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Schnelle Entscheidungen sind in diesem Krieg Illusion:
Ab und zu sollte man auch mal den Mund halten

Schon vor zehn Jahren hat Bush senior ein Symptom bekämpft, die Diktatur Saddam Husseins. Heuer hat sich die Koalition von Bush junior aufgemacht die Krankheit, den Krebs des internationalen Terrors, zu bekämpfen.

Nur wer den normalen Ablauf des täglichen Lebens in Amerika kennt, das Streben nach schnellen Lösungen und möglichst viel Freiheit und Bequemlichkeit, weiß, wie groß die Veränderung ist, die sich im Amerika nach dem 11.September vollzogen hat.

Wer hier eine schnelle Entscheidung erwartet, der gibt sich Illusionen hin. Der amerikanische Antiterrorkrieg wird lange dauern und Geduld erfordern, etwas, woran die freie Welt nicht mehr gewöhnt ist.

Dieser Krieg ist sehr kompliziert, und ein Sieg schwer zu definieren und nicht endgültig. Auch wenn das Taliban-Regime gestürzt und Bin Laden beseitigt werden sollte, wird der nächste Ausbruch nicht lange auf sich warten lassen, wenn der Westen den Fehler wiederholen, und Afghanistan und die Dritte Welt ihrem Schicksal überlassen sollte.

Unter all diesen Voraussetzungen ist das israelische Meckern über die amerikanische Kriegführung völlig überflüssig. In Amerika hat niemand Geduld für unsere Forderung, die Hammas und den Jihad in die Liste der Terrororganisationen aufzunehmen. Wer ein Freund der Amerikaner sein möchte, der sollte sich in die richtige Ecke stellen und seine Meinung für sich behalten.

Im Moment erfreut sich Bush zwar breiter öffentlicher Unterstützung, er und seine Berater wissen jedoch genau, dass, je länger der Krieg dauern und je mehr Opfer er fordern wird, sich die Stimmen des Protests häufen werden.

Ob George W. Bush sich bewußt ist, was in nächster Zeit alles auf ihn zukommen wird. In seinem Büro im Weißen Haus erhält er Berichte über die Entwicklungen in Afghanistan, aber fühlt er auch, was sich bei ihm zu Hause anbahnt?

In kürzester Zeit, in einer oder zwei Wochen, werden die Medien in seinem Land und in der ganzen Welt die Nase von diesem Krieg voll haben. Die Medien haben keine Zeit. Sie brauchen Resultate, und zwar gleich. Wo ist er denn, dieser Bin Laden? Wurde er schon gefasst? Bush wird sich bald mit schweren Problemen auseinandersetzen müssen, denn der Krieg in Afghanistan verläuft nicht so, wie es sich die Medien wünschen. Bush muss Bin Laden unbedingt ganz schnell fassen, tot oder lebendig, aber vorzugsweise lebendig, denn das würde ein gutes Photo auf den Titelseiten der Zeitungen abgeben. Viel zuviele rufen schon "Go for it, George".

10.10. Jedioth, Ofer Shelach und 11.10. M'ariw
  

haGalil onLine 11-10-2001

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