DER MISSBRAUCH DER HEILIGEN STÄTTEN
DURCH DIE TERRORORGANISATIONEN
Zur Haltung der IDF bei der
Terrorbekämpfung gegenüber Heiligen Stätten in den palästinensischen
Gebieten:
Seit über zwei Jahren führt der Staat Israel einen erbitterten Kampf
gegen den Terror, der ihm von der palästinensischen Seite aufgezwungen
wurde.
Bis heute forderte der Terror das Leben von 752 Israelis und verwundete
über 5000. Es ist fast überflüssig zu erwähnen,
dass eine Vielzahl von Menschen mit ihrem Leben bezahlt hätte, wäre es
den Sicherheitskräften nicht gelungen, auf dem Gebiet der
Palästinensischen Autonomiebehörde und im Hinterland Israels
Terroraktionen im Vorfeld zu vereiteln.
Die Politik der Armee hinsichtlich der Heiligen Stätten
Die Politik der israelischen Streitkräfte zeichnet sich durch ein
differenziertes, klares und konsequentes Vorgehen aus, wobei der
Schwerpunkt auf den Aktionen gegen den palästinensischen Terror liegt
und gleichzeitig große Anstrengungen unternommen werden, der
palästinensischen Bevölkerung, die nicht am Terror beteiligt ist, ein
weitgehend normales Leben zu ermöglichen.
Es ist die gängige Politik der israelischen Armee, alles in ihrer
Möglichkeit Stehende zu tun, damit öffentliche Gebäude im Allgemeinen
und Heilige Stätten im Einzelnen bei ihren Aktionen keinen Schaden
erleiden.
Die Armee versucht zu verhindern, dass die Heiligen Stätten, gleich
welcher Religionsgemeinschaft, bei ihren Aktionen getroffen werden.
Religiöse Orte gelten als besonders sensible Objekte und die ihnen
gegenüber angewandte Politik nimmt auf diese Tatsache Rücksicht.
Vor dem Hintergrund dieser Haltung werden die in den Autonomiegebieten
eingesetzten Einheiten auf klare und eindeutige Weise angewiesen, keine
Heiligen Stätten zu treffen.
Der Missbrauch der Heiligen Stätten durch die Terrororganisationen
Im Gegensatz zur Politik der israelischen Armee machen die
palästinensischen Terroraktionen zynischen Gebrauch von Zivilisten mit
dem Ziel, diese in Terroraktivitäten zu verwickeln.
Palästinensische Terrororganisationen führen ihre Aktionen mit Absicht
von Orten mit einer hohen Bevölkerungskonzentration aus durch, da sie
wissen, dass die israelischen Armee sich bemüht, keine unschuldigen
palästinensischen Zivilisten zu treffen.
Auch Heilige Stätten dienen den Terroristen als geschützte Orte, von wo
aus Terroraktionen gegen israelische Bürger und Soldaten durchgeführt
werden.
Seit Beginn der Konfrontation sind wir Zeugen eines schwerwiegenden
Phänomens, das die Missachtung der palästinensischen Terroristen für die
Heiligen Stätten des Islam und des Christentums beweist: So missbrauchen
die Terroristen zum Beispiel Kirchen und Moscheen zur Durchführung
feindseliger Aktionen (jüngstes Beispiel: Verstecken eines
Sprengstoffgürtels in einer Mosche in Taibe), wohl wissend, dass die
israelische Armee diese Stätten nicht unter Beschuss nehmen wird. Aus
demselben Grund verschanzten sich Terroristen, an deren Händen Blut
klebt, während der "Operation Schutzwall" in Gebäuden von religiöser
Bedeutung. Sie wurden von der Annahme geleitet, dass die Armee nicht mit
Gewalt in diese Gebäude eindringen und keinen Kampf führen würde, der zu
einer schweren Beschädigung dieser Stätten führen könnte.
Die Armee hat also davon abgesehen, in diese Gebäude einzudringen,
obwohl sich Mörder darin verschanzten (Geburtskirche in Bethlehem), um
zu verhindern, dass diese Heiligen Stätten in Mitleidenschaft gezogen
werden.
