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Echte, inspirierende nationale Einheit:
Die Trockenlegung des Sumpfes

Kommentar von Israel Harel, Ha’aretz, 07.02.2002

Der amerikanische Präsident George Bush und sein Gast Ariel Sharon kämpfen beide einen Krieg gegen den Terror und versuchen beide, die nationale Wirtschaft wieder auf die Beine zu bringen. Zwischen ihren beiden Nationen gibt es einen kleinen Unterschied, was das Stehen angeht – der besondere Vorteil des amerikanischen Präsidenten besteht jedoch nicht in Amerikas Wohlstand und Macht und auch nicht in seiner überraschenden Führungsqualität.

Der Geist der amerikanischen Nation, die es liebt, ihr Leben frei von Komplexen bezüglich des amerikanischen Traumes zu leben, ist das Geheimnis ihres Erfolgs. Bushs Nation hat im Augenblick der Wahrheit eine außergewöhnliche Einheit gezeigt. Und sechs Monate nach dem Terroranschlag vom 11.September demonstrierte die amerikanische Nation diese Woche erneut ein beeindruckendes Maß an echter, inspirierender nationaler Einheit, die die große Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung erfasste. Man kann die gesunde und normale Art und Weise, in der die Amerikaner mit ihren Problemen umgehen, nur beneiden.

Im Gegensatz hierzu streut eine kleine Minderheit hier in Israel, wo wir weitaus größeren Gefahren gegenüber stehen, besonders in den Medien und an Akademien den Samen der Demoralisierung. Diese Minderheit schwächt das nationale Selbstvertrauen der politischen Führung des Landes und unterminiert die abschreckende Fähigkeit der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF). Die Methoden dieser Minderheit verstärken die bisher eher am Rand aufgetretene „Dienstverweigerungs“-Bewegung und verbreiten falsche Anklagen über Israels „Kriegsverbrechen“, die sich schnell über die ganze Welt ausbreiten.

Gemäß zionistischer Prinzipien dient der jüdische Staat dazu, um Juden hier im Heiligen Land ein normales Volk sein zu lassen. Juden, die in der Diaspora leben, werden eher so betrachtet, als lebten sie in einem Status der Abnormalität. Trotzdem stehen amerikanische Juden im Augenblick der Wahrheit wie alle Amerikaner völlig hinter ihrer Regierung und ihrer Armee – das ist das, was alle normalen, emotional gesunden Menschen unter ähnlichen Umständen tun würden.

Im Gegensatz hierzu demonstriert eine beträchtliche Anzahl von Israelis in einem Staat, von dem vermutet wird, er sei dazu da, um Juden von den Krankheiten der Diaspora zu heilen, sogar in Kriegszeiten genau die gleiche Art von jüdischer Pathologie, die Autoren des emanzipierten Zeitalters im Schtetl vorgefunden haben. Diese Israelis sind auf destruktive, krankhafte Art von der „gerechten Sache“ derjenigen, die sie umbringen wollen, angezogen. Diese Israelis waschen die Grausamkeiten der Mörder rein, indem sie deren ideologische Ziele rechtfertigen.

„Hochqualifizierte“ amerikanische Medien wie die New York Times kauften gierig die These der „strategischen Auswirkung“, die diese am Rand auftretende „Verweigerungs“-Bewegung auf Israels Zukunft haben mag. Die Washington Post hat ihre ganze Kraft zusammen genommen und eiferte israelischen Medien nach, die die „Verweigerungs“-Bewegung lobten und ein Produkt der Verleumdung von „israelischen Kriegsverbrechen“ sind, und präsentierte Israel als ein Schiff, das seinen Kompass verloren hat.

Heute muss Sharon Präsident Bush, dessen Regierung und das amerikanische Volk darüber informieren, dass solche Reden ein Paket von Lügen sind, manipulierende Propaganda, die dazu gedacht ist, das unbefleckte moralische Format des jüdischen Staates zu schwächen. Die IDF ist die einzige Armee der Welt, deren ethischer Kodex den Terminus „Reinheit der Waffen“ beinhaltet, womit gemeint ist, dass Waffen nur für gerechte Zwecke benutzt werden dürfen. Außer in seltenen und ungewöhnlichen Fällen, handeln israelische Soldaten in Einklang mit diesem Kodex, manchmal riskieren sie dabei ihr eigenes Leben.

Das amerikanische Volk ist Gastgeber des Premierministers einer Nation, die vor allem wegen der Erschütterung des Oslo-Traumes verwirrt ist. Trotzdem sollte die amerikanische Nation sich nicht von der Laune ihrer Prestige-Zeitungen in die Irre führen lassen. Diese drucken nur diejenigen Artikel von Israelis, die versuchen, selbst gut dazustehen, indem sie die Fehler und Schwächen ihres eigenen Landes hervorheben und ihren eigenen Staat verleumden.

Zugegebenermaßen ist Israels Rücken von der Last der schweren, frustrierenden Probleme leicht gebeugt. Doch Israel wird von dem Gewicht nicht erdrückt. Ganz im Gegenteil. Seit Camp David und besonders während der 17 Monate Krieg gegen den Terror ist Israel nun viel mehr eine Einheit als damals, als die Amerikaner auf dem Rasen vor dem Weißen Haus eine falsche Vorstellung gaben – hereingelegt von der monumentalen Irreführung des PA-Führers Yassir Arafat und von den Einfaltspinseln, die unter ihnen weilen.

Trotz des herrschenden nationalen Konsenses, das Oslo-Abkommen sei ein schlechter Handel gewesen, schreiten lautstarke Debatten über Alternativen zum Pfad der Lügen und des Blutes fort. Wenn die Amerikaner denken, dass Israel wegen dieser Debatten seinen Weg verloren hat, liegen sie falsch. Im Gegensatz zu den reinen Normen Amerikas geben Leute in Israel, deren Einstellungen angesichts Tausender Opfer als starrsinnig nachgewiesen wurden, ihre Fehler nicht zu. Stattdessen versuchen sie die Politik ihrer Regierung zu unterminieren, indem sie beispielsweise die öffentliche Meinung in Amerika mobilisieren.

Ich möchte gern darauf hinweisen (das ist es, was Sharon Bush sagen wird), dass anti-israelischer Hass einmal mehr seinen hässlichen Kopf hebt. Die Agenten dieses Hasses benutzen eine psychologische Kriegsführung, um die Legitimität einer souveränen jüdischen Existenz im Land der Patriarchen zu leugnen. Obwohl die Welt heute den Terror verdammt, erhebt deshalb jede Diskussion über Terrorismus gegenüber Israel die Unterscheidung zwischen „bösem“ Terrorismus –die Art, die gegen die USA und den Rest der Welt verwendet wird- und „gutem“ Terrorismus –nämlich die Art, die Arafat benutzt-; zu unserem großen Unglück gibt es diese Unterscheidung inzwischen auch hier und da in Israel. Anti-Semitismus ist einer der größten Sümpfe, in dem die Moskitos des Terrors ihre Brut ablegen. Präsident Bush, Sie haben tapfer und resolut erklärt, dass es so etwas wie „guten“ Terrorismus nicht gibt. Sie werden sicher wissen, wie man diesen Sumpf trocken legen kann.

haGalil onLine 07-02-2002

 

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