Gewalt spitzt sich vehement
zu:
Weitere Selbstmordanschläge
in Israel
Das Wetter
symbolisierte heute die Stimmung in Nahost. Ein warmer Sandwind aus der
Wüste tauchte die Landschaft in ein düsteres Weltuntergangslicht. Zwei
neue Selbstmordanschläge haben heute bereits 17 Israelis das Leben
gekostet.
Gestern Abend hatte
sich ein Attentäter in einem beliebten Cafe in Tel Aviv in die Luft
gesprengt, 25 Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
Heute Nachmittag
drang ein Palästinenser in ein Restaurant in der nordisraelischen Stadt
Haifa ein. Die Explosion riss 16 Menschen in den Tod. Das Restaurant war
in einer Gegend, in der israelische Araber und Juden gemeinsam leben.
Am Nachmittag hat
sich ein weiterer palästinensischer Selbstmordattentäter in der
jüdischen Siedlung Efrata im Westjordanland in die Luft gesprengt und
dabei mindestens vier Israelis verletzt.
Die Aktionen der
israelischen Armee können die Gewalt offensichtlich nicht eindämmen,
ganz im Gegenteil. Die israelische Öffentlichkeit, Juden und Araber
gemeinsam, erfahren die schrecklichsten Pessach-Ferien, die man sich
vorstellen kann. Cafes und Restaurants werden wohl endgültig leer
bleiben. Es gibt keinen Ort mehr in Israel, an dem man sich sicher
fühlen kann, nicht in Tel Aviv, nicht in Haifa!
aue / haGalil onLine 31-03-2002