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Auf immer und ewig?
Wiederholung des Alptraums

Chemi Shalev, M'ariw

Zumindest aus emotionaler Sicht sind die Sommerferien bereits gestern zu Ende gegangen. Nach sieben Wochen relativer Ruhe kehrte die israelische Öffentlichkeit zu dem bekannten, hässlichen Alptraum zurück.

Das ist kein "taktischer Anschlag" wie die in Ariel und Rosh Ha’ajn letzte Woche, sondern ein strategischer Anschlag, der schon fast in die Rubrik des "Mega" fällt. Die Wucht des Sprengkörpers, die große Zahl der Opfer, der Umfang der Grauens - all diese machen den gestrigen Anschlag in Jerusalem zu einem "Hudnabrecher".

Alle Aufmerksamkeit wird sich nun natürlich auf die israelische Reaktion richten. MP Sharon und VM Mofas werden sich großem Druck seitens der Minister ausgesetzt sehen, von denen ein Großteil die Feuerpause von Anfang an abgelehnt hat, und einige inzwischen von ihr enttäuscht sind. Die Forderung, einen Gegenschlag zu starten, mit dem die Terrorbekämpfung wieder aufgenommen und die Hudna beendet wird, wird jetzt sicherlich sehr viel entschlossener vorgetragen werden, und wenn jemand einen passenden Zeitpunkt für die Ausweisung Arafats gesucht hat, dann könnte es sein, dass dieser jetzt gekommen ist.

Es hängt jedoch noch immer sehr viel vom Verhalten des palästinensischen MPs Abu-Masen und seines Stellvertreters Dahlan in den nächsten Stunden und Tagen ab. Der gestrige Anschlag in Jerusalem drängt die neuen palästinensischen Führer an die Wand, kurz bevor sich das Schießkommando einfindet. Eine drastische Änderung des Verhaltens Abu-Masens und Dahlans gegenüber den Terrororganisationen könnte Sharon und Mofas dazu bringen, der Feuerpause noch eine Chance zu geben. Eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen der PA und der "Infrastruktur" des Terrors wird zwar nicht unbedingt zu einer Einstellung der Anschläge führen, vielleicht sogar im Gegenteil, aber ohne sie wird Israel den Rest seiner Bereitschaft verlieren, den politischen Prozess fortzusetzen.

Die palästinensische Reaktion hängt ihrerseits von dem Ausmaß des Drucks ab, den die Amerikaner ausüben werden. Amerikanische Beamten sagen schon seit einigen Wochen leise, nur ein großer Anschlag könne Abu-Masen und Dahlan dazu bringen, entschlossen den Terror zu bekämpfen. Aber um die erwünschte Änderung herbeizuführen, muss die amerikanische Regierung aus ihrer Gleichgültigkeit, in die sie in letzter Zeit verfallen ist, erwachen und den Palästinensern erklären, dass es so nicht weitergehen kann.

Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Amerikaner eigene Probleme haben und ebenfalls einen schweren Anschlag in Bagdad einstecken mussten. Es wird in Jerusalem und Washington einige geben, die meinen, dass Bagdad und Jerusalem viel gemeinsam haben, im Rahmen des Kriegs des wahnsinnigen Islams gegen die Ungläubigen, und dass deshalb auch die Reaktion, eine eiserne Faust, gleich sein müsse.

Andere werden dennoch sagen, dass die Amerikaner nicht auf immer und ewig mit den Irakern leben müssen, während wir hier bleiben müssen.

hagalil.com 20-08-03

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