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Judentum und Israel
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Die Macht der Bilder:
Anschlag auf dem Jerusalemer Markt

Sechs Menschen starben am Freitag Nachmittag bei einem Selbstmordattentat am Eingang des Jerusalemer Marktes. Zu dieser Zeit waren die Straßen sehr belebt, die Menschen tätigten ihre Einkäufe für den Shabbat. Wieder war es eine junge Frau, die sich, als Schwangere verkleidet, unter die Menge mischte und sich dann in die Luft sprengte.

Andaleeb Takataqah hieß die junge Frau. Sie stammte aus Beit Fajar, einem Dorf zwischen Bethlehem und Hebron. Palästinensische Medien zeigten das Bekennervideo der jungen Frau, in dem sie sich zur Al-Aqsa Märtyrer Brigade, dem "militärischen" Arm von Jassir Arafats Fatah, zugehörig erklärte.

Wie genau sie es geschafft hat mit ihrer Sprengaldung nach Jerusalem zu kommen, ist nicht bekannt. Augenzeugen berichteten, daß sie den Markt selbst betreten wollte, aber offensichtlich von der großen Anzahl an Polizisten und Soldaten umgedreht habe, um sich nur wenige Meter weiter an einer Bushaltestelle in die Luft zu sprengen. Unter den 90 Verletzten wieder arabische Israelis, einige Polizisten und auch mehrere Gastarbeiter.

Nachdem die Verletzten in die Krankenhäuser gebracht wurden, entschied sich der Direktor des Hadassah Ein Kerem Hospitals, Shlomo Mor-Yosef, ein lang gehütetes Tabu zu brechen. Er ließ erstmals Kamerateams filmen als vier Schwerverletzte behandelt wurden. Bisher wurden die Medien von den Behandlungsräumen ausgeschlossen, um die Privatsphäre der Verletzten zu wahren.

Mor-Yosef begründete seine Entscheidung damit, daß Israel nur so der Welt zeigen könne, welchem Terror die Menschen ausgesetzt sind. Dies sei ein Weg, dem negativem Bild in den ausländischen Medien entgegenzutreten. Durch den Besuch von US-Staatssekretär Colin Powell, der nur wenige Minuten vor dem Anschlag in Jerusalem eintraf, kamen bedeutend mehr ausländische Journalisten in die Krankhäuser.

Mittlerweile wurden alle Sprecher der Krankenhäuser im Land zu einem Treffen im Außenministerium einberufen. Mehr Flexibilität sei gefragt, "so viel Blut, Schmerz und Tränen wie möglich", erzählte einer der Sprecher. Das negative und einseitige Bild des Konfliktes soll so korrigiert werden. Das klingt sarkastisch und wenig taktvoll, jeder der im Moment in Israel lebt, wird diese Entscheidung aber gut verstehen können! Denn der Konflikt hat zwei Seiten, am Freitag war es mal wieder die israelische, die leiden mußte.

aue / haGalil onLine 14-04-2002

 

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