hebraeisch.israel-life.de / israel-tourismus.de / nahost-politik.de / zionismus.info
Judentum und Israel
haGalil onLine - http://www.hagalil.com
 
Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

Jüdische Weisheit
Hymne - Israel
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!
Advertize in haGalil?
Your Ad here!

Ziel ist Israels Zerstörung
Hamas will Juden vertreiben und einen islamischen Staat

Von Thorsten Schmitz

Jerusalem – Die Tötung des 48 Jahre alten Hamas-Funktionärs Salach Schehade sowie seiner Frau und drei seiner sechs Kinder durch eine israelische Rakete hat in der – besonders im Gaza-Streifen sehr populären – Palästinenser-Organisation große Wut entfacht. Umgehend drohten Hamas- Mitglieder am Dienstag mit einer Welle des Terrors in Israel, um „Vergeltung“ zu üben für die Liquidation Schehades, der den militärischen Flügel „Issedin al Kassam“ leitete.

Dabei kommt dem militärischen Flügel der Hamas ein Vorwand wie die Tötung eines ihrer hochrangigen Mitglieder gerade recht. Zwar wird behauptet, für die Tötung müsse Rache geübt werden. Doch tatsächlich ist das Ziel der Hamas-Gruppe nicht die Befreiung der Palästinensergebiete von israelischen Truppen und jüdischen Siedlern. Hamas verfolgt nicht das Ende der Besatzung, sondern die Zerstörung Israels. Schehade, der von Israel für Dutzende von Anschlägen verantwortlich gemacht und als „Mann des Todes“ charakterisiert wird, erklärte erst unlängst: „Wir bekämpfen die Juden nicht, weil sie Juden sind, sondern weil sie unser Land besetzen.“ Dass Juden auf dem Gebiet des früheren Palästina ihren Staat gegründet haben, kommt nach Auffassung der Hamas einer Entweihung des Bodens gleich, die es zu korrigieren gilt – mit allen Mitteln. Hamas möchte am liebsten einen islamischen Staat auf dem Gebiet des heutigen Israel gründen.

Seit zehn Jahren führen Mitglieder der Hamas im Namen Allahs Selbstmordanschläge aus, Angriffe auf jüdische Siedler und auf israelische Zivilisten in Israel. Besonders in Phasen vorsichtiger Annäherung oder wenn die internationale Gemeinschaft einen Ausweg aus der seit 22 Monaten andauernden Intifada sucht, greift Hamas zum Mittel des Terrors.

Der zu Beginn der ersten Intifada 1987 gegründeten Hamas ist nicht an einer Aussöhnung oder einem Kompromiss gelegen. Mitunter werfen ihre Funktionäre sogar Palästinenserpräsident Jassir Arafat Kollaboration mit Israel vor. Hamas verfügt über eine enorme Popularität im Gaza-Streifen, wo sie ein flächendeckendes Amüsierverbot durchgesetzt hat. Im Gegensatz zu den Autonomiegebieten im Westjordanland, wo es Alkohol und Clubs gibt, hat die Hamas im Gaza-Streifen alle weltlichen Vergnügungen wie Popmusik oder Kinos verboten.

Die Gruppe teilt sich in einen militärischen und einen politischen Flügel. Dem militärischen Flügel, der nach Recherchen der israelischen Armee zuweilen auch von Arafats Autonomiebehörde finanziert worden sein soll, gehören zwischen 200 und 300 aktive „Kämpfer“ an, die sich vor Angeboten von Freiwilligen nicht retten können.

Soziales Netzwerk

Der politische Arm von Hamas wird von Chaled Meschaal von Katar aus geleitet, der zugleich nach Informationen des US-Geheimdienstes eng mit Schehade zusammengearbeitet haben soll. Hamas sichert sich die Zustimmung des palästinensischen Volkes durch ein weit verzweigtes Netz von Schulen, Kindergärten, Jugendcamps, Kliniken und öffentlichen Lebensmittelzuteilungen für verarmte Familien. Besonders im dicht besiedelten Gaza-Streifen, wo von 1, 3 Millionen Palästinensern fast die Hälfte über kein Einkommen verfügt, ist die Hamas-Hilfe lebensnotwendig geworden, seitdem auch die Angestellten der Autonomiebehörde Arafats keine Löhne mehr erhalten. In den Jugendcamps werden jugendliche Palästinenser nach einem Bericht des Fernsehsenders BBC im Umgang mit Kalaschnikows trainiert.

Populär ist auch das spirituelle Oberhaupt der Hamas, der an einen Rollstuhl gefesselte Scheich Ahmed Jassin. Der seit 1997 im Gaza-Streifen residierende Scheich ist im Vergleich zu den Hamas-Terroristen eher harmlos: Er kämpft mit Worten, nicht mit Kalaschnikows und Bomben. Allerdings befürwortete Jassin immer mal wieder öffentlich Selbstmordattentate. Der Scheich mit der Eunuchenstimme liegt in Meinungsumfragen zur Popularität nur neun Prozentpunkte hinter Arafat.

Ansichten aus Israel

hagalil.com 25-07-02

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved