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Wie wird man mit Terroristen fertig:
Geld regiert die Welt

Kommentar von Ze'ev Schiff, Ha'aretz, 27.06.2003
Übersetzung Daniela Marcus

Was erzählen die Führer der Palästinensischen Autonomie den Amerikanern, was sie uns, den Israelis, nicht erzählen? Nehmen wir das Beispiel über ihre Absicht, den Terror zu bekämpfen. Wenn es um die Bekämpfung des Terrors geht, sagen PA-Beamte sowohl den Israelis wie den Amerikanern, dass sie nicht die Absicht haben, deswegen in den Territorien einen Bürgerkrieg zu führen.

Wenn jedoch die Israelis fordern, dass die Palästinenser energisch vorgehen und Terroristen verhaften sollen, antworten sie, dass Israel sie nicht darin belehren muss, wie man mit Terroristen umgeht. "Wir werden das mit unseren eigenen Methoden regeln", erklären sie. Über ihre "Methoden" haben sie Washington unterrichtet. Damit ein Terrorist seine Aktivitäten beendet, muss man ihn nicht töten, sagen sie. Die Methode ist, ihn mit Geld zu kaufen. Mit anderen Worten: die Palästinenser bitten die Amerikaner um Geld, um große Summen an Geld, um Terroristen zu neutralisieren. Zusätzlich baten die Palästinenser Washington auch um 300.000$, um ihre Sicherheitsorganisationen wieder neu aufzubauen, vor allem die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die zur Fatah gehören, der Organisation von PA-Vorstand Yassir Arafat und Premierminister Mahmoud Abbas (Abu Mazen).

Genau genommen sind die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden eine eingefleischte Terrororganisation, deren Mitglieder bereits in viele Morde, inklusive Selbstmordattentate, verwickelt waren. Unter anderem schlossen sie sich beim kürzlichen Überfall auf den Eretz-Stützpunkt der Hamas an. Dieser Überfall geschah nur wenige Tage nach der Akaba-Konferenz, bei der das Ende des militärischen Konfliktes erklärt worden war. Die Palästinenser erklärten den Amerikanern, dass die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden aus unterschiedlichen Gruppen bestehen, die keinem gemeinsamen Oberbefehl unterstehen. Zum Beispiel gibt es in der Gegend von Nablus und dem angrenzenden Balata-Flüchtlingslager mindestens fünf autonome Gruppen, die als Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden bekannt sind, ihre Aktivitäten jedoch kaum koordinieren.

Daraus lässt sich schließen, dass ein Abkommen mit einer dieser Gruppen nicht unbedingt bindend für die anderen Gruppen ist!

Die Kommandeure der Gruppen sind zum größten Teil Anfang zwanzig, viele von ihnen haben einen kriminellen Hintergrund. Sie erklärten, dass sie nicht damit zufrieden sind, wenn der palästinensische Premierminister verlangt, sie sollten ihre gewalttätigen Aktionen gegen Israel beenden. Sondern sie haben ein paar Vorbedingungen.

Erstens bestehen sie darauf, dass, egal was war, sie für ihre vergangenen Taten nicht bestraft und nicht vor Gericht gestellt werden.

Zweitens wollen sie Arbeit. Die palästinensischen präventiven Sicherheitsorganisationen haben bereits in der Vergangenheit versucht, mit Unruhestiftern, die von den Israelis wegen terroristischen Aktionen gesucht wurden, fertig zu werden, indem sie ihnen Arbeit verschafft haben. Die Methode war, sie von der Polizei oder präventiven Sicherheitsgruppen zu rekrutieren und zu bezahlen, selbst wenn einige von ihnen wieder auf den Terror zurückgriffen, solange sie in Uniform waren.

Die dritte Forderung hat mit Geld zu tun. Die vorgeschlagene Methode lautete, dass die Palästinensische Autonomiebehörde die Waffen dieser Kommandeure kauft und dies als Erfolg im Einsammeln von illegalen Waffen präsentiert. Die Kommandeure sagten, dass sie große Summen für die Waffen bezahlt hätten. In einigen Fällen wurden auch Waffen von Zivilisten konfisziert mit dem Versprechen, sie zu bezahlen, sobald Geld von der PA fließen würde. Der Gedanke ist, dass der Kommandeur jeder Gruppe zehntausende von Dollars zahlen muss. Es ist klar, dass diese Methode unterschiedliche "Mittelsmänner" hervorbringt, die ihren Anteil an der Beute erhalten. Doch wer kann versprechen, dass das Geld, um das die Amerikaner für den "Kauf" der Waffen von Terroristen gebeten werden, nicht an korrupte palästinensische Beamte fließt, sondern tatsächlich benutzt wird, um ein positives Ziel zu erreichen? Wie in anderen Fällen von Bestechung wollen diejenigen, die die Bestechung vornehmen, nicht genau überprüft werden.

Es ist schwer vorauszusagen, wie die Amerikaner in dieser Sache agieren werden. Viele werden einfach sagen, dies sei eine Geldverschwendung. Andere werden zweifelsohne eine entschiedenere Haltung gegen diese "Methode" einnehmen, weil sie das Zahlen von Bestechungsgeldern an Terroristen genauso sehen wie das Verhandeln über das Lösegeld mit einem Geiselnehmer, um die Geisel frei zu bekommen.

hagalil.com 27-06-2003

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