Vorsichtiger Optimismus:
Wird die PA den Terror stoppen?
Amir Rappaport berichtet in M'ariw: "Die
Palästinenser stoppten einen Selbstmordattentäter, der auf dem Weg nach
Israel war".
Die palästinensischen Sicherheitsdienste begannen nach
langer Zeit, Anschläge zu verhindern. M'ariw brachte in Erfahrung, dass
ein Terrorist, der beabsichtigte, diese Woche einen großen Anschlag
innerhalb der Grünen Linie zu verüben, von palästinensischen
Sicherheitskräften gestoppt und im Jericho-Gefängnis inhaftiert wurde.
Die Aktion war das Ergebnis der erneuerten Zusammenarbeit zwischen
Israel und den Palästinensern, dennoch zeigte der israelische
Sicherheitsapparat keine übermäßige Begeisterung. Stellen sagten, es
handle sich um eine "gewisse Veränderung", aus der jedoch noch "keine
Schlussfolgerungen gezogen werden sollten".
Weiter sagten die Stellen: "Die Palästinenser gehen bisher noch nicht
entschlossen vor, um die Anschläge zu stoppen. Es werden keine
Verhaftungen vorgenommen, mit Ausnahme dieses spezifischen Attentäters.
Sie beschränken sich darauf, alle möglichen Faktoren zu warnen, keine
Anschläge zu verüben, aber das reicht nicht aus. Um den Terror zu
stoppen, sind entschlossene Maßnahmen erforderlich."
Hierzu ein Kommentar nach Uri Dan in M'ariw:
Die Hudna Dahlans
Mohammed Dahlan hat sich vor amerikanischen
Diplomaten verpflichtet, die Infrastrukturen der Terrororganisationen
entsprechend des Tenet-Plans aufzulösen. Diese Verpflichtung ebnete den
Weg zum Rückzug der IDF aus Gaza und Bethlehem.
Auf diesem Weg konnte sich Dahlan der Forderung von
General Amos Gil’ad entziehen, endlich ein Programm für diese Auflösung
vorzulegen. Da sich Frau Rice bereits auf dem Weg nach Jericho und
Jerusalem befand, wollten Dahlan und Abu-Masen zeigen, dass sie
sozusagen entsprechend der Roadmap handeln. Für Dahlan war der
Tenet-Plan also ein Rettungsring.
Seinen Plan stellte Tenet den Seiten bereits im Juni 2001 vor. Israel
übernahm ihn. Arafat angeblich auch, unternahm jedoch überhaupt nichts.
Wird Dahlan jetzt das tun, was Arafat und er selbst vor zwei Jahren
nicht getan haben?
Aus geheimdienstlichen Informationen geht hervor, dass Dahlan glaubt,
wieder Augenwischerei betreiben zu können. Er wird wieder versuchen,
Israel, und vor allem die USA, hinters Licht zu führen. Für die letzten
Anschläge in den Gebieten erfand die PA eine neue Ausrede - jetzt sind
es Iran und die Hisbollah, die die Anschläge vorantreiben.
So hoffen Dahlan und Abu-Masen, die israelische Regierung in die Falle
zu führen, in die auch die Vorgängerregierungen gegangen sind:
Verhandlungen unter Feuer.
Dahlan und Abu-Masen begehen einen schweren Fehler, wenn sie meinen,
dieser Trick würde ihnen gelingen. Es ist klar, dass Dahlan nicht
ermordet werden will, denn er will ja den Weg dazu ebnen, Abu-Masens
Erbe auf Kosten eines geschwächten Israels anzutreten.
Aber noch klarer ist, dass die israelische Regierung noch vor ihm
beschlossen hat, keinen Selbstmord zu begehen. Deshalb sollten sich
Dahlan und Abu-Masen umgehend daran machen, sich ihrer
Massenvernichtungswaffen zu entledigen, von welchen jeder weiß, wo sie
versteckt sind: in den Fabriken der Hamas, des Jihad und der El-Aktza
Brigaden, wo menschliche Bomben hergestellt werden.
hagalil.com
04-07-03 |