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Ethische Fragen:
Die Macht der Bilder

Über die Entscheidung des Außenministeriums, nicht die Schreckensbilder der toten Soldaten zu gebrauchen

Das Außenministerium in Jerusalem hat am Dienstag entschieden, sich nicht der Schreckensbilder für ihre Pressearbeit zu bedienen, die die palästinensischen Fernsehsender ausgestrahlt haben, und die Hamasmitglieder zeigen, wie sie sich an den sterblichen Überresten der sechs israelischen Soldaten vergehen.

"Dies hätte die Stunde der israelischen Öffentlichkeitsarbeit weltweit sein können", meinten andere, "sie hätten als effektiver Aufhänger für Journalisten in der ganzen Welt dienen können". Doch im Außenministerium entschied man, auf diese Gelegenheit aus Rücksicht auf die Familien der sechs getöteten Soldaten zu verzichten. Das Ergebnis: Die Presse in der ganzen Welt beschäftigt sich heute so gut wie gar nicht mit den Geschehnissen in Gaza. Weder in den Zeitungen der führenden Zeitungen noch in den Fernsehsendern ist davon die Rede.

Die Entscheidung wurde nach einer Absprache zwischen dem Sprecher des Ministerpräsidenten, Asaf Shariv, dem stellvertretenden Generaldirektor der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Außenministeriums, Gideon Meir, der Sprecherin der israelischen Armee (IDF), Brigadegeneralin Ruth Yaron, und dem Sprecher des Sicherheitsministers, Eli Kamir, gefällt. Das Gremium entschied in einer Art Präzedenzfall, sich gegen jeden journalistischen Trieb und mit folgender Bitte und an die ausländische Presse zu wenden: "Wir bitten Sie innigst darum, diese schlimmen Bilder nicht zu veröffentlichen."

Der stellvertretende Generaldirektor der Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Außenministeriums Gideon Meir erklärte: "Dem journalistischen Instinkt steht ein menschlicher Instinkt gegenüber. Es gibt hier ein ethisches Dilemma zwischen öffentlichkeitswirksamen Nutzen und dem Schaden für die Familien. Wir waren uns alle einig, dass den Familien eine Veröffentlichung der Bilder schaden würde. Daher haben wir uns gestern erstmals an die Organisation der ausländischen schreibenden Presse gewandt und darum gebeten, die Bilder nicht zu veröffentlichen. Israel macht keinen zynischen Gebrauch vom Ernst der Lage: Das ist unsere Botschaft. Alle entsprachen der Bitte, außer dem Sender Al-Jazira, der die Bilder stellenweise verschwommen ausstrahlte."

"Es könnte sein, dass das wirklich ein Verlust für uns ist, aber diesen Interessen stehen die Gefühle der Familien gegenüber", erklärte Meir, "wir wollen auch an dieser Stelle die jüdischen Werte wahren, und ich kann das voll und ganz vertreten." Auch die israelische Armee betonte: "Die Gefühle der Familien sind in bestimmten Fällen wichtiger als alles andere, und dies ist ein solcher Fall. Es handelt sich hier um entsetzliche Bilder. Heute morgen wurde den Familien mitgeteilt, dass 'ihr Sohn wahrscheinlich getötet wurde', und dass derzeit noch nach den Soldaten gesucht wird, und man versucht, diese überhaupt zu identifizieren. Zur Stunde ist es nicht richtig, Köpfe oder andere Leichenteile zu zeigen. Die kommerzielle Vermarktung von Leichenteilen allein ist schon unmenschlich."

Erst vor einigen Monaten hatte es im Außenministerium Diskussionen um umstrittene Videoaufnahmen gegeben, die wenige Minuten nach dem Anschlag auf einen Bus in Jerusalem gemacht wurden, und in denen abgetrennte Leichenteile zu sehen waren. Das Außenministerium bestätigte, dass die Nachricht über die Misshandlung der Leichen in der amerikanischen Presse aus diesem Grund noch in derselben Nacht auf den sechsten und siebten Platz und sogar noch weiter abrutschte. Irak war das führende Thema, Gaza wurde völlig zurückgedrängt.

Quelle: ynet
© Botschaft des Staates Israel

hagalil.com 13-05-2004

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