Auf Anschläge mit nichtkonventionellen
Waffen kaum vorbereitet:
Nichts ist in Ordnung
Yael Gevirtz kommentiert in Jedioth
(11-12-01) die bedenklichen Ergebnisse einer YNET-Reportage über die
Fähigkeit des Roten Davidstern, der Feuerwehr und der Polizei, auf
Anschläge mit nichtkonventionellen Waffen angemessen zu reagieren. Der
Bericht stellte einen "himmelschreiender Mangel an ausgebildetem
Personal, zu langsame Reaktionen und einen enormer Mangel an
Schutzanzügen für Rettungsmannschaften" fest.
Eine große Übung, die letzthin abgehalten
wurde, zog die heftige Kritik der beteiligten Rettungsdienste nach sich,
die von ‘Durcheinander und Chaos’ sprachen. Ähnliche Kritik wurde am
Stand der Ausrüstung mit neuen Medikamenten geübt.
Gevirtz meint, das übliche Motto ‘Geht
schon in Ordnung, wird schon klappen’ dürfe hier nicht Platz greifen, es
habe schon oft genug zur Katastrophe geführt: "Um die Öffentlichkeit auf
nichtkonventionelle Angriffe vorzubereiten und Panik zu verhindern, muss
man einen hohen Grad an Bereitschaft glaubwürdig machen können und darf
sich nicht auf ‘Chanukkawunder’ verlassen. Die Bombe, die vor einer
Woche in Jerusalem detonierte, enthielt giftige Chemikalien. Die
Reportage meldet Ergebnisse, die schwere Zweifel an der
C-Waffen-Bereitschaft der einschlägigen Stellen nahelegt. Auch die
beschwichtigenden Reaktionen der Zuständigen zerstreuen unsere Bedenken
nicht. Für virtuelle Spielchen ist jetzt keine Zeit, auch nicht für
Zuständigkeitsgerangel, gegenseitige Vorwürfe und die Dezentralisierung
der Verantwortung".
haGalil onLine
17-12-2001 |