Propagandistisch versucht die PA
noch mit Leichen zu siegen:
Die Lehren von Jenin
Nachum Barnea, Kommentator der Tageszeitung Jedioth
achronoth, fasst zusammen: "Die Aktion "Schutzwall" hat gezeigt, dass
die Invasion palästinensischer Gebiete Terror in Israel verhütet, dass
der palästinensische Versuch, Israel durch Terror zu politischen
Zugeständnissen zu zwingen, fehlgeschlagen ist und dass man dem Terror
mit militärischen Mitteln bis zu einem gewissen Grade beikommen kann.
Das ist nicht wenig für eine begrenzte Militäraktion dieser Art.
Auf der anderen Seite steht der Preis: Die Eroberung der
palästinensischen Gebiete ist kein Picknick. Die Aktion blieb in
Ramallah wegen Arafat und in Bethlehem wegen der Geburtskirche stecken.
An diesen beiden Orten bewiesen die Palästinenser den Israelis, dass die
Macht des Stärkeren ihre Grenzen hat. Nach dem Abzug der Truppen wollen
die Palästinenser Israel noch einmal, wenn auch auf andere Art zur Kasse
bitten: indem sie die Leichen ihrer Gefallenen sammeln und in einem
Massengrab bestatten, um sie dann als die Opfer eines Massakers à la
Sabra und Shatila darzustellen.
In Ramallah gab es 20 solcher Leichen, und die
Palästinenser bestanden darauf, sie zusammen im Hof des Krankenhauses zu
begraben. Ihre größten Hoffnungen setzen sie auf Jenin. Dort könnten sie
vor laufenden Kameras Hunderte von Toten vorzeigen. Israel wird in der
Welt als Kriegsverbrecher gebrandmarkt werden, ähnlich wie die Serben in
Bosnien.
Wie soll man der Welt klarmachen, dass die Toten
bewaffnete Terroristen waren, darunter solche, die sich mit
Selbstmordgürteln selbst in die Luft sprengten? Wegen dieser
alarmierenden Frage fanden vorgestern Beratungen auf militärischer Ebene
statt. Man war allgemein der Ansicht, dass diese Gefallenen nach Israel
gebracht werden sollen, denn wenn Israel diese Toten nicht anständig
begräbt, werden die Toten Israel begraben.“
haGalil onLine 11-04-2002 |