren wütend über den gewählten Zeitpunkt: hört sofort mit den Tötungen auf. Auch die Palästinenser kochten vor Wut: ihr habt die Roadmap getötet.
Hammas reagierte mit Raketen auf Sderot und versprach: das ist erst der Beginn, wenige Stunden später explodierte der Autobus der Linie 14 in Jerusalem.

Jedioth konstatiert im Leitartikel:
"DAS LAND IST DOCH VOLL HAMAS!"

Es sei hier sofort klar und deutlich gesagt: Herr Rentisi aus Gaza, erstrangiger Anführer der Hammas im Gaza-Streifen, hat den Tod verdient. Auch wenn er der politischen Führung dieser zügellosen Organisation angehört, ist dies nicht die Stunde der vorsichtigen Maßnahmen und Genauigkeiten. Hinter der Fassade dieses populären und redegewandten Sprechers des Hammas verbirgt sich die Gestalt eines elendigen Schurken, ein Soldat im Dienste des Terrors. Wenn Herr Rentisi aus Gaza im Sturm von einem "Apachi" Helikopter in den Himmel befördert wird, werden die Israelis ihre Taschentücher nicht suchen, um die Tränen abzuwischen.

Es sei hier aber auch gesagt, dass die Politik auch die Weisheit des rechten Zeitpunktes ist. Was vor zwei Wochen richtig gewesen wäre und in einem Monat richtig sein wird, ist nicht unbedingt das Richtige für diese Woche. Politik ist die Weisheit der Zurückhaltung.

Es ist weitaus leichter, in der gegenwärtigen Atmosphäre des Terrors, den Befehl zu geben, abzudrücken, als des Befehl die Waffen stillzuhalten. Ein echter Staatsmann denkt aber nicht nur an den nächsten Tag und an den Applaus in der Likud-Zentrale. Die Zukunft des Staates Israel hätte ihm wichtiger sein müssen.

Der Tötungsversuch an Rentisi, der sich am Hintergrund der Gipfeltreffen und Friedensmitteilungen abspielte, ist im besten Fall eine falsche Überlegung und im schlechten Fall ein Versuch den ersten Schritt in der Tausend-Meilen-Wanderung zum Frieden zu untergraben. Tja, und wenn man schon die zögernd aufkeimende Friedensatmosphäre niederschlägt und Abu Mazen noch ein paar Zentimeter tiefer eingräbt, die USA verärgert, die Wut der mit uns in Frieden lebenden Nachbarn entfacht - wenn man schon einen so hohen internationalen Preis für so eine Entscheidung zahlt, dann sollte man doch wenigstens mit Genauigkeit treffen?

Orli Asulai und Itamar Eichner kommentieren die internationale Reaktion: Die amerikanische Regierung reagierte scharf auf den Liquidierungsversuch Rantisis und sagte, Sharon habe seine Zusagen nicht eingehalten. Condoleezza Rice rief den Leiter des MP-Amts an und forderte eindeutig: Stellen Sie umgehend die Liquidierungen ein.

In den letzten Tagen waren erstmals seit Ausbruch der Intifada positive Beiträge über Israel in den internationalen Medien erschienen. Dieser kurze "Honeymoon" ist jetzt wieder vorbei. Im Gegensatz zu früher hatten es die israelischen Vertreter diesmal nicht eilig, die israelische Seite zu erklären, denn auch ihnen war klar, dass es sich dabei um einen aussichtslosen Kampf handelt: "Man muss blind sein, wenn man denkt, dass die Liquidierung eines solchen Mannes zu einem solchen Zeitpunkt einfach so hingenommen werden wird", sagte ein Vertreter der israelischen Öffentlichkeitsarbeit. "Es war klar, dass sich die ganze Welt fragen wird, warum jetzt, da der Friedensprozess endlich wieder in Bewegung ist, Israel ihm Steine in den Weg wirft."

hagalil.com 13-06-03

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