Manchmal entscheiden sich Terroristen, Ziele gerade von religiösen
Stätten aus zu beschießen, in der Hoffnung, die israelischen
Streitkräfte dazu zu verleiten, das Feuer zu erwidern und das Gebäude zu
zerstören.
Mit andern Worten, diese Terroristen gefährden bewusst die Heiligen
Stätten ihrer Brüder, da sie ein Interesse haben, dass diese von der
israelischen Armee beschossen werden. Hier äußert sich die
Gleichgültigkeit der Terroristen gegenüber dem Schaden, der an den
Stätten entstehen kann. Es handelt sich um einen zynischen und
niederträchtigen Versuch, den Zorn von Millionen Gläubigern gegen die
israelische Armee zu erregen und die internationale öffentliche Meinung
gegen Israel aufzubringen.
Die Situation im Gazastreifen
Im Rahmen ihrer Auseinandersetzung mit dem palästinensischen Terror ist
die Armee gezwungen, in einem Teil der Städte und Flüchtlingslager tätig
zu werden. In diesen besteht eine ausgedehnte terroristische
Infrastruktur, Waffen werden gehortet und produziert, Terroranschläge
geplant und Terroristen auf den Weg geschickt.
Es ist wichtig, die Bedingungen zu verstehen, unter denen die
israelischen Streitkräfte in den Autonomiegebieten im Allgemeinen und im
Gazastreifen im Einzelnen vorgehen müssen: Hier handelt es sich nicht um
ein Schlachtfeld im konventionellen Sinne, auf dem zwei Armeen kämpfen.
Nein, wir haben es mit einem Kampf gegen bewaffnete, nicht uniformierte
Terrororganisationen zu tun, die ihren Kampf aus der Mitte einer
Zivilbevölkerung heraus führen und in dieser aufgehen, einer
Zivilbevölkerung, welche die Terroristen zum größten Teil direkt oder
indirekt unterstützt.
Einige Daten zu Terroraktionen im Monat Januar sollen die komplizierte
Realität veranschaulichen, mit der sich die Armee im Gazastreifen
auseinandersetzen muss:
1 erfolgreicher Versuch, in eine Siedlung einzudringen, fünf vereitelte
Versuche, 10 Sprengkörperangriffe, sieben Angriffe mit
Anti-Panzer-Waffen, 24 Mörsergranatenangriffe auf israelische
Siedlungen, sieben Angriffe mit Kassem-Raketen, 157 Angriffe mit
Schusswaffen, 60 Raketenangriffe.
Beschädigung der anglikanischen Kirche
Die israelische Armee führt im Gazastreifen einen ausgedehnten Kampf
gegen den Terror.
Im Viertel A'skula im Süden von Gaza Stadt griffen am 24.2.2003
Kampfhubschrauber der israelischen Luftwaffe eine Werkstätte zur
Herstellung von Waffen an. Dies erfolgte im Rahmen einer ausgedehnten
Aktion gegen den Terror, bei der gesuchte Terroristen verhaftet und das
Haus eines hochrangigen Terroristen zerstört wurde. Außerdem wurden
Waffen beschlagnahmt und ein Tunnel zum Schmuggeln von Waffen zerstört,
der den Terrororganisationen zur Durchführung von feindlichen Aktionen
im gesamten Gazastreifen diente.
Eine Untersuchung ergab, dass die anglikanische St. Philipskirche, die
sich in der Nähe der Werkstatt befindet, durch eine in Richtung der
Werkstatt abgefeuerte Rakete beschädigt wurde.
Die israelische Armee bedauert die unbeabsichtigte Beschießung der
Kirche, die unter gar keinen Umständen Ziel des Angriffs war.
Schlussbetrachtung
Die israelische Armee wird weiterhin mit einer Haltung, die Moral und
Recht achtet, die Sicherheit der Bürger und Bewohner Israels
verteidigen. Sie ist bestrebt, ausschließlich die am Terror Beteiligten
zu treffen, was bisweilen zu einer Gefährdung der eigenen Soldaten
führt.
Wir betonen noch einmal, dass der bedauerliche Beschuss der
anglikanischen Kirche nicht beabsichtigt war und die israelische Armee
darauf bedacht ist, den Heiligen Stätten, gleich welcher
Religionsgemeinschaft, keinen Schaden zuzufügen.
(ZaHaL / IDF)
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