Entführung vereitelt:
Das Unmögliche in einer EL-AL-Maschine
Die El Al gilt als sicherste Fluglinie der Welt, der Check-In ist
jedesmal eine Prozedur von mehreren Stunden. Und doch geschah
gestern das Unmögliche, als angeblich ein mit einem Taschenmesser
bewaffneter Mann versuchte das Cockpit zu stürmen.
Es wurde berichtet, dass ein junger Mann auf einem El Al Flug von
Tel Aviv nach Istanbul zunächst eine Stewardess angegriffen habe und
danach auf das Cockpit stürmen wollte. Er wurde jedoch von den
Sicherheitskräften an Bord, den sogenannten Sky Marshalls,
überwältigt und festgenommen. Der Täter soll ein 23 Jahre alter
Israeli arabischer Abstammung sein. Nach der Landung wurde er von
der türkischen Polizei abtransportiert und mittlerweile dem
israelischen Geheimdienst Shin Bet übergeben.
Mittlerweile gibt es jedoch
widersprüchliche Meldungen. Im israelischen Radio wurde berichtet,
dass der Mann nach der mehrfachen Aufforderung einer Stewardess sich
zu setzen, auf sie losgegangen sei, worauf er von den
Sicherheitskräften überwältigt wurde und das Messer zum Vorschein
kam. Andererseits hieß es, der Täter hätte erklärt, er wollte mit
seinem Vorgehen Angst verbreiten und damit gegen Israels gegen die
Palästinenser protestieren.
Auf jeden Fall muss El Al nun
klären, wie es passieren konnte, dass ein Passagier mit einem Messer
an Bord gelangen konnte. Ein Sprecher der israelischen
Flughafen-Behörde sagte, es werde noch geprüft, wie das dem Mann
offenbar trotz der scharfen Sicherheitsvorkehrungen gelungen sei.
Ob tatsächlich zu befürchten
gewesen wäre, dass der Mann die Maschine entführt hätte, sei einmal
dahin gestellt. Klar ist aber doch, dass der Zwischenfall für die
Passagiere und Besatzung an Bord schreckliche Assoziationen
ausgelöst hat und grundsätzliche Fragen an die Sicherheit im
Flugverkehr stellt.
aue /
hagalil.com
18-11-2002 |