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Judentum und Israel
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Hudna:
Gibt es einen Konsensus?


Nach Amir Rappaport, M'ariw

Die entschlossene israelische Ablehnung eines Waffenstillstands mit den Terrororganisationen muss einige Fragen aufwerfen. Die wichtigste ist der Verdacht, dass wir mit dieser Dickköpfigkeit vielleicht die historische Gelegenheit verpassen, die jetzige Runde des israelisch-palästinensischen Konflikts abzuschließen.

Der einheitliche Ton, den der Sicherheitsapparat in den letzten Tagen gegen die Hudna anstimmt, muss besonders stören: sind denn der MP, der VM, der Generalstabschef und seine hohen Offiziere wirklich alle der Meinung, dass ein einseitiger Waffenstillstand entschlossen abgelehnt, und eine Fortsetzung der Angriffsaktionen in den Gebieten vorgezogen werden muss?

Weniger hohe Offiziere wagen es, in geschlossenen Gesprächen eine andere Meinung zu äußern, die besagt, dass ein Waffenstillstand das Optimale ist, das Israel am Ende der Intifada erreichen kann. Die Frage lautet, ob einige Offiziere im Generalstab diese Meinung teilen, sich jedoch nicht trauen, dies öffentlich zu sagen.

Natürlich dürfen die Gefahren einer Hudna nicht unterschätzt werden,..aber der Sicherheitsapparat sollte sich auch auf die Vorzüge beziehen, die ein einseitiger Waffenstillstand von Hammas und Jihad mit sich bringen würde: die israelische und palästinensische Wirtschaftslage würde sich unverzüglich bessern, wodurch es den Terrororganisationen erschwert würde, die Anschläge zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen.

Die Schwierigkeiten der Terrororganisationen, einen Waffenstillstand zu erklären, liegt vor allem im Bewusstsein, dass die Einstellung der Anschläge ohne politische Erfolge eigentlich eine Kapitulation und ein Eingeständnis ist, dass die Ziele, die man sich bei Beginn der Intifada gesteckt hatte, nicht erreicht wurden. Die Kapitulation, sollte sie erfolgen, wäre zu allererst das Ergebnis der Stärke der israelischen Gesellschaft, die die Palästinenser damit überraschte, nicht unter der beispiellosen Attacke von 17.000 Anschlägen und 127 Selbstmordattentätern seit Beginn der Intifada zusammengebrochen zu sein.

Der MP und der VM haben Anerkennung für ihre sicherheitspolitischen Erfolge verdient, die den Umfang des Terrors in großem Maße schmälerten und Jasser Arafat und die Hammas in die Ecke drängten. Aber gerade an dieser kritischen Kreuzung, an der die militärische Intifada enden könnte, müssen die ehemaligen Generäle Sharon und Mofas beweisen, dass sie auch Staatsmänner sind und nun die echten Früchte des militärischen Siegs ernten.

Die Geschichte beweist, dass ein kluger Staatsmann einen Krieg an dem Punkt beenden muss, an dem er die meisten Früchte aus den Erfolgen auf dem Schlachtfeld ernten kann, anstatt unbedingt auf eine Kapitulation des Feindes zu bestehen. Man kann immer weiter behaupten, die Hudna sei gefährlich für Israel und die militärische Phase sei noch nicht abgeschlossen. Aber dennoch sollte überlegt werden, ob die israelische Hartnäckigkeit, Abu-Masen und Dahlan das Kapitulationsabkommen zu diktieren, mehr Nutzen als Schaden bringt.

hagalil.com 30-06-03

